Basierend auf Hans Neuenfels' gleichnamiger Kreation "Schumann, Schubert und der Schnee" für die RuhrTriennale zeigt der Musikfilm eine fiktive Begegnung von Robert Schumann mit Franz Schubert im Jenseits. Während sich Schumann um ein stetes, bürgerliches Leben bemühte, verschrieb sich Schubert einem Leben voller Hingabe, Leidenschaft und wilder Ausgelassenheit. Gemeinsam waren ihnen ihre labile Psyche und ihre wichtigste musikalische Ausdrucksform, das Kunstlied. Über die Lieder der beiden Komponisten erzählt der Musikfilm die vielschichtige biografische und künstlerische Entwicklung Schumanns. Trotz der vehementen Versuche seiner Frau, der Komponistin Clara Schumann, vermag sich Robert Schumann der Anziehungskraft Schuberts nicht zu entziehen. Beide Komponisten gehen einen Dialog über ihre Lieder ein. Es kommt zu einem imaginären Wettstreit, in dessen Verlauf Schumanns Ausbruchsversuche immer deutlicher werden, seine unstillbare Sehnsucht, die Mauern zu sprengen und alles hinter sich zu lassen. Schließlich tötet Schumann den Schubert in sich, aber Clara verliert ihn dennoch: Ihr Mann findet die Erlösung im Wahnsinn.
(arte)