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Andres Veiel fordert gesetzliche Quote für Doku-Formate

von Michael Brandes in Vermischtes
(27.10.2010, 00.00 Uhr)
Kritik an "Scripted Reality"-Gedankenspielen des NDR
AG DOK/Logo

Der renommierte Dokumentarfilmer Andres Veiel ("Black Box BRD") betrachtet die Zukunft seines Genres angesichts des aktuellen "Scripted Reality"-Trends mit Sorge. Im Interview mit der "Berliner Zeitung" fordert er gemeinsam mit dem Berufsverband AG DOK (Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm), dem rund 850 Autoren, Regisseure und weitere Fernsehschaffende angehören, eine gesetzliche Regelung für ARD und ZDF.

"Wir fordern die Ministerpräsidenten der Länder auf, gesetzgeberisch tätig zu werden. Wenn das öffentlich-rechtliche Fernsehen Gebühren kassiert, muss es auch dafür sorgen, dass in Qualität investiert wird. Ein bestimmter Prozentsatz sollte für dokumentarische Formate reserviert werden", so Veiel.

Kritik üben Veiel und sein Verband auch an den Plänen des NDR-Programmdirektors Frank Beckmann, "Scripted Reality"-Elemente in öffentlich-rechtlichen Formaten auszutesten (wunschliste.de berichtete): "Für uns Filmemacher bedeutet das: Wir müssen sehr genau beobachten, wohin die Entwicklung geht." Der qualitätsvolle Dokumentarfilm sei hinsichtlich der Produktionskosten gegenüber den billig produzierten Fake-Formaten nicht konkurrenzfähig: "Qualität ist immer teurer. 30 Sendeminuten einer gescripteten Dokusoap kosten ungefähr 30.000 Euro. Ein fiktionales Format in derselben Länge kostet das Zehn- bis Dreißigfache und ein abendfüllender Dokumentarfilm das Zwanzigfache", was vor allem mit der intensiven Recherche zusammenhänge.

Hinsichtlich aktueller "Scripted Reality"-Formate wie  "Familien im Brennpunkt" (RTL) kritisiert Veiel die fehlende Transparenz seitens der Privatsender: "Es gibt nur einen kleinen Hinweis im Abspann. Der wird aber so schnell eingeblendet, dass der Zuschauer das gar nicht realisiert. Es müsste noch klarer gemacht werden, dass es sich um Schauspieler handelt. Stattdessen wird ihm vorgegaukelt, die Sendungen bildeten die Realität ab."

Andres Veiel arbeitet zur Zeit an seinem ersten Spielfilm. Die SWR-Produktion "Wer, wenn nicht wir" thematisiert die Vorgeschichte der RAF am Beispiel von Bernward Vesper (August Diehl), Gudrun Ensslin (Lena Lauzemis) und Andreas Baader (Alexander Fehling) (wunschliste.de berichtete).


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Leserkommentare

  • amsp20000 schrieb via tvforen.de am 27.10.2010, 21.51 Uhr:
    wunschliste.de schrieb:
    Gesendet, dass der Zuschauer das gar
    nicht realisiert. Es müsste noch klarer gemacht
    werden, dass es sich um Schauspieler handelt.

    Schauspieler? Soweit würde ich nun nicht gehen.
  • Alexinla schrieb via tvforen.de am 27.10.2010, 20.08 Uhr:
    "Giwissermaßen trägt das fernsehn ja zur entwicklung der kinder bei"
    Wirklich? Ich dachte das wäre die Aufgabe der Eltern.
  • scythe-man schrieb via tvforen.de am 27.10.2010, 21.16 Uhr:
    In erster line schon,
    aber du kannst nicht abstreiten das der tv einen gewissen einfluss hat,
    und auch sicher bei dir hatte ^^
    mfg.Scythe-man
  • Alexinla schrieb via tvforen.de am 27.10.2010, 18.37 Uhr:
    So ein blödsinn, wer 30 Sekunden Familien im Brennpunkt schaut weis doch das es gescripted ist. Und wer nicht hat sicherlich andere Sorgen auf dieser Welt
  • scythe-man schrieb via tvforen.de am 27.10.2010, 18.52 Uhr:
    Leute wie du und ich, und auch der großteil der deutschen bevölkerung wird sicher schon klar geworden sein, das solch ein vormat nur eine überdrehte SCHLECHT gespielte show ist.
    Aber, (das merke ich in der eigenen Familie) meine kleine Cosine,
    die langsam ins teenager alter kommt fängt auch schon manchmal an zu zappen, und bleibt dann bei solchen sachen wie, "die schulermittler" hängen.
    Da ja eine gewisse neugier besteht, und dann werden solche überdrehten (nichts mehr mit der realität gemeinsam habenen) shows gezeigt.
    Giwissermaßen trägt das fernsehn ja zur entwicklung der kinder bei, (aber diese kentniss ist ja nichts neues) und desshalb sollten selbst die sogenanten Scripted Reality shows noch ein fünkchen warheit und bodenständigkeit beinhalten,
    oder wenigstens ein großer vorgelesenen text am anfang darauf hinweisen, das dass alles nur gespielt ist.

    mfg. Scythe-man