"Ich will kein Abklatsch sein": Neue "Betty" Annina Hellenthal vor dem Start der neuen Staffel

Wolfgang Cimera: Das war keine inhaltliche Entscheidung von uns, vielmehr wollte sich Bettina Lamprecht nach drei Jahren  "Bettys Diagnose" wieder neuen Herausforderungen widmen. Wir haben uns ungern von ihr getrennt und am Anfang war es für uns ein großer Schock, dass wir die namensgebende Schauspielerin verlieren. Jetzt sind wir aber sehr glücklich mit der neuen "Betty", Annina Hellenthal. Für uns ergab sich der große Vorteil, dass wir durch diese Veränderung wieder ganz neue erzählerische Impulse bekommen haben - und gleichzeitig mit den verbliebenen Darstellern auf Konstanz setzen können.

Wird sich die vierte Staffel auch erzählerisch und handwerklich von den bisherigen Staffeln unterscheiden?

Wolfgang Cimera: Der USP der Serie bleibt auf jeden Fall erhalten. "Bettys Diagnose" ist eine Klinikserie, die aus der Sicht der Krankenschwestern in einem heiteren Ton erzählt wird. Ebenso behalten wir das ausgewogene Verhältnis zwischen den Patientenfällen und den privaten Erlebnissen der Krankenschwestern bei. Künftig werden wir die Storys etwas weniger horizontal erzählen und die Handlungsbögen kürzer halten. Darüber hinaus gibt es aber auch weiterhin Geschichten aus dem Privatleben, die sich über eine ganze Staffel erstrecken. Diese Veränderungen haben allerdings nichts mit der neuen Hauptdarstellerin zu tun, sondern haben sich aus Befragungen über Zuschauerpräferenzen ergeben.

Wolfgang Cimera: Die Unterschiede ergeben sich vor allem durch die unterschiedlich private Situation. Betty Weiss ist im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin Betty Dewald verheiratet und hat einen pubertierenden Sohn. Bettys Ehemann ist Rettungssanitäter, ihr Sohn hat eine Krankheit. Dies wird in Bettys Klinikalltag eine große Rolle spielen, so dass sich Privat- und Berufsleben miteinander kreuzen. Davon abgesehen tritt Betty als Neuzugang in der Karlsklinik sehr selbstbewusst gegenüber den Ärzten in ihrem beruflichen Umfeld auf. Wie ihre Vorgängerin ist auch Betty Weiss nicht auf den Mund gefallen.

Gab es Überlegungen, die neue Hauptdarstellerin nicht "Betty" zu nennen, sondern der Serie stattdessen einen neuen Titel zu geben?

Wolfgang Cimera: Nein, weil der Titel "Bettys Diagnose" erfolgreich eingeführt wurde und fast schon eine Marke ist. Da hätten wir die Serie nur unter großen Schmerzen umbenannt.

Wird denn Betty Dewald in den neuen Folgen noch hin und wieder thematisiert?

Wolfgang Cimera: Ich sage mal vorsichtig "ja", mehr möchte ich allerdings noch nicht verraten, um die Gerüchteküche im Internet nicht noch weiter anzuheizen. [lacht] Aber ich glaube nicht, dass wir die Zuschauer enttäuschen werden.

Noch einmal nachgehakt: Ist eine Rückkehr von Betty Dewald völlig ausgeschlossen?

Wolfgang Cimera: Das ist ausgeschlossen - heißt aber gleichzeitig nicht, dass sie vielleicht nicht noch auftaucht...

Sehr geheimnisvoll... Welche Veränderungen gibt es denn abgesehen von der neuen Betty noch?

Wolfgang Cimera: Es gibt noch zwei weitere Neuzugänge im Cast: Marie Zielcke spielt Hanna, eine alte Jugendfreundin von Betty, die auch Krankenschwester ist. Ebenfalls neu ist Rona Özkan als Ava, die eine Ausbildung zur Krankenschwester macht. Dadurch entwickeln sich natürlich neue Geschichten, die ich an dieser Stelle aber nicht spoilern möchte.

"Bettys Diagnose" ist eine Serie, die in den sozialen Netzwerken unglaublich viel diskutiert wird. Verfolgen Sie die Diskussionen unter den Fans?

Wolfgang Cimera: Ja, mit Neugier und großem Interesse. Die Zuschauer spielen schließlich eine große Rolle und haben die Serie zu einem Erfolg gemacht. Wir beobachten die Diskussionen und manchmal greifen wir Anregungen von Fans auch auf. Da wir einen sehr großen Produktionsvorlauf haben, kann es jedoch dauern, bis man davon auch etwas im Fernsehen bemerkt.

Vielen Dank für das sympathische Gespräch!

Die vierte Staffel von "Bettys Diagnose" mit 26 neuen Folgen ist ab dem 29. September immer freitags um 19.25 Uhr im ZDF zu sehen.