Krimi
Columbo ist der etwas andere Polizist. Er trägt einen zerknautschten Trenchcoat und löst seine Fälle ohne Gewalt, auf seine typische, ganz eigentümliche Art und Weise. Obwohl die Mörder in den einzelnen Folgen scheinbar perfekt vorgehen, schafft es Columbo immer wieder, sie zu überführen. Dabei zeigt er sich von seiner trotteligen Art, um die Verbrecher in Sicherheit zu wiegen. Mit geschickt plazierten Fragen und genauen Recherchen kommt er dem Mörder auf die Spur. Die entscheidende Frage stellt Columbo dann eher beiläufig und überführt so den Täter in einem Moment, in dem er nicht damit rechnet.
Über Columbos wahren Vornamen gibt es einige Zweifel. Im allerersten Film Mord nach Rezept (1967) wird er Philip genannt. In den Episoden Mord unter sechs Augen {Ein ehrenwerter General} (1971) und Blutroter Staub (1976) ist sein Dienstausweis zu sehen, demzufolge er Frank heißt. Vier Synchronsprecher liehen Columbo im Laufe der Jahre ihre Stimme: Uwe Friedrichsen, Klaus Schwarzkopf, Horst Sachtleben und Claus Biederstaedt. In den USA startete Columbo in den sechziger Jahren als Theaterstück. Der erste Film lief 1967 im US-Fernsehen.
Die Originalserie startete 1971 und lief bis 1978. 1989 wurde die Produktion wiederaufgenommen und der schusselige Detektiv kehrt seitdem für einige neue Folgen pro Jahr auf die Bildschirme zurück. Mrs. Columbo, von der Columbo ständig spricht, die jedoch nie zu sehen ist, bekam 1979 in den USA ihre eigene Krimiserie Kate Columbo. Kate arbeitet als Reporterin für die Zeitung The Valley Advocate und gerät an merkwürdige Mordfälle. Doch die Serie mit Hauptdarstellerin Kate Mulgrew war ein Mißerfolg.
Sie wurde zweimal umbenannt, in Kate the detective und Kate loves a mystery. Schließlich wurde die Verbindung zu Columbo ganz gestrichen, als Kate den neuen Nachnamen Callahan bekam. In Deutschland wurde die Serie nicht ausgestrahlt. Die ARD kürzte die Folgen teilweise von 90 Minuten im Original auf bis zu 45 Minuten herunter. Bei Wiederholungen in ARD vor 8 hatten einige Episoden neue Titel.
aus: Der neue Serienguide