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ESC 2023: Kein Jury-Voting mehr in Halbfinals

von Glenn Riedmeier in News national
(22.11.2022, 14.20 Uhr)
Nicht-teilnehmende Länder können zusätzlich abstimmen
EBU / eurovision.tv
ESC 2023: Kein Jury-Voting mehr in Halbfinals/EBU / eurovision.tv

Das Abstimmungssytem des  "Eurovision Song Contest" steht seit jeher in der Kritik. Nachdem in früheren Jahren die Punktevergabe rein durch eine Jury erfolgte und später rein durch eine Telefonabstimmung gibt es seit 2009 ein zusammengesetztes Punktesystem aus Jury- und Publikums-Televoting. Zum kommenden ESC 2023 aus Liverpool wird nun erstmals seit Jahren wieder an dem System gedreht, wie die European Broadcasting Union (EBU) heute bekanntgab. In den beiden Semifinals, bei dem in den letzten Jahren ebenfalls die Jurys zur Hälfte ein Mitspracherecht hatten, wird wieder ausschließlich auf ein Televoting gesetzt. Das Publikum hat somit die Stimmenvergabe wieder zu 100 Prozent in der Hand.

Im Finale hingegen werden die Jurys weiterhin einen erheblichen Einfluss auf das Endergebnis haben. Dort wird der endgültige Sieger auch künftig mit knapp einer Hälfte der Punkte durch die Jurys und einer anderen Hälfte durch das Televoting (Anruf, SMS oder per App) bestimmt. Im Detail gibt es dennoch eine Veränderung: Denn erstmals können auch Zuschauer abstimmen, die nicht aus den Teilnehmerländern stammen. Deren Stimmen werden fortan als sogenannter "Rest of the world"-Vote bzw. als 38. Publikumsstimme hinzugefügt - wodurch das Publikumsvoting mit knapp 50,6 Prozent knapp mehr Stimmgewalt besitzt als das Jury-Voting, denn eine Jury-Vertretung nicht-teilnehmender Länder gibt es nicht. Auch in den Halbfinals gibt es künftig den zusätzlichen "Rest of the world"-Vote. Die Stimmabgabe soll per Onlinevoting und Bezahlung per Kreditkarte erfolgen.

eurovision.tv

Martin Österdahl, Executive Supervisor beim ESC, über die Veränderungen:

In seiner 67-jährigen Geschichte hat sich der Eurovision Song Contest ständig weiterentwickelt, um relevant und spannend zu bleiben. Diese Änderungen würdigen die immense Popularität der Show, indem sie dem Publikum des größten Live-Musik-Events der Welt mehr Macht verleihen. Im Jahr 2023 werden nur die Zuschauer des Eurovision Song Contest entscheiden, welche Länder es ins große Finale schaffen, und angesichts der globalen Auswirkungen der Veranstaltung kann jeder, der die Show verfolgt, unabhängig davon, wo auf der Welt er lebt, seine Stimme für seinen Lieblingssong abgeben. Durch die Einbeziehung von Jurys aus Musikprofis in die Entscheidung über das Endergebnis können alle Songs des Großen Finales nach möglichst breiten Kriterien bewertet werden. Wir können auch die Tradition beibehalten, durch Europa und Australien zu reisen, um Punkte zu sammeln und eine spannende Abstimmungssequenz zu gewährleisten, bei der der Gewinner erst ganz am Ende der Show bekannt gegeben wird.

Hintergrund der durchgeführten Änderungen könnte sein, dass es beim diesjährigen Contest zu Unregelmäßigkeiten bei den Jury-Abstimmungen in sechs Ländern kam, die am zweiten Halbfinale teilnahmen: Aserbaidschan, Georgien, Montenegro, Polen, Rumänien und San Marino. So wurde festgestellt, dass vier der sechs Jurys alle fünf der jeweils anderen Länder in ihre Top Five platzierten. Eine weitere Jury wählte dieselben fünf Länder in ihre Top 6 und eine sechste Jury platzierte vier der anderen in den Top 4 und die fünfte in ihren Top 7. Somit erhielten vier der sechs mindestens einmal die Höchstpunktzahl von 12 Punkten. Die EBU verurteilte dieses inakzeptable Verhalten der Jurys aufs Schärfste.


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Leserkommentare

  • Fritz Bergrath schrieb am 26.11.2022, 16.42 Uhr:
    Die EBU -- FIFA des Gesangs... Mich wundert nur, dass Katar noch nicht mitmacht.
  • User 1444810 schrieb am 26.11.2022, 09.07 Uhr:
    Das heißt, daß ins Finale Lieder kommen, die über Facebook und massenweise Anrufe gepusht werden. Klar wollen die Sender an den Anrufen ihre 50% verdienen, aber daß man von einem Handy 20x abstimmen kann, ist einfach nur unfair.
    Es gewinnt ohnehin nur die schrägste Nummer, als nächstes vielleicht eine Transperson. Oft wird der Contest für (gesellschafts)politische Statements mißbraucht. Es geht schon lange nicht mehr um Inhalt und Musik. Ich erinnere mich noch an Siegerlieder von vor 40 Jahren, aber von denen der letzten 10 Jahre kenne ich weder Namen noch Titel.
  • TeleKiecker schrieb am 23.11.2022, 20.33 Uhr:
    Der ESC verkommt immer mehr zur Quarksendung. Früher gewannen Lieder, die noch monatelang im Radio liefen. Heute kann man sich dieses folkloristische Gejaule kaum antun. Wenn Jurys Bewertungen vornehmen, hört man doch die lauten Buh-Rufe des Publikums. Alles nur politische Schieberei. Besonders die skandinavischen Länder wählen sich gegenseitig mit 12 oder 10 Punkten. Die Nachbarn von Russland für den großen Bruder und nicht zu vergessen die Balkanstaaten für Serbien tun das jedesmal. Oder Zypern und Griechenland ... Dieses Kaspertheater ist längst überholt! Es sollten nur EU-Staaten teilnehmen dürfen. Nur das Publikum sollte die Punkte vergeben! Deutschland, Spanien und Frankreich sollten ihre festen Plätze im Finale verlieren und sich dem Wettbewerb von Anfang an stellen. Länder, die im Krieg sind, sollte man sofort ausschließen, denn das Publikum ist einfach zu voreingenommen.
  • Bergreptil schrieb am 22.11.2022, 17.00 Uhr:
    Und für die Stimmabgabe muß man dann auch noch bezahlen?! Wer sollte das denn tun, aus einem Nichtteilnehmerland? Ist sowieso schon Abzocke die kosten für den Anruf. Sollen sie doch wieder die Jurys zu 100% entscheiden lassen.
  • User 1444810 schrieb am 26.11.2022, 09.09 Uhr:
    Sender und Post teilen sich die Gebühren je zur Hälfte. Offenbar fördern das Millionen.