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Filmstar Jean-Paul Belmondo ist tot

von Bernd Krannich in Vermischtes
(06.09.2021, 17.35 Uhr)
Einflussreicher französischer Schauspieler wurde 88 Jahre alt
Jean-Paul Belmondo 1962 im Film "Der Teufel mit der weißen Weste"
Constantin Film
Filmstar Jean-Paul Belmondo ist tot/Constantin Film

Der französische Filmstar Jean-Paul Belmondo ist tot. Nach übereinstimmenden Medienberichten gab das am Montag sein Anwalt bekannt, demnach wurde er 88 Jahre alt. Der Schauspieler begründete seinen Ruhm ab Ende der 1950er Jahre in der Nouvelle Vague des französischen Films.

Belmondo wurde 1933 in einem Vorort von Paris als Sohn des Bildhauers Paul Belmondo und der Tänzerin Madeleine Belmondo geboren. Im Elternhaus erfuhr er bereits früh viel Verständnis und Förderung für seine künstlerischen Neigungen. Nach einer Erkrankung als 16-Jähriger, die ihn zu einer längeren Kur verurteilte, entschloss Belmondo sich, den Beruf eines Schauspielers ergreifen zu wollen. So betätigte er sich schon als Jugendlicher als Amateurdarsteller, unter anderem in Pariser Krankenhäusern.

Nach dem Besuch einer Schauspielschule ging es für Belmondo zunächst unspektakulär weiter, er trat auf professionellen Bühnen in schlecht bezahlten Jobs auf. Aufgrund seines Aussehens schien ihm trotz seines Talents eine Karriere auf der Leinwand verwehrt.

Durch einen Wechsel in der französischen Kino-Kultur und in der Folge durch den Film  "Außer Atem" von Jean-Luc Godard gelang Belmondo an der Grenze zu den 1960er Jahren der Durchbruch: Dadurch, dass langjährige Filmkritiker begannen, in Frankreich die Regiestühle zu erobern und statt der bis dahin üblichen, eher seichten Unterhaltungsfilme künstlerisch anspruchsvolle Werke zu produzieren ("Nouvelle Vague"), erhielt auch Belmondo seine Chance - und nutzte sie.

Zwischen 1960 und 1964 drehte er sagenhafte 24 Filme ab und zeigte sich enorm wandlungsfähig: Er war als Abenteurer, Priester und in Liebesfilmen zu sehen. Zu den Filmen der Ära zählen auch  "Eine Frau ist eine Frau" und  "Elf Uhr nachts".

Ab der zweiten Hälfte der 1960er trat Belmondo wieder kürzer und verlegte sich für zwei Jahrzehnte eher auf die Rollen von Schlitzohren, Hasardeuren und trat in vielen leichteren Filmen auf, darunter im Kassenschlager  "Abenteuer in Rio" oder in  "Fröhliche Ostern". Neben Alain Delon gehörte Belmondo zu den erfolgreichsten europäischen Schauspielern.

Aus zwei Ehen (1952 bis 1968 mit Elodie Constant; 2002 bis 2008 mit Natty Belmondo) hatte Jean-Paul Belmondo vier Kinder, von denen drei den Vater überleben.

1989 wurde Jean-Paul Belmondo mit einem César als Bester Hauptdarsteller im Film  "Der Löwe" ausgezeichnet. Dazu gesellen sich Ehrungen für sein Lebenswerk, unter anderem mit der Goldenen Palme (2011) und dem Goldenen Löwen (2016).


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Leserkommentare

  • Stefan_G schrieb am 06.09.2021, 23.01 Uhr:
    Adieu, Bebel.
    Hatte die Nachricht von seinem Tode im ZDF-Videotext gelesen sowie den Nachruf im "Heute Journal" gesehen.
    Ausser "Ausser Atem" wirkte er auch in den Filmen "Dünkirchen, 02. Juni 1940" sowie in den eher unbekannten Filmen "Der Dieb von Paris" und "Der Boss" mit etc.
    Von den sog. franzoesischen Alt-Stars lebt dann nur noch Alain Delon...
  • Tom_Cat schrieb am 07.09.2021, 09.37 Uhr:
    "Der Dieb von Paris" lief dann gestern auch um 20:15 Uhr auf Arte, gefolgt von "Die Abenteuer des Monsieur L."
    Alain Delon ist ja zwei Jahre jünger. Von den männlichen Altstars lebt nur er, also die, die bereits Ende der 50er, Anfang der 60er bekannte Filme drehten.
  • Stefan_G schrieb am 07.09.2021, 22.18 Uhr:
    Den wiederum hatte ich letztes Jahr schon auf "arte HD" gesehen. Zuvor hatte ich den Film zum allerersten Mal gesehen im September oder Oktober 1977 in der ARD (ich meine an einem Sonntag um 20:15 Uhr), noch in Schwarz-weiß...
  • Laird schrieb via tvforen.de am 06.09.2021, 20.23 Uhr:
    Neben Jean Gabin gehörte Jean Paul Belmondo für mich zu den Schauspielern Frankreichs schlechhin.Ob mit Gabin an seiner Seite In "Ein Affe im Winter "oder in wunderbaren Komödien wie "Frohe Ostern "mit Sophie Marceau,oder mein absoluter Favorit "Ein irrer Typ" mit Hollywoods Superstar "RaquelWelch"als Filmpartnerin an seiner Seite,dieser Schauspieler der seine gesamten Stunts in den Filmen in denen er spielte selbst ausführte ,wird für immer weit über die Grenzen Frankreichs unvergessen bleiben.Da bin ich mir ganz sicher.
    Frankreichs Staatspräsident Macron äußerte sich heute am Ende eines Interviews zu seinem Tode
    "In ihm haben wir uns alle wieder gefunden".!
    Adieu Bebel,
    und habe Dank für die vielen unterhaltsamen Komödien, aber auch harten Actionfilme.
    Laird
  • Sir Hilary 2.0 schrieb via tvforen.de am 06.09.2021, 21.56 Uhr:
    Sehr schöne Worte von Euch !
    Mir geht es genauso . Diese unbeschwerte , unbekümmerte Art, die seine Action und Abenteuerfilme prägten , wer wollte als Mann nicht so sein .
    Dabei waren es die schweren Rollen des Kunstkinos, die ihm erst den Durchbruch beschwerten . Belmondo war ein Superstar , aber er war es , weil er ein begnadeter Schauspieler war , der seine Rollen zu leben schien. Folgerichtig führte er seine Stunts auch selbst aus .
    Der Greifer , Angst über der Stadt , Der Coup, Der Profi , Abenteuer in Rio , Der Außenseiter usw . wie oft habe ich diese Filme schon gesehen , und viele male werden noch folgen .

    Danke Bebel
    Gruß
    Sir Hilary
  • Oma-Eugenie schrieb via tvforen.de am 07.09.2021, 16.48 Uhr:
    Belmondo war schon ne coole Socke. Hier eine kleine Anekdote des leider auch schon verstorbenen Arild Rafalzki. Bitte bis Nr. 5 durchscrollen. Die anderen Anekdoten sind aber auch interessant und unterhaltsam.
    http://www.arildrafalzik.de/FILMSTARS02.htm
  • Sir Hilary 2.0 schrieb via tvforen.de am 07.09.2021, 17.21 Uhr:
    Oma-Eugenie schrieb:
    Belmondo war schon ne coole Socke. Hier eine
    kleine Anekdote des leider auch schon verstorbenen
    Arild Rafalzki. Bitte bis Nr. 5 durchscrollen. Die
    anderen Anekdoten sind aber auch interessant und
    unterhaltsam.
    http://www.arildrafalzik.de/FILMSTARS02.htm
    Was für eine tolle Anekdote , sie zeigt welch ein toller Mensch er war !
  • kleinbibo schrieb via tvforen.de am 08.09.2021, 15.06 Uhr:
    Oma-Eugenie schrieb:
    Die
    anderen Anekdoten sind aber auch interessant und
    unterhaltsam.

    "Uschi Glas ist eine gutaussehende Frau, aber ich würde sie nicht gerade als eine Schönheit bezeichnen."
    Ach so ist das!
  • Tom_Cat schrieb am 06.09.2021, 19.47 Uhr:
    Das war noch ein Haudegen alter Schule. Für mich war er immer der liebste aus den großen Zeit des französischen Kinos (1950 bis in die 1980er).
    Abenteuer in Rio (übrigens auch noch ein Filme der ersten Hälfte der 1960er, Herr Krannich) war inspiiriert von Hergés Tim und Struppi Abenteuer, war aber eben zusammen mit Hergés Helden wiederum Vorbild für Steven Spielbergs legendärem Indiana Jones.
    Die knallharten Actionthriller, die er besonders ab den 1970ern drehte, mag ich auch bis heute, besonders "Angst über der Stadt", "Der Greifer" und "Der Profi".
    Nicht zu vergessen, dass Bébel seine Stunts selber machte.
    R.I.P.
    Und falls das TV heute und die Tage nichts zeigt, ziehe ich mir "Der Profi" rein. Ein Film von 1981, also auch Jubiläum, und bei dem ich am Ende auch immer schluchzen muss (ein dank auch an der grandiosen Musik von Morricone).
  • Martin Schmidt schrieb am 06.09.2021, 19.12 Uhr:
    Seine Filme waren legendär. Wenn wir uns heute die gehypten Schauspieler ansehen kommt an die alten Stars keiner heran.
  • Snake Plissken schrieb via tvforen.de am 06.09.2021, 17.51 Uhr:
    Ein hohes Alter und ein sehr erfülltes Leben, trotzdem habe ich gerade Tränen in den Augen :-(
    Auf Wiedersehen und Danke für so vieles.
    Ruhe in Frieden.
    Snake
  • LonesomeCowboy schrieb via tvforen.de am 06.09.2021, 19.41 Uhr:
    Belmondo war ein weiterer Held meiner Kindheit, ein Held unzähliger Filme, die besonders in den 1980ern im ARD/ZDF rauf und runter liefen, die nach den Kinoauswertungen Hits auf VHS waren.
    Neben Hill/Spencer, den Connery und Moore Bond prägte Belmondo den Actiontypen meiner Kindheit. Meine Helden gehen jetzt Stück für Stück von dieser Welt (Spencer, Moore, Connery, Belmondo und wer kommen mag).
    R.I.P.
  • Chrissie777 schrieb via tvforen.de am 08.09.2021, 11.55 Uhr:
    Das erging mir gestern auch so, als ich es in Facebook entdeckte.
    Nun ist nur noch Alain Delon am Leben.
    RIP, Bébel!
    Chrissie

    Snake Plissken schrieb:
    Ein hohes Alter und ein sehr erfülltes Leben,
    trotzdem habe ich gerade Tränen in den Augen :-(
    Auf Wiedersehen und Danke für so vieles.
    Ruhe in Frieden.
    > Snake
  • Chrissie777 schrieb via tvforen.de am 08.09.2021, 11.57 Uhr:
    Ich habe mir Belmondo Filme in den 70er und 80er Jahren auch oft im Kino angesehen, beispielsweise die beiden hervorragenden Thriller "Angst ueber der Stadt" und "Der Greifer" (nicht zu verwechseln mit dem Hans Albers Film gleichen Titels).
    Gruss,
    Chrissie
    LonesomeCowboy schrieb:
    Belmondo war ein weiterer Held meiner Kindheit,
    ein Held unzähliger Filme, die besonders in den
    1980ern im ARD/ZDF rauf und runter liefen, die
    nach den Kinoauswertungen Hits auf VHS waren.
    Neben Hill/Spencer, den Connery und Moore Bond
    prägte Belmondo den Actiontypen meiner Kindheit.
    Meine Helden gehen jetzt Stück für Stück von
    dieser Welt (Spencer, Moore, Connery, Belmondo und
    wer kommen mag).
    > R.I.P.
  • Phileas Fogg schrieb via tvforen.de am 08.09.2021, 19.40 Uhr:
    Dem kann ich mich nur anschliessen. Seine Komödien und Actionfilme, vor allem in den 70er und 80er Jahren, waren wirklich klasse und begründen sicher einen Teil seiner Beliebtheit. Er kam auch warmherzig und humorvoll, wie in seinen Filmen, rüber. Die Geschichte bei Oma-Eugenie scheint das zu bestätigen.
    Jean-Paul Belmondo war 1989 auf Promotour für seinen Film "Der Löwe" in Deutschland und schaute bei "Na siehste!" vorbei. Laut den Kommentaren war dies sein letzter Film der bei uns im Kino lief. Hier der Link:
    https://youtu.be/Q1BLcUN9Z70

    Morgen um 13.50 Uhr zeigt arte "Die tollen Abenteuer des Monsieur L." mit Jean-Paul Belmondo.

    Au revoir, Bébel!