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Anne Frank Fonds wirft ZDF respektloses Verhalten vor

von Michael Brandes in Vermischtes
(14.01.2014, 11.26 Uhr)
Geplanter Zweiteiler von Oliver Berben soll gestoppt werden
ZDF
Anne Frank Fonds wirft ZDF respektloses Verhalten vor/ZDF

Das ZDF will gemeinsam mit Produzent Oliver Berben das tragische Schicksal von Anne Frank und ihrer Familie neu verfilmen. Gegen den geplanten Zweiteiler regt sich allerdings massiver Widerstand seitens des Anne Frank Fonds.

Anne Franks Vater Otto - das einzige Familienmitglied, das den Holocaust überlebt hatte -, gründete den Anne Frank Fonds 1963 und setzte ihn als Universalerbe ein. Bereits im Frühjahr 2012 kündigte der Fonds, der sämtliche Rechte an Archiven, Fotos und weiteren Bestandteilen der Familiengeschichte hält, die erste deutsche Verfilmung der Lebensgeschichte der Familie Frank an, basierend auf Originaltexten der Tagebücher, neu publiziertem Archivmaterial und weiteren Dokumenten. Die weltweiten Rechte wurden an die AVE Gesellschaft für Fernsehproduktion mbh vergeben, die den Film Anfang 2015 zum 70. Todestag von Anne Frank in die deutschen und europäischen Kinos bringen soll. Mit Hans Steinbichler ("Hierankl", "Winterreise") wurde ein renommierter Regisseur verpflichtet.

Das ZDF sei frühzeitig über das geplante Filmprojekt informiert worden und habe eine Beteiligung damals abgelehnt, heißt es in einer Mitteilung des Anne Frank Fonds. Gegen den Willen der Erben und ohne deren Beteiligung wollen die Mainzer 2015 einen eigenen Zweiteiler ausstrahlen, der ähnlich wie Oliver Berbens  "Die Krupps - eine deutsche Saga" oder  "Das Adlon. Eine Familiensaga" ein großes Massenpublikum ansprechen soll. Die Lebensgeschichte soll "andersartig und neu für eine fiktionale Geschichtsdarstellung im deutschen Fernsehen" erzählt werden, heißt es dazu vom ZDF. Außerdem mit "einem modernen Ansatz, der die Familie Frank so erzählt, dass ihr Schicksal neben den älteren besonders auch jüngere Generationen anspricht". Drehbuchautorin Andrea Stoll, verantwortlich für die TV-Zweiteiler " "Mein Herz in Chile" und  "Der kalte Himmel", soll "der weltberühmten Lebensgeschichte einen neuen Blickwinkel" geben.

Nachdem das ZDF mehreren Aufforderungen zu einem klärenden Gespräch nicht nachgekommen sein soll, wendet sich der Anne Frank Fonds nun an die Öffentlichkeit. Die Erben hätten kein Verständnis dafür, dass das ZDF "Jahrzehnte lang dem Thema der Frankfurter Familie Frank kaum Beachtung schenkte und nun plötzlich verkündet, mit Constantin-Geschäftsführer Oliver Berben einen Film über Anne Frank zu produzieren. Das verstößt nicht nur gegen Usanzen, Fairness und Anstand, sondern stellt ein respektloses Verhalten gegenüber einer im Holocaust weitgehend vernichteten Familie dar. Die Geschichte von Anne und Familie Frank soll adäquat, authentisch und nicht basierend auf Umgehungen von Quellen und Rechten erzählt werden." Das ZDF offenbare mit seinem Verhalten zudem einen "Mangel an Sensibilität im Umgang mit jüdischem Erbe".

Zu wünschen sei, "dass gerade das ZDF nicht Quote, sondern Qualität, Seriosität und Weitsicht mit Blick auf die Sache allen anderen Interessen voranstellt". Daher mahnt der Fonds "die Aufsichtsgremien des ZDF an und fordert sie sowie den Intendanten des Zweiten Deutschen Fernsehens Thomas Bellut und seinen Programmdirektor Norbert Himmler auf, das angekündigte Filmprojekt zu stoppen und damit die Rechte von Familie und Anne Frank, vertreten durch den Anne Frank Fonds Basel und die Familie, konsequent zu respektieren". Das ZDF hat auf die Vorwürfe bislang nicht reagiert.


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Leserkommentare

  • User 418444 schrieb am 19.01.2014, 09.31 Uhr:
    Im Theater gibt es permanent Neu-Interpretationen von alten Theaterstücken, die sich nicht wortwörtlich an das Original halten. Und im Fernsehen soll das jetzt verboten werden ? Hier geht es wohl wirklich mehr um Geld und um die eigene Publicity, damit schon einmal Werbung für die eigene Produktion gemacht wird, die in einem Jahr - noch vor der ZDF Variante - über die Bühne laufen soll.
  • Mantis schrieb am 17.01.2014, 19.23 Uhr:
    "Mangel an Sensibilität im Umgang mit jüdischem Erbe" werfen die dem Fernsehen vor und machen mit ihren Rechten an Fotos und allem andere reichlich Geld. Wer produziert ist mie egal - ansehen werde ich es mir sowieso nicht!
  • Thomas01 schrieb am 15.01.2014, 09.45 Uhr:
    Geld, Geld, Geld regiert die Welt!
    Anstand, Respekt sowie Sensibilität gibt es im Fersehen, seitdem der erste privat Sender auf Sendung ging, eh nicht mehr.