Reisewege: Die Bretagne

Die nördliche Küste der Betagne, an denen das smaragdfarbene Meer mit aller Macht anbrandet, ist eine der schönsten Frankreichs. Seit jeher wird das Leben der Menschen dort vom Meer bestimmt. So war es in der alten Korsarenstadt St. Malo so wie in den einst von der Hochseefischerei geprägten, malerische Häfen Paimpol und St. Briac. Heutzutage locken das maritime Erbe, die intakte Leidenschaft, das milde Klima und nicht zuletzt die köstlichen Austern aus der Bucht von Cancale Sommergäste an. Nicht selten erliegen sie dem Zauber der Region und werden zu treuen Bretagne-Anhänger. Zu entdecken gibt es noch Vieles, z.B. einen weniger lieblichen, dafür sehr ursprünglichen Teil der Halbinsel, das "Finistere". Ganz am westlichen Ende der Bretagne gelegen, bedeutet der Name "das Ende der Erde". Hier wrude bis ins 20. Jahrhundert hinein überwiegend Bretonisch gesprochen. An diesen Wind umtosten schroffen Küstenlandschaft begegnet man den keltischen Mythen und Legenden: Ob am Strand von Meneham mit seinen riesigen Felsen, an der "Bucht der Verstorbenen" gegenüber der Ile-de-Sein, oder auf dem heiligen Berg Menez-Hom. Katholisch, aber nicht weniger beeindruckend sind die berühmten Vergebungsumzüge der Bretonen, die "Pardons", von denen die bekanntesten im Finistere stattfinden. Fromm, ein bisschen abergläubisch, traditionsbewusst aber voller Lebensfreude, so präsentieren sich die Bretonen und erzählen gerne, wie sehr sie sich ihrem Land verbunden fühlen.