Originalpremiere: 10.12.1969
FSK 12
Der Tiefpunkt der Depression in den USA ist erreicht, Amerika hat ein Riesenheer von Arbeitslosen, Resignierten und Verzweifelten. In Los Angeles findet in einem billigen Vergnügungsschuppen ein Tanzmarathon statt - Veranstaltungen für ein sensationslüsternes Publikum, wie sie damals häufig abgehalten wurden. Wochenlang quälen sich die Teilnehmer über den Tanzboden von der Hoffnung auf das Preisgeld von 1.500 Dollar getrieben - zum Schluss mehr tot als lebendig kriechen sie dahin, die, die vor Erschöpfung zusammenbrechen, schleppt man weg. Zu den Teilnehmern gehören auch Gloria und Robert, die der Zufall zum Paar gemacht hat. Sie haben sich zusammengeschlossen, als beide Partner gleichzeitig ausschieden. Ihr unbeugsamer Wille zu gewinnen scheint ihnen übermenschliche Kräfte zu verleihen. Um dem grausamen Spektakel einen rührenden "human touch" zu verleihen, arrangiert Rocky, Veranstalter des Marathons, ihre Hochzeit auf dem Tanzboden. Doch da erfährt Gloria, dass alle Quälerei umsonst ist. Auch wenn sie als Sieger vom Platz gehen sollten, das Preisgeld ist durch angebliche Spesen - für zertanzte Schuhe, für Essen und Trinken - aufgezehrt. Gloria ist psychisch und physisch am Ende. Sie bittet Robert, sie zu erschießen - ein "Gnadenschuss, den man ja auch Pferden gewährt".
(rbb)