"Gracepoint": Nick Nolte mit wichtiger Rolle im US-Remake von "Broadchurch"

Als prominentesten Zugang in der Besetzung von "Gracepoint" stellt Deadline Hollywood Nick Nolte vor: Der Altstar kehrt also für ein längeres Engagement zur Serienproduktion zurück, nachdem ihn das Fernsehen zuvor lediglich bei  "Reich und arm" 1976 sowie 2011 bei  "Luck" stark eingespannt hat. In der US-Variante des britischen Hits  "Broadchurch" steht er neben  "Doctor Who"-Veteran David Tennant (wunschliste.de berichtete), der als Kriminalist wegen Mordes am 11-jährigen Danny ermittelt. Josh Hamilton ( "American Horror Story"), Michael Peña, Kevin Zegers und Kevin Rankin haben vor kurzem ebenfalls angeheuert.

Nick Nolte sammelte TV-Erfahrungen bereits in den 1970er Jahren: Nach einer Theaterkarriere trat er als Gast etwa in  "Die Straßen von San Francisco" und  "Rauchende Colts" auf und wurde bei einem breiteren Publikum durch "Reich und arm" beliebt. In "Gracepoint" verkörpert der ehemalige Kino-Psychopath aus "Kap der Angst" nun Jack Reinhold, den eigensinnigen Betreiber eines Kajakverleihs und Leiter des örtlichen Beobachtungsprogramms für Wildtiere, bei dem der tot aufgefundene Junge noch kurz vor seinem fürchterlichen Ende als freiwilliger Helfer mitmachte. Als einer von vielen Tatverdächtigen gleicht der unverheiratete Sturkopf seinem Pendant Jack Marshall (David Bradley), der in "Broadchurch" eine Gruppe ähnlich den Pfadfindern betreut.

Um erst den Ansprüchen beim US-Casting und künftig der Zuschauer jenseits des großen Teiches zu genügen, verbessert David Tennant bei einem Trainer über Skype seine amerikanische Aussprache, wie der Schotte in der RadioTimes erzählt. In der Neuverfilmung ändere sich die Handlung trotz diverser Anpassungen nicht wesentlich, beruhigte der Erfinder von "Broadchurch" und Executive Producer des Remakes Chris Chibnall ( "Camelot") in Entertainment Weekly die Fans schon vor Wochen: "Die DNA des Originals ist absolut intakt." Ein Hauptunterschied liegt in den Namen: David Tennant bleibt Detective Inspector Alec Hardy in der zweiten Season des Originals aus dem Vereinigten Königreich und variiert in den Vereinigten Staaten als Detective Emmett Carver seinen Auftritt. Allerdings sollen nach den letzten Planungen zehn statt bislang nur acht Folgen entstehen. Die Dreharbeiten beginnen kurz nach dem Jahreswechsel auf Vancouver Island in der kanadischen Provinz British Columbia. In Deutschland hat ProSiebenSat.1 den Boden zumindest für die UK-Vorlage bereitet und die Lizenzrechte von "Broadchurch" für Pay- und Free-TV sowie Video on Demand gekauft.

In "Gracepoint" muss Anna Gunn ( "Breaking Bad") als Detective Ellie Miller mit den seltsamen Launen ihres psychisch angeschlagenen Vorgesetzten Emmett Carver klarkommen und tritt damit in die Fußstapfen ihrer britischen Vorgängerin Olivia Colman. Ehemann Joe Miller (Josh Hamilton) erlebt den Stress der Lokalpolizistin mit. Unter noch größerem Druck leidet der von Michael Peña ( "Eastbound & Down") charakterisierte Mark Lasseter als Vater des Opfers, zumal Gattin Beth (Virginia Kull) über das Verbrechen verzweifelt und nachbohrt, ob der bisher vertraute Familienmensch und allseits angesehene Klempner etwas über jenen verhängnisvollen Abend verschweigt.

Solche Geheimnisse interessieren den attraktiven und lässigen Nachwuchsreporter Owen Burke, dargestellt von Kevin Zegers ( "Titanic: Blood and Steel"). Nach der Ankunft eines Großstadtjournalisten akzeptiert er die unerwartete Konkurrenz, und sein eingeschlafener Ehrgeiz erwacht. Dadurch sorgt er für viel Ärger, nicht zuletzt bei seiner Tante Ellie Miller. Unterdessen will der von Kevin Rankin ( "Unforgettable") gespielte Ortspfarrer in der durch den Mord ausgelösten Krise der Kleinstadt Gracepoint nicht nur Trost spenden: Mit gutem Willen überwindet Paul Coates mangelnde Erfahrung und steigt im Windschatten der Tragödie zum Wortführer der Gemeinde auf.