Deutsche TV-Premiere: 21.09.2015 (ARD-alpha)
Alfons Walde schuf nicht nur das Markenzeichen des Ortes, sondern prägte mit seinen Bauten auch das heutige Bild von Kitzbühel. Seine Wintersport-Gemälde erzielen heute Spitzenpreise. Seine Anerkennung auf dem Kunstmarkt hat Walde, der auch ein kaum bekanntes Oeuvre erotischer Zeichnungen und Fotografien hinterließ, jedoch nicht mehr erlebt. Der Film von Sandro Decleva verbindet Vergangenheit und Gegenwart, beleuchtet die Entwicklung des berühmten Skiorts und lässt Alfons Waldes Enkel durch die Welt des Großvaters führen. Im Film kommen auch Kitzbüheler Zeitzeugen sowie Kunstexperten zu Wort. Durch sein Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Wien kam Alfons Walde mit der Wiener Secession in Kontakt und nahm auch an Ausstellungen der Künstlervereinigung teil. Waldes Bilder wurden zwar von der Kritik gern als Bauernmalerei abgetan, Kollegen wie Gustav Klimt oder Egon Schiele aber schätzten sie sehr. Letzterer war es auch, der Walde dazu anregte, erste Genrebilder und Porträts zu malen. Als in den 1920er Jahren der Skitourismus boomte und Kitzbühel die feine, reiche Gesellschaft anlockte, erkannte Walde seine Chancen und kehrte in die Heimat zurück. Er entwarf die Berg- und Talstation der Hahnenkammbahn, eine architektonische Pionierarbeit. 1931 designte er die rote Gams, das Wahrzeichen des berühmten Skiorts. Sie ist neben dem von ihm entwickelten markanten Schriftzug Kitzbühel bis heute ein Souvenir-Verkaufsschlager. Als Baureferent für Kitzbühel beurteilte Walde die Pläne anderer Architekten. Er selbst entwarf 20 Häuser, dazu Restaurants und Geschäfte, Schulen und eine Badeanstalt.
(ORF)
gezeigt bei: alpha Österreich (A/D, 2000)
gezeigt bei: Mythen der Geschichte (A, 2014)
Cast & Crew
- Regie: Sandro Decleva
- Drehbuch: Sandro Decleva