Originalpremiere: 16.09.2005
04.05.2006
FSK 6
Fünf Jahre lang hat die mittlerweile 27-jährige Catherine ihren an Demenz erkrankten Vater Robert betreut, sich für ihn aufgeopfert, jetzt ist er tot. Robert war in seinen jungen Jahren ein genialer Mathematiker, einer der besten seines Fachs. Doch seit dem Ausbruch seiner Krankheit lebte er zurückgezogen in seinem Haus in Chicago. Und auch Catherine isolierte sich, hatte kaum soziale Kontakte und vernachlässigte ihr Studium, obwohl ihr eine glänzende Zukunft als Mathematikerin vorausgesagt wurde. Doch heimlich fürchtet sie, nicht nur Roberts Talent, sondern auch dessen Krankheit geerbt zu haben. Nach seinem Tod lässt sie den jungen Mathematiker Hal widerstrebend die über hundert mit grösstenteils Nonsens vollgeschriebenen Notizbücher Roberts ordnen.
Hal, der schon lange heimlich in Catherine verliebt ist, versucht, die sichtlich verwirrte und einsame Trauernde so gut es geht zu unterstützen. Nur zögernd lässt sie ihn an sich heran. Dann taucht Claire , Catherines ältere Schwester, zur Beerdigung auf, und alte Wunden werden wieder aufgerissen. Mit ihrer dominanten Art will Claire Catherine ein neues Leben in New York aufzwingen. Als Hal in den Unterlagen des Verstorbenen einen bahnbrechenden mathematischen Beweis findet, kommt es zum Eklat: Catherine behauptet, der Beweis sei nicht von ihrem Vater, sondern von ihr selber erbracht worden. Claire und Hal glauben ihr beide nicht, und für Catherine bricht eine Welt zusammen. Willenlos lässt sie sich von ihrer Schwester zum Umzug nach New York bewegen. Währenddessen versucht Hal fieberhaft herauszufinden, ob Catherines Behauptung wahr sein könnte.
Der englische Regisseur John Madden hatte bereits für sein fulminantes Hollywooddebüt «Shakespeare in Love» mit Gwyneth Paltrow zusammengearbeitet. Paltrow wurde dafür mit einem Oscar ausgezeichnet. Auch für seine Verfilmung des preisgekrönten Bühnenstücks «Proof» von David Auburn holte er sie wieder vor die Kamera. Davor hatte sie die Rolle unter seiner Regie bereits in London auf der Bühne mit grossem Erfolg gespielt. Für ihre Interpretation der Catherine wurde Paltrow für einen Golden Globe nominiert.
Der Stoff steht in der Tradition von Filmen wie «Good Will Hunting» oder «A Beautiful Mind». In Letzterem wird die geisteskranke Hauptfigur, dargestellt von Russell Crowe, von innen beleuchtet, in «Proof» hingegen wird der Wahnsinn von aussen betrachtet: Eindrücklich gelingt es Paltrow, das Ringen der Tochter mit dem Erbe des Vaters darzustellen - mit seinem Genie ebenso wie mit seiner Krankheit. Catherines Vater wird von Anthony Hopkins in gewohnt intensiver Manier dargestellt: Seine Figur durchlebt Phasen absoluter geistiger Klarheit, aber auch dementer Abwesenheit.
In den Nebenrollen sind Jake Gyllenhaal und Hope Davis zu sehen. Die lautstarken Auseinandersetzungen zwischen den beiden Schwestern sind das emotionale Herzstück des Films, auch dank Davis, die schon in verschiedenen Nebenrollen einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, so etwa in «American Splendor» oder in der Serie «In Treatment».
Hal, der schon lange heimlich in Catherine verliebt ist, versucht, die sichtlich verwirrte und einsame Trauernde so gut es geht zu unterstützen. Nur zögernd lässt sie ihn an sich heran. Dann taucht Claire , Catherines ältere Schwester, zur Beerdigung auf, und alte Wunden werden wieder aufgerissen. Mit ihrer dominanten Art will Claire Catherine ein neues Leben in New York aufzwingen. Als Hal in den Unterlagen des Verstorbenen einen bahnbrechenden mathematischen Beweis findet, kommt es zum Eklat: Catherine behauptet, der Beweis sei nicht von ihrem Vater, sondern von ihr selber erbracht worden. Claire und Hal glauben ihr beide nicht, und für Catherine bricht eine Welt zusammen. Willenlos lässt sie sich von ihrer Schwester zum Umzug nach New York bewegen. Währenddessen versucht Hal fieberhaft herauszufinden, ob Catherines Behauptung wahr sein könnte.
Der englische Regisseur John Madden hatte bereits für sein fulminantes Hollywooddebüt «Shakespeare in Love» mit Gwyneth Paltrow zusammengearbeitet. Paltrow wurde dafür mit einem Oscar ausgezeichnet. Auch für seine Verfilmung des preisgekrönten Bühnenstücks «Proof» von David Auburn holte er sie wieder vor die Kamera. Davor hatte sie die Rolle unter seiner Regie bereits in London auf der Bühne mit grossem Erfolg gespielt. Für ihre Interpretation der Catherine wurde Paltrow für einen Golden Globe nominiert.
Der Stoff steht in der Tradition von Filmen wie «Good Will Hunting» oder «A Beautiful Mind». In Letzterem wird die geisteskranke Hauptfigur, dargestellt von Russell Crowe, von innen beleuchtet, in «Proof» hingegen wird der Wahnsinn von aussen betrachtet: Eindrücklich gelingt es Paltrow, das Ringen der Tochter mit dem Erbe des Vaters darzustellen - mit seinem Genie ebenso wie mit seiner Krankheit. Catherines Vater wird von Anthony Hopkins in gewohnt intensiver Manier dargestellt: Seine Figur durchlebt Phasen absoluter geistiger Klarheit, aber auch dementer Abwesenheit.
In den Nebenrollen sind Jake Gyllenhaal und Hope Davis zu sehen. Die lautstarken Auseinandersetzungen zwischen den beiden Schwestern sind das emotionale Herzstück des Films, auch dank Davis, die schon in verschiedenen Nebenrollen einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, so etwa in «American Splendor» oder in der Serie «In Treatment».
(SRF)
Cast & Crew
- Regie: John Madden
- Drehbuch: David Auburn, Rebecca Miller
- Produktion: Robert Kessel, Alison Owen, John Hart, Jeff Sharp, Mark Cooper, Julie Goldstein, Michael Hogan, James D. Stern, Bob Weinstein, Harvey Weinstein, Hilary Benson, Demetra Diamantopoulos, Pat McCarthy
- Musik: Stephen Warbeck
- Kamera: Alwin H. Küchler, Keith Slote
- Schnitt: Mick Audsley
- Szenenbild: Barbara Herman-Skelding
- Regieassistenz: Henry Forsyth, Billy Higgins, Don H. Julien, Richard S. Lederer, Traci M. Lewis, Olivia Lloyd, Leslie Mikol, Stephanie Moore, Christo Morse, Deborah Saban