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Schirachs "Glauben": Justizdrama mit Désirée Nosbusch noch in diesem Jahr im Free-TV

von Glenn Riedmeier in News national
(27.10.2021, 12.50 Uhr)
Miniserie inspiriert von Wormser Missbrauchsprozessen
Kriminalhauptkommissarin Laubach (Désirée Nosbusch)
RTL/Stephan Rabold
Schirachs "Glauben": Justizdrama mit Désirée Nosbusch noch in diesem Jahr im Free-TV/RTL/Stephan Rabold

Kommende Woche, am 4. November, erscheint pünktlich zur Umbenennung von TVNOW in RTL+ die neue Miniserie  "Ferdinand von Schirach: Glauben". Im Vorfeld wurde angekündigt, dass die Serie mit Peter Kurth und Narges Rashidi in den Hauptrollen auch bei VOX ausgestrahlt wird. Dazu kommt es schneller als vermutet: Schon am 1. Dezember steht die Free-TV-Premiere an. Die ersten vier Folgen werden am Stück ab 20.15 Uhr gezeigt, die Episoden 5 bis 7 folgen eine Woche später am 8. Dezember.

Bei "Glauben" handelt es sich um ein von Produzent Oliver Berben und Schriftsteller Ferdinand von Schirach erschaffenes Justizdrama. Schirach verfasste erstmals alleine das komplette Drehbuch, für das er vor zwei Wochen direkt beim Canneseries Festival ausgezeichnet wurde. Eine weitere Trophäe, den Dior Grand Prize, erhielt die Serie für ihre besondere Innovation und Gesamtleistung.

Erzählt wird eine fiktive Geschichte, die von den Wormser Missbrauchsprozessen inspiriert ist. Von 1994 bis 1997 wurde am Landgericht Mainz über den vermeintlich größten Missbrauchsfall der Geschichte der BRD verhandelt. Die 25 Angeklagten wurden damals nach 300 Verhandlungstagen freigesprochen. In "Glauben" wird der Justiz-Skandal mit einer eigenen fiktionalen Geschichte in die heutige Zeit transportiert, in der sich öffentliche Debatten zunehmend in die sozialen Medien verlagert haben.

Nachdem ein Kinderarzt bei einem Mädchen körperliche Spuren einer Vergewaltigung diagnostiziert, wird ein Missbrauchsprozess von bis dato ungekanntem Ausmaß ins Rollen gebracht. Hauptkommissarin Laubach (Désirée Nosbusch,  "Bad Banks") nimmt die Ermittlungen in dem mutmaßlichen Verbrechen auf. Währenddessen wird in den sozialen Medien die Forderung nach der Wiedereinführung der "Todesstrafe für Kinderschänder" laut. Staatsanwalt Cordelis (Sebastian Urzendowsky,  "Babylon Berlin") erhebt in drei Prozessen Anklage gegen 26 Bewohner der Kleinstadt. Die Männer und Frauen werden beschuldigt, einen Kinderpornografie-Ring betrieben zu haben. Im Auftrag der kriminellen Geldeintreiberin Azra (Narges Rashidi,  "Gangs of London") soll der alkoholkranke Berliner Strafverteidiger Schlesinger (Peter Kurth, "Babylon Berlin") einen der Angeklagten im Prozess vertreten. Er kämpft nicht nur für seinen Mandanten, sondern auch gegen Falschaussagen, suggestive Befragungsmethoden und die Mühlen der Justiz selbst...

In weiteren Rollen spielen unter anderem Katharina Marie Schubert, Julika Jenkins und Michael Pink mit. Ergänzend zur siebenteiligen Serie erscheint am 4. November bei RTL+ auch die Dokumentation "Empörung - Der Skandal von Worms". In dieser wird beleuchtet, wie sich öffentliche Empörung und Hetze zur Zeit der Wormser Prozesse in den 1990er Jahren für die Betroffenen äußerte und welche zerstörerische Kraft öffentliche Empörung bis heute hat. Wie haben die Justizopfer diese schreckliche Zeit erlebt? Wie geht es ihnen heute? Die Doku läuft am 8. Dezember im Anschluss an "Glauben" um 22.15 auch bei VOX.

Ferdinand von Schirach kommentiert: Das Wesentliche dieser Verfahren war das Versagen aller gesellschaftlichen und rechtlichen Institutionen, der Presse und der Öffentlichkeit. Die allgemeine Empörung, der ungebremste Hass und die furchtbare Hysterie damals ist den heutigen gesellschaftlichen Zuständen sehr ähnlich. Es lag deshalb für mich nahe, aus den Wormser Missbrauchsprozessen eine Serie zu machen, die in der Gegenwart spielt und alle neuen Elemente aufnimmt, mit denen wir heute leben müssen. 'Glauben' ist ein Format über unsere Zeit, über die Welt, in der wir heute leben. Es erzählt die Geschichte eines allgemeinen Versagens der Gesellschaft. Ich bin sicher, dass es zu einer breiten Diskussion darüber führen wird, wer wir heute sein wollen.

Ergänzend zur Serie erscheint ab dem 4. November auch ein begleitender Podcast bei Audio Now. In neun Episoden und aus drei Perspektiven berichten Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen, Richter Hans Eberhard Lorenz sowie Rechtspsychologe Prof. Dr. Max Steller aus ihrem jeweils eigenen Blickwinkel über die Wormser Prozesse. Der Podcast erzählt zudem, wann die Zweifel begannen und wie der Fall eine Wendung fand. Jeweils drei Podcast-Folgen erscheinen im 14-tägigen Rhythmus.


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Leserkommentare

  • rena68 schrieb via tvforen.de am 21.11.2021, 19.40 Uhr:
    wer hat den freigesprochenen hauptangeklagten zum schluss umgebracht???
    da ist mir was entgangen?11
  • Hupsala schrieb am 27.10.2021, 16.49 Uhr:
    Ausgerechnet VOX - diese privaten Sender schaue ich nun mal nicht!
  • Sentinel2003 schrieb am 27.10.2021, 13.18 Uhr:
    ausgerechnet VOX, die ja mit ihren Lizenz Serrien ja gnadenlos und knallhart umgehen wie sau!