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181

Der große Preis

D, 1974–1993

  • 181 Fans
  • Serienwertung5 02654.73von 15 Stimmeneigene: –

Serieninfos & News

220 Ausgaben
Deutsche TV-Premiere: 05.09.1974 (ZDF)
"Der große Preis" zu Gunsten der "Aktion Sorgenkind" startete 1974 als Nachfolger der Lotterien "Vergißmeinnicht" (1964-1970) und "Drei mal Neun" (1970-1974). Diese Sendungen hatten nicht nur großen Unterhaltungswert: 1978, zur 50. "Der große Preis"-Show, hatte man genau 313.929.802,96 Mark für die "Aktion Sorgenkind" eingenommen - damit war die ZDF-Fernsehlotterie unter den Spielshows mit sozialen Anliegen die erfolgreichste der Welt. In den Jahren 1977 bis 1981 lag die durchschnittliche Sehbeteiligung bei 51 Prozent - ein echter "Straßenfeger" also.
(ZDF)
Adaption als Wer gwünnt? (CH, 1973)
Neue Version als Der große Preis (D, 2002)
siehe auch Goldmillion (D, 1994)
Cast & Crew
Fernsehlexikon
"Ein heiteres Spiel für gescheite Leute". Wissensquiz mit Wim Thoelke, das zu einem der größten Erfolge im deutschen Fernsehen und einem Dauerbrenner wurde.
Drei Kandidaten müssen in drei Spielrunden Allgemein- und Fachwissen unter Beweis stellen. In der ersten Runde spielt jeder Kandidat allein und beantwortet Fragen zu einem selbst gewählten Fachgebiet, mit dem er sich bei der Sendung beworben hat. Eine Frage kann er zuvor als Masterfrage wählen, für deren Beantwortung er einen höheren Geldbetrag erhält als bei den anderen. In der zweiten Runde spielen die Kandidaten gegeneinander und beantworten Allgemeinwissens-Fragen, die sich hinter Buchstaben oder Zahlen an einer Ratewand verbergen, die schon 1974 "Multivisionswand" genannt wurde. Meistens gibt es zu den Fragen eine kurze filmische oder akustische Zuspielung. Ab dieser Runde sitzen die Kandidaten bis zum Ende in futuristisch anmutenden Kapseln, die von einer Schweizer Hubschrauberfirma hergestellt wurden. Wer die letzte Frage beantwortet hat, darf das nächste Feld an der Wand wählen. Antworten darf, wer sich dann per Knopfdruck schneller zu Wort meldet. Außerdem verbergen sich hinter der Wand noch "Glücksfragen", die 500 DM wert sind, und Joker, für die es ohne Gegenleistung 100 DM gibt. Wer ein Feld wählt, hinter dem sich eine "Risiko"-Frage verbirgt, spielt bei dieser Frage allein und kann von seiner bisher erspielten Gewinnsumme einen Teil oder alles setzen. In der Finalrunde spielt wieder jeder Kandidat allein in seinem Fachgebiet - nun mit Kopfhörer in den geschlossenen Kapseln, damit niemand vorsagen kann. Nur wer die dreiteilige Frage komplett beantwortet, verdoppelt seinen Gewinn, andernfalls verliert er alles bis auf die erspielte Summe aus der ersten Runde. Der Champion ist beim nächsten Mal wieder dabei.
Die Aufteilung auf der Multivisionswand veränderte sich im Laufe der Jahre. Lange Zeit gab es sechs Themen-Spalten mit Feldern von 20 bis 100 Mark und entsprechendem Schwierigkeitsgrad. Vorübergehend war eine Spalte davon eine "Aktuell"-Spalte, beschriftet mit Buchstaben statt mit Geldbeträgen. Später verbargen sich die Fragen hinter Buchstaben, das Thema war vorher nicht zu erkennen, und jede Antwort war 100 Mark wert. Dauerhaft war das Fragezeichen auf der Wand, das erst als letztes gewählt werden durfte, weil sich ihm ein Show-Act anschloss, der die zweite Runde beendete.
Für jedes der Fachgebiete war während der gesamten Sendung ein Experte anwesend, der im Zweifelsfall vor allem in der dritten Runde entschied, ob die gegebene Antwort richtig oder falsch war. Die Regeln waren streng, nie wurde bei einer falschen Antwort mal ein Auge zugedrückt. Die zuerst gegebene Antwort war verbindlich; wenn sich der Kandidat dann sofort noch korrigierte, galt das nicht mehr. Über den korrekten Ablauf wachte außer den Experten und nicht weniger als vier Assistentinnen ständig ein "Oberschiedsrichter", bis 1984 der Notar Eberhard Gläser, danach der Jurist Niels Klemm. Einmal antwortete ein Kandidat auf eine Frage: "Da muss ich raten, Goethe oder Schiller. Ich sag' mal Schiller." Thoelke: "Das tut mir leid, Goethe wäre richtig gewesen ..." Oberschiedsrichter Klemm: "Das tut mir gar nicht leid. Die zuerst gegebene Antwort gilt, und die war Goethe ..."
Der Große Preis war die Sendung zur Aktion Sorgenkind, der ZDF-Fernsehlotterie. Wenn Kandidaten am Ende ihr Geld verloren, floss es ihr zu. Die Ziehung der Gewinnzahl für die Lose der Fernsehlotterie wurde immer einige Tage vorher aufgezeichnet und in der Sendung eingespielt. Während der Sendung wurden aus einer Lostrommel die Gewinner der höchsten Preise gezogen und verlesen, meist mit Unterstützung eines prominenten Gastes. Thoelkes Assistentin Beate Hopf verlas mehrfach während der Sendung neu gezogene Gewinner. Ihre Nachfolgerin wurde nach 14 Jahren die deutlich frechere Karoline Reinhardt. Als Glücksbringer trat in den ersten Jahren Walter Spahrbier in immer anderen historischen Postuniformen auf, der diese Rolle bereits in den Sendungen von Peter Frankenfeld und bei Drei mal neun übernommen hatte.
Zum beliebtesten Element der Sendung wurde der Dialog Wim Thoelkes mit Wum und Wendelin. Thoelke stand vor einer Blue Box und führte hölzern einen Dialog mit zwei Zeichentrickfiguren, eben dem Hund Wum, der bereits in Thoelkes Sendung Drei mal neun mit von der Partie war, und dem Elefanten Wendelin. Loriot hatte beide geschaffen und lieh ihnen die Stimme. Ab 1989 übernahm Jörg Knör auf Loriots Bitte diese Aufgabe. Es ging um alles Mögliche, manchmal kam auch noch der blaue Klaus in seiner Untertasse angeflogen, aber am Ende des Gesprächs immer um den Einzahltermin für die Aktion Sorgenkind. Der Abschlusssatz "Stichtag: Samstag in acht Tagen" wurde zum geflügelten Wort. Wum und Wendelin als Maskottchen des Großen Preises und der Fernsehlotterie leiteten auch den Beginn jeder Sendung ein und kündigten den Moderator mit einem von Wum gebrüllten "Thoooooooeeeeeeelke!" an.
Im Showblock bot Thoelke vor allem jungen, unbekannten Künstlern ein Forum, die oft mit klassischer Musik auftraten. Dauergast war der Kabarettist Wolfgang Gruner, der als Berliner Taxifahrer Fritze Flink aktuelle Ereignisse kommentierte, an die sich eine Frage für die Kandidaten anschloss.
Die ersten Alterserscheinungen tauchten bereits nach weniger als sechs Jahren auf: Die Wand fiel aus. Gezeigt wurde der Vorfall nicht, die Sendung wurde aufgezeichnet. Erst ab der 150. Ausgabe am 12. Februar 1987 war Der große Preis eine Live-Sendung. Mehr als 18 Jahre lang moderierte Wim Thoelke das Quiz. Er war kompetent, souverän, akribisch vorbereitet (die Fachfragen in der ersten Runde stellte er auswendig) und humorfrei. Er wurde oft als langweilig gescholten, war aber dennoch einer der großen Sympathieträger des deutschen Fernsehens. Nur im April 1991 war er einmal krank und musste sich von Wolfgang Lippert vertreten lassen.
Sendeplatz der 80 Minuten langen Quizshow war fast immer 19.30 Uhr, erst in den letzten Jahren rückte sie auf 20.00 Uhr. Am 10. Dezember 1992 moderierte Wim Thoelke den Großen Preis zum 220. und letzten Mal. Mit angeblich rückläufigen Zuschauerzahlen habe diese Entscheidung nichts zu tun, ließ Thoelke kurz zuvor in den "Stuttgarter Nachrichten" wissen, während die "Süddeutsche Zeitung" ihn eine Woche später mit den Worten zitierte, das Fernsehen, wie es heute ist, sei nicht mehr sein Fall. Hinterher rechnete er in einem Buch wüst mit dem ZDF ab und warf u. a. namentlich nicht genannten Redakteuren Korruption vor.
Das ZDF verpflichtete den sechs Jahre älteren Hans-Joachim Kulenkampff als neuen Moderator, was vielversprechend begann: Kuli nahm in seiner Premiere sich selbst wegen seines Alters und des neuen Sendeplatzes auf den Arm, humpelte am Stock auf die Bühne und faselte: "Wo ist Wetten, dass ...?". Dennoch moderierte er nur sechs Sendungen, sanken doch im Lauf dieses halben Jahres die Einschaltquoten rapide. Vom ursprünglichen Quizcharakter war durch Kulis lange Monologe viel verloren gegangen. So übernahm im Sommer 1993 Carolin Reiber. Allerdings konnte auch sie die Show nicht mehr retten, die nach nur weiteren sechs Sendungen endgültig eingestellt wurde. Missglückter Nachfolger wurde die Goldmillion. Acht Jahre später beschloss das ZDF nach einer Reihe von Flops am Donnerstagabend, dass diese Absetzung doch nicht so endgültig war, und legte Der Große Preis neu auf.
Das Format beruhte auf dem italienischen "Riscia Tutto" und dem Schweizer "Wer gwünnt", hatte aber auch Ähnlichkeiten mit dem US-Format "Jeopardy!", das seit 1964 auf Sendung war und Deutschland erst mit einigen Jahrzehnten Verspätung erreichte.
Das Fernsehlexikon*, Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier.

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Kommentare, Erinnerungen und Forum

  • Artimorty61 schrieb am 02.11.2019, 20.49 Uhr:
    Thoelke fand ich zuweilen etwas hölzern. Aber die Show habe ich mir selten entgehen lassen. Ein Bundeswehrkamerad von mir hat Sommer '89 als junger Augenarzt 3 mal den Champion geschafft (Thema: Alain Delon). Der Knaller: in den 90ern hat er bei Frank Elster in JEOPARDY abgeräumt. Heute ist er einer der besten Augenchirurgen in Europa. Das hat aber nix mit Quiz zu tun. What a man!
  • Alex337 schrieb am 10.08.2019, 18.38 Uhr:
    Ja auch ne gute Sendung! Vor allem waren die zu gewinnenden Geldsummen im Vergleich zu heute noch bescheiden mehr als vielleicht 3000 DM hat glaube ich damals keiner gewonnen!
    Wum und Wendilin waren mich als Kind damals natürlich das Highlight. Ich kann mich auch noch gut an die Werbung zur Sendung einige Tage vorher erinnern: Der Hund ich glaib er hieß Wum schläft, es klingelt plötzlich laut und er ruft:"Thooooooeeeeeeeelke!".
    Auch noch Fernsehen aus einer anderen Zeit!
  • Dermot schrieb am 10.03.2015, 00.00 Uhr:
    Die Sendung hatte echt Kult und das lag nicht nur am Inhalt. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass das 2002 gestartete Remake bereits ein Jahr später wieder eingestellt wurde. Ebenso versuchte man "Dalli, Dalli" ebenfalls mit einem viel jüngeren Moderator und in der Hoffnung auf die Retro- und Nostalgiewelle vergebens wieder aufleben zu lassen. Tölke war ebenso einzigartig wie Hans Rosenthal. Auch bei xy sanken die Zuschauerzahlen nach Eduard Zimmermann rapide.

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