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Das Fernsehjahr 2015 im Rückblick - Teil 2

Das internationale TV-Geschehen des Jahres - von Bernd Krannich
(26.12.2015)

Wunschliste.de

Das Jahr 2015 ist fast Geschichte. Zeit für den traditionellen Jahresrückblick auf die wichtigsten Ereignisse und Themen in der TV-Welt. Wir lassen die vergangenen zwölf Monate in zwei Teilen Revue passieren. Nach dem nationalen Rückblick geht es in Teil zwei weiter mit dem Blick auf das internationale Geschäft: Welche Entwicklungen haben die amerikanische, britische und kanadische Fernsehlandschaft geprägt und welche Flops gab es zu verkraften? Ein Blick zurück auf die wichtigsten Ereignisse des TV-Jahres geordnet nach Themengebieten.

Ereignisse und Trends in der TV-Branche Peak Serie
Eines der wichtigsten Themen in der internationalen Serienwelt war die viel beachtete These des Networkchefs von FX Networks, John Landgraf, dass sich die amerikanische Fernsehbranche rasant dem "Peak TV" nähere. Oder anders ausgedrückt: Derzeit gibt es eine solch hohe Anzahl an Serienproduktionen, dass es in Zukunft nur abwärts gehen könne - aus unterschiedlichen Gründen.

Insbesondere Landgrafs Aussage, es gäbe "zu viele Serien" sorgte für Widerspruch. Hintergrund der Aussage war der sprunghafte Anstieg der Produktion von fiktionalen Serien, die binnen weniger Jahre von knapp 250 auf in diesem Jahr bereits mehr als 400 angestiegen war - der Einstieg immer neuer Sender und Video-on-Demand-Anbieter ist hier der Hintergrund. Dabei macht Langraf zwei Probleme aus. Einerseits die Tatsache, dass immer mehr Serien bei gleichbleibenden Ressourcen zu einer Ausdünnung führen: Erfahrene Kreative, namhafte Schauspieler aber auch die Möglichkeit der Refinanzierung. Auf der anderen Seite werde dadurch auch der Zuschauer überfordert, der schon lange nicht mehr alle Serienstarts überblicken könne.

Landgraf sieht somit eine Blase bei der Serienproduktion, die unweigerlich - vermutlich 2017 - platzen werde: Wenn immer mehr Serien sich wirtschaftlich nicht lohnen und gemachte Investitionen als Verluste abgeschrieben werden müssten, würden zahlreiche Anbieter dann wieder aus Produktion aussteigen. Wie immer werde das Platzen solch einer Blase langfristige negative Auswirkungen auf die Industrie haben.

Auf der andere Seite in dieser Debatte stehen einerseits die Kreativen, die durch die aktuelle Situation mit vielen Anbietern natürlich beste Arbeitsbedingungen haben und mehr Freiheit auch für kleinere Ideen erhalten. Und dann schließlich die Serienfans, die sich über ein großes Angebot freuen können. Wenn es eben auch einen großen Aufwand bedeutet, alle Angebote im Auge zu haben und auch kostspielig werden kann, alle kostenpflichtige Anbieter zu beziehen.

Die Zukunft wird zeigen, ob wir wirklich den Zenit der Serienproduktion erreicht haben. Es steht aber zu erwarten, dass Landgraf nicht ganz unrecht hat: Manche Anbieter werden im Wettbewerb um die Zuschauer verlieren und sich zurückziehen. Und damit wird vielleicht auch manche Serie unvollendet bleiben.

Hauptsache Live vs. Binging
Gerade die werbefinanzierten Sender stehen in den kommenden Monaten und Jahren vor einigen schwierigen wirtschaftlichen Herausforderungen. Immer weniger Zuschauer schauen Fernsehen live. Und ein nicht geringer Prozentsatz schaut Serien erst, wenn klar ist, dass diese nicht gleich wieder abgesetzt worden sind - vornehmlich später bei den Video-on-Demand-Dienstleistern.

NBC hat in diesem Jahr gleich beide Hauptstrategien angewandt, um gegen diese Problematik anzugehen. Einerseits setzt man verstärkt auf Live-Sendungen, etwa jährliche, aufwändige Musical-Produktionen. Nach einigen diesbezüglichen Anläufen wurde mit der dritten Staffel von  "Undateable" auch ein komplette Live-Staffel einer Comedy bestellt, bei der mittlerweile auch jede Folge einmal für die Ost- und einmal für die Westküste ausgestrahlt wurde.

Daneben versuchte der Sender im Sommer auf der anderen auch, die Bequemlichkeit der Zuschauer zu bedienen und dem linaren Sendegeschäft auch eine Video-on-Demand-Qualität hinzuzufügen: Die komplette Staffel von  "Aquarius" wurde zum Serienstart zum "bingen" online gestellt. Das zunächst gelungene Experiment dürfte allerdings auch dazu beigetragen haben, dass die linearen Quoten zum Staffelende einbrachen.

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