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"Wie fake ist Reality TV?": Realitystars packen in ARD-Investigativdoku aus

von Glenn Riedmeier in News national
(30.04.2024, 05.00 Uhr)
"Vollbild" beleuchtet das Business Reality-TV
"Vollbild: Wie fake ist Reality TV?"
SWR
"Wie fake ist Reality TV?": Realitystars packen in ARD-Investigativdoku aus/SWR

Reality-TV boomt seit vielen Jahren - zunächst im linearen Fernsehen und inzwischen vor allem im Streaming. Doch wie echt ist die gezeigte Realität in Formaten wie  "Temptation Island",  "Der Bachelor" oder  "Das Sommerhaus der Stars" wirklich? Dieser Frage geht eine Investigativdoku der SWR-Reihe  "Vollbild" nach. Ab dem heutigen 30. April ist in der ARD Mediathek sowie auf YouTube die Folge mit dem provokanten Titel: "Wie fake ist Reality TV? - Sex, Alkohol, Manipulation - Reality Stars packen aus" verfügbar.

Während die TV-Sender und Streamingdienste mit derlei Formaten auf hohe Quoten Abrufzahlen aus sind, streben die Teilnehmer nach Fame und Reichweite. Doch was steckt wirklich dahinter? Was machen Kandidaten und Sender für den Erfolg? "Vollbild" blickt hinter das Business Reality-TV und lässt einige Protagonisten zu Wort kommen. Der Redaktion ist es gelungen, einen ehemaligen Realisator und mehrere Ex-Teilnehmerinnen zu finden, die anonym auspacken und enthüllen, was hinter den Kulissen passiert. Darüber hinaus äußern sich auch mehrere bekannte Realitystars vor der Kamera:

Undercover hat die "Vollbild"-Redaktion mit Lockvögeln selbst an Castings für Reality-TV-Formate teilgenommen. Die Investigativdoku berichtet von gezieltem Schlafentzug, hartem Alkohol, Manipulation, Grenzüberschreitungen, Kontrollverlust und einem mutmaßlichen sexuellen Übergriff am Set eines sehr bekannten Formats. "Vollbild" führte außerdem ein Interview mit einem Manager verschiedener Realitystars sowie mit den Psychologinnen des Podcasts "Trashologinnen". Zudem ordnet ein Medienethiker das Phänomen Reality-TV ein.

"Vollbild" ist ein junges, investigatives Rechercheformat aus der Werkstatt von  "Report Mainz" und der Berliner Produktionsfirma Labo M, das brisanten Themen aus Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft auf den Grund geht. Erklärtes Ziel ist, blinde Flecken in Themenbereichen auszuleuchten, die der jungen Zielgruppe wichtig sind. Unter anderem gab es bereits Folgen, die sich mit den Plattformen TikTok und OnlyFans auseinandergesetzt haben. Andere "Vollbild"-Dokus waren beispielsweise "Liefer-Sklaven: Inside Wolt & Lieferando", "Retouren-Skandal: Täuscht Zalando seine Kunden?" und "Hakenkreuz & Bombenbau: Neonazis unterwandern Kinderspiele".


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Leserkommentare

  • 7even schrieb am 01.05.2024, 14.33 Uhr:
    @Besserwisserin
    Komm du mal in eine Situation psychischer Gewalt, dann redest du nicht mehr so arrogant beschwichtigend darüber.
    @Frog and Starfish
    Bemerkenswert integrer, schlüssiger und ausführlicher Beitrag, danke dafür.
    @AndreasX
    "investigativ" bedeutet, Umstände im Detail zu erforschen. Natürlich wissen (die meisten von uns), dass diese Reality TV-Formate zu einem großen Teil von Profis gelenkt werden und die Darsteller (Opfer) psychologisch ausgetrickst werden, damit sie irgendeinen Seelenstriptease machen, an denen sich die Masse ergötzen kann.
    Aber wie das im Detail funktioniert und wie weit das geht, ist durchaus interessant. Das kann man nur erahnen, wenn man die Sendungen konsumiert. Wenn man sie nicht konsumiert und einfach alles als Fake abstempelt, ist man der Wahrheit auch nicht näher. Das ist dann auch nicht fair, den Kandidaten gegenüber - denn wenn alles nur fake wäre, wären diese nur Schauspieler und würden dafür einfach eine Gage bekommen, aber (zumindest normalerweise :D) nicht emotional kompromittiert werden.
  • Besserwisserin schrieb via tvforen.de am 01.05.2024, 05.17 Uhr:
    Oh Gott nein: harter Alkohol, Grenzüberschreitungen (irgendwelche) und "ein mutmaßlich sexueller Übergriff"! Sollte der Übergriff (vor oder nach der Grenzüberschreitung?) nicht sexuell gewesen sein, wäre er natürlich nicht so schlimm, aber man kann das ja einfach mal fallen lassen, irgendwas bleibt schließlich immer hängen.
    Außerdem, liebes gebührengetriebenes Investigativteam, kann ich weitere schockierende Enthüllungen anbieten: ich glaube, nein: ich fühle (und darauf kommt es ja heutzutage an, gerade für eine Frau), im Sumpf der "Reality"-Formate wurden auch Cola und Kaffee konsumiert, Wörter benutzt, die man eine Woche später nicht mehr benutzen durfte, und manche der Teilnehmer könnten manchmal nackt gewesen sein (z.B. unter der Dusche).
    Bloß gut, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht im Boulevardsumpf versinkt und auch gern mal "Skandal! Skandal!" schreit, um Schlagzeilen, Klicks u.ä. zu generieren.
    P.S.: Mein neuer Traumberuf: Medienethiker.
  • Frog and Starfish schrieb via tvforen.de am 01.05.2024, 09.00 Uhr:
    Ging es dir in deinem Beitrag um eine gewisse "Doppelmoral" oder um, um beim Titel zu bleiben, um die Frage, wie "Fake Reality-Fernsehen ist"?
    Klassische "Realityformate" wie vor etlichen Jahren "Mitten im Leben" hießen doch "Scripted Reality", wobei die Personen der Handlung durch Laienschauspieler dargestellt wurden (korrigiert mich, wenn es nicht stimmt). Ähnlich war es bei vielen Nachmittagstalkshows der 90er Jahre. Mir kommt es vor, als seien diese Formate nicht mehr "on vogue" und wurden eher vor etwa 20 Jahren häufig ausgestrahlt.
    Die von mir vor allem kritisierten Formate sind Sendungen, in denen nie ganz klar war, ob hier Laiendarsteller am Werk waren und/oder die angeblich Menschen in ihrer Not helfen sollten. Da fällt mir "Schwiegertochter gesucht" ein, wo Böhmermann einen Kandidaten eingeschleust hat, "Schwer verliebt". Darüber las ich einen kritischen Beitrag, in dem auf zwei Darsteller eingegangen wurde. Beides Menschen, die offensichtlich aufgrund geistiger Defizite gar nicht wussten, worauf sie sich einlassen und vielleicht wirklich dachten, sie finden dort die große Liebe. Da kann ich nur "Pfui" sagen. Man darf nicht immer argumentieren, dass in solchen Sendungen die Teilnehmer doch wussten, worauf sie sich eingelassen haben. Viele wussten es bestimmt, aber einige eben auch nicht. Als ich vor vielen Jahren bin und wieder mal Deutschland sucht den Superstar gesehen habe, wurden dort definitiv mehrmals geistig behinderte Menschen für die Castings zugelassen. Sie verrieten sich unter anderem durch die eingeblendeten Berufsbezeichnungen, bei denen sich um Berufe für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen handelt.
    Ähnlich sieht es mit heutigen Sendungen aus, in denen gerne "Hartz IV" zum Thema gemacht wird. Wir gucken sie alle nicht. Die Kommentare zeigen aber noch immer, dass der Zuschauer wohl auch häufig nicht die hellste Kerze auf der Torte ist und gerne Kompensation betreibt (Im realen Leben sieht mich jeder als Depp an, also drehe ich den Spieß mal um, auch wenn es nur in der Kommentarfunktion möglich ist).
    Die heutigen Formate, in denen kleine "Rampensäue" das Sprungbrett in die deutsche Medienlandschaft suchen oder Stars aufgrund ihrer Pleite versuchen, ein Preisgeld zu ergattern, scheinen eher im Trend zu liegen. Hier liegt der Fall aber vermutlich ein wenig anders. In Sendungen wie dem Dschungelcamp wird jeder Teilnehmer wissen, was die Zus GHzchauer sehen möchten und sich langweilen würden, wenn man sich so verhält wie Otto Normalverbraucher und gemeinsam Mau Mau und spielt und die Sonntagszeitung liest. Dass da angelegte Streits und anderes gezeigt werden, wird den Leuten bekannt sein. In solchen Sendungen macht nicht Lieschen Müller von nebenan mit, die noch nie im Leben vor der Kamera stand, sondern Menschen, die bereits zuvor bspw. durch eine Castingshow bekannt geworden sind. Und bereits in der Castingshow wird nicht "das wahre Leben" gezeigt worden sein. Wer dann schon genug vom Fernsehen und falschen Eindrücken hatte, wird dann wohl nicht noch in den Dschungel gehen und selbst wenn, darf nicht mehr argumentiert werden, man hätte nicht gewusst, wie der Hase läuft.
    Man sollte allerdings auch immer beachten, dass Fernsehen seit jeher immer eine Maske verwendet, die nicht nur im Gesicht zu sehen ist. Niemand möchte in einer politischen Talkshow ein Kaffeekränzchen wie bei Tante Abby und Tante Martha sehen oder bei Wer wird Millionär einen Kandidaten stoisch, ernsthaft und ohne Smalltalk eine Antwort nach der anderen einloggen sehen, bis dieser dann irgendwann vielleicht sagt "Das weiß ich nicht, nehme das Geld, tschüss".
    Denn mittlerweile haben manche Zuschauer damit begonnen, jedes Format der Privatsender als "Trash" zu bezeichnen. So habe ich diese Bezeichnung schon für eine Sendung gelesen, die wir ausnahmsweise mal gerne mögen, nämlich "Hot oder Schrott" mit den Produkttests. Dort machen auch "Realitysternchen" mit, aber eben auch völlig normale und auf dem Boden gebliebene Darsteller, die alleine durch diese Sendung bekannt wurden, wie das wirklich sehr nette, bodenständige Rentnerehepaar, frühere Opernsänger, oder der Sportler Mathias Mester mit seiner Schwester.
    Ganz so leicht ist es mittlerweile nicht mehr mit Bezeichnungen wie "Trash-TV".
    Über solche Themen gäbe es noch viel zu erzählen und zu diskutieren.
  • Torsten S schrieb am 30.04.2024, 13.27 Uhr:
    Tja und warum wird solch ein Format nicht im Free-TV ausgestrahlt?
  • AndreasX schrieb via tvforen.de am 30.04.2024, 11.41 Uhr:
    Also ich weiß nicht, was daran "investigativ" sein soll. Das ist doch seit jeher bekannt, dass diese Formate gesteuert werden, um noch ne Schippe auf den Eskalationsskalen daraufzulegen.
  • jewel schrieb via tvforen.de am 30.04.2024, 11.59 Uhr:
    Es ist aber auch nicht verkehrt, immer wieder darauf hinzuweisen. Es schauen immer noch zu viele diesen Trash, natürlich nur ironisch und man weiß ja, dass das gestellt ist, "aber guck mal, wie doof die sind... Hi hi hi."
  • Fogger schrieb via tvforen.de am 01.05.2024, 07.32 Uhr:
    Traurigerweise gibt es genug Leute die diese Formate für die volle Wahrheit nehmen. Ich kenne selbst ein paar davon. Da werden diese Formate immer wieder als Vorlage genommen um die eigenen Vorurteile zu verbreiten. Besonders beliebt: "Schau dir doch nur mal im Fernsehen an was die Drückeberger so alles machen um nicht arbeiten zu müssen!"
    Daher ist es nur begrüßenswert wenn DEUTLICH darauf hingewiesen wird das es sich eigentlich um vorwiegend fiktive Szenarien handelt...