Originalpremiere: 13.06.2008
Deutsche TV-Premiere: 05.10.2009 (ZDF)
FSK 12
Die Schwester des Puppenspielers Thomas ertrinkt unter mysteriösen Umständen, kurz bevor sie ihm unschöne Informationen über ihren verstorbenen Vater geben kann. Wurde sie ermordet? Thomas' Vater soll einer ominösen Bruderschaft angehört und als Geheimdienstmann an Strategien der biologischen Kriegsführung gearbeitet haben. Als Thomas nachzuforschen beginnt, wird seine Tochter entführt, und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Die Fotojournalistin Charlotte (Sonja Richter), Schwester des Puppenspielers Thomas Deleuran (Anders W. Berthelsen), ertrinkt in Malmö, kurz bevor sie mit ihrem Bruder über ihren Vater sprechen kann. Da Charlotte eine gute Schwimmerin war, glaubt Thomas nicht an einen Unfall. Auf der Beerdigung lernt er ihre Freundin Ursula (Maria Bonnevie) kennen. Sie klärt ihn darüber auf, dass seine Schwester in gefährliche Kreise geraten war. Sie hatte Einsicht in Dokumente, die ihren Vater, einen bereits verstorbenen Geheimdienstmann, beschuldigen, während des Zweiten Weltkrieges an der Entwicklung biologischer Waffen beteiligt gewesen zu sein. Auch eine Bruderschaft namens Tyrfing soll dabei eine wichtige Rolle gespielt haben. Nun ist Thomas vollends davon überzeugt, dass Charlotte ermordet wurde. Er trifft sich mit Kriegskameraden seines Vaters, darunter Lange-Erichsen (Henning Jensen), inzwischen Chef des Sicherheitsdienstes. Dieser gibt sich familiär kameradschaftlich, hetzt aber seine Sicherheitsleute auf Thomas und Ursula. Am nächsten Tag wird Ursulas Leiche gefunden, während Thomas lediglich Schläge einstecken muss und bei seinen Recherchen behindert wird. Zu seinem Erstaunen betrachtet seine Mutter Lange-Erichsen als Freund der Familie und beschwört ihren Sohn, mit seinen Nachforschungen aufzuhören. Als Thomas' Tochter Bea (Sarah Juel Werner) gekidnappt wird, wagt er nicht, es seiner Frau Marianne (Marie Louise Wille) zu sagen, da sie ihn ohnehin für einen Loser hält. Er muss seine Tochter finden - und nur einer kann ihm Auskunft geben: Lange-Erichsen. Der Dogma-Mitinitiator Kragh-Jacobsen erregte mit "Mifune" (1999) internationale Aufmerksamkeit und übernahm in den ersten beiden Staffeln der Fernsehserie "Borgen - Geheime Seilschaften" (2010 bis 2012) wiederholt die Regie. Die Hauptrolle des in einer Lebenskrise steckenden und durch den Tod seiner Schwester aufgerüttelten Thomas' besetzte er mit Anders W. Berthelsen. Dieser hatte sich bereits bewährt in "Mifune" (1999) und dürfte dem deutschen Publikum als Pastor Andreas im dänischen Überraschungserfolg "Italienisch für Anfänger" (2000) in Erinnerung geblieben sein. In "Was niemand weiß" gerät er als sympathischer, frisch von seiner Frau getrennter Familienvater in die Untiefen dänischer Geheimdienst-Umtriebe, die letztlich eng mit seiner eigenen Familiengeschichte verknüpft sind. Inszeniert als atemloser Thriller, der seinen Protagonisten tiefer und tiefer in die Fänge allumfassender Überwachungsapparate treibt und ihn dennoch nicht aufgeben lässt im Kampf für die Wahrheit und für den Bestand seiner Familie.
(ZDF)