Birdz - Echt komische Vögel: Vol. 1

Sie sind cool, sie sind in, sie sind die Größten -- zumindest wären sie es gern. Die Clique um Eddie Storchowitz besteht aus Teenagern und durchlebt alle Leiden der Pubertät: blöde Eltern, doofe Geschwister, schreckliche Lehrer und, hihi, Mädchen. An und für sich nichts Neues in der Reihe der Teenie-Serien, doch handelt es sich bei den Hauptfiguren um Vögel. Sie leben zwar auf Bäumen, doch sind die Nester der Stadt mit allem neuzeitlichen, menschenhäuslichem Komfort ausgestattet; bis hin zur Mikrowelle.

Im Mittelpunkt stehen die schrägen Storchowitzes: Eddie, der von einer Karriere beim Film träumt, seine Ökö-Schwester Steffie, Künstlermutter Paloma und Vater Sigmund, seines Zeichens Psychologe. Dazu kommt in der ersten Folge Baby Abby, doch bis es so weit ist, ist das Chaos perfekt. "Einer fiel aus dem Storchennest", weil alle Eiersitter die unliebsame Aufgabe von sich schieben. Doch zum Glück finden sich Ei und Küken wieder. "Wer liebt, der gibt", denkt Eddie in der nächsten Folge. In Konkurrenz um die Gunst der angeschwärmten Lehrerin Frau Fink bestellt er tolle Geschenke im Teleshopping-Kanal. Auch seine Mitschüler versorgt er großzügig. Leider hat er die Rechnung ohne Vaters Kreditkartenfirma gemacht. "Herbert von Geierjahn" ist dummerweise gar nicht der Schwerverbrecher, für den Eddie den neuen Nachbarn hält. Seine journalistische Karriere beginnt also keinesfalls mit einer Riesenstory.

Der Witz der Serie besteht aus der Kombination von Geschichten aus einem (fast) normalen Schüleralltag, grotesker Überzeichnung der Charaktere und Übersetzung von menschlicher Umgebung in die Vogelwelt. Slapstikhumor für Zuschauer ab 7 Jahren und saukomische Anspielungen für Ältere machen die Serie zu einem Vergnügen für alle. Besonders schräg sind die nachgestellten Szenen aus Filmen wie Titanic oder Starship Troopers, die Eddie in seinen Tagträumen als Held erlebt.

Eddie und seine Kumpel Gregor Grünspecht, Thommy Truthahn, Trantüte, die verpennte Fledermaus und alle anderen sind witzige neue Helden in der Mattscheibenlandschaft, deutlich moderner und weniger betont kindlich-naiv als viele Vorgänger -- echt komische Vögel eben. --Christina Kalkuhl
Das Hauptmenü ist gut animiert und durch den Sprecher und die Verwendung von Symbolen besonders leicht bedienbar. Ein einfaches, aber niedliches Suchspiel belohnt den erfolgreichen Finder mit kleinen Filmen und Kommentaren zu anderen Helden aus dem Kinowelt-Angebot (Urmel, Little Hippo, Die Ritter der Schwafelrunde, Ric der Rabe und Kiriku) -- wer alle Lösungen gefunden hat, sieht zudem eine Überraschung. Man hat sich die Mühe gemacht, für die Trailer andere Filmausschnitte zu wählen und die Titelmelodien damit zu unterlegen. Als kleines Geschenk liegen Sticker von "Kiki", dem Maskottchen des Kinderprogramms, bei. --Christina Kalkuhl