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ARD und ZDF weiterhin nicht über Belgacom empfangbar

von Ralf Döbele in Mediennews
(19.06.2013, 07.29 Uhr)
Belgischer Konzern hat Sender bereits im Mai abgeschaltet
ARD (Screenshot)
ARD und ZDF weiterhin nicht über Belgacom empfangbar/ARD (Screenshot)

Zahlreiche Zuschauer in Belgien, die gerne einmal beim  "Tatort" oder  "Wetten, dass..?" reinschauen würden, sitzen derzeit auf dem Trockenen. Im Mai hatte der belgische Telekommunikationskonzern Belgacom Das Erste und das ZDF aus seinem Angebot genommen und will auch nach zahlreichen Zuschauerprotesten an dieser Entscheidung nicht rütteln. Begründet wurde das Aus mit budgetären Gründen. Neben dem bereits vorhandenen RTL bekommen die Belgacom-Kunden stattdessen jetzt Sat.1 und ProSieben zu sehen.

Laut ARD und ZDF habe man seit Ende Mai Belgacom mehrfach Gespräche angeboten, um eine Lösung zu finden. Dabei sei man auch bereit gewesen Zugeständnisse bei der Höhe der fälligen Lizenzgebühren zu machen. Doch Belgacom habe sich jeder Suche nach einem Kompromiss verweigert.

ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut bezeichnete die Haltung von Belgacom in einem Statement als "inakzeptabel". Sie "missachtet das Interesse vieler Zuschauer sowie die Rechte von Urhebern und wird im Übrigen der Bedeutung der europäischen Hauptstadt Brüssel und des Landes Belgien nicht gerecht".

Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor schloss sich dem an und verwies auf eine Petition mit tausenden von Unterschriften, die von betroffenen Zuschauern bereits gesammelt worden seien: "Das freut uns natürlich und zeigt, welchen Stellenwert wir bei den in Belgien lebenden Deutschen haben. Umso mehr wundert es uns, dass Belgacom anscheinend kein Interesse an einer gütlichen Einigung hat".

Laut Marmor würde Belgacom ARD und ZDF lediglich dann wieder einspeisen, wenn die beiden Anstalten einer zweijährigen Nullrunde als Vorbedingung zustimmten. Eine Bedingung, die für beide Sendeanstalten nicht hinnehmbar ist, zumal der vorherige Vergütungsvorschlag an Belgacom bereits unterhalb des in Europa üblichen Lizenzniveaus gelegen habe. So können Zuschauer in Belgien ARD und ZDF bis auf Weiteres nur noch in den Netzen der örtlichen Kabelnetzbetreiber empfangen, sowie via Satellit und per Livestream im Internet.


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Leserkommentare

  • wolle64 schrieb via tvforen.de am 16.07.2013, 18.54 Uhr:
    Was pasiert eigentlich, wenn die das frei empfangbare Signal einfach einspeisen?
    Wer will denn da etwas einklagen?
    Jeder Privathaushalt macht es doch bei Bedarf auch. Und warum brauchen die "örtlichen Kabelnetzbetreiber" nichts zu bezahlen?
    Oder ist das Ganze nur eine Posse im Sommerloch?
  • Andi1 schrieb via tvforen.de am 19.06.2013, 13.28 Uhr:
    Ich finde, die Intendanten handeln richtig und bleiben hoffentlich hart. Die Sendungen werden mit dem Geld dt. Gebührenzahler finanziert. Warum sollten andere sie da kostenlos bekommen? ich würde sehr gern Sender aus dem europäischen Ausland empfangen. Wohnt man nicht an der Grenze, ist dies aber fast unmöglich, da andere Länder selbst ihre Internetstreams geo-blocken und Sat-Ausstrahlungen verschlüsseln. Erklärt wird dies in der Regel mit Urheberrechten oder eben der Finanzierung aus öffentlicher Hand. Einzig deutsche Sender sind via Astra sehr weit und frei empfangbar. Wer in Belgien unbedingt den Tatort sehen will kann sich also immer noch eine Schüssel kaufen. Ansonsten: Zieht nach Deutschland und zahlt Gebühren wie wir.
  • Ralfi schrieb via tvforen.de am 19.06.2013, 14.05 Uhr:
    Andi1 schrieb:
    Wohnt man nicht an der Grenze,
    ist dies aber fast unmöglich, da andere Länder
    selbst ihre Internetstreams geo-blocken und
    Sat-Ausstrahlungen verschlüsseln.

    Das tun nicht nur andere Länder, sondern Deutschland auch. Versuche mal in Portugal, etwas aus der Sat.1 "Mediathek" zu schauen. Dann wirst Du da lesen können, dass das Angebot nur für Deutschland gilt. Pech gehabt.
  • Andi1 schrieb via tvforen.de am 16.07.2013, 18.29 Uhr:
    Aber der Portugiese braucht bloß mal 200 Euro in eine gute Schüssel samt receiver zu investieren und kriegt nicht nur Sat1 und alle anderen privaten sondern auch noch unsere Gebühren finanzierte Sender frei Haus. und da damit Sachen wie Formel Eins, Fußball WM, Champions league etc zu sehen sind die in vielen anderen Ländern nur für teures Geld zu sehen sind lohnt sich für die meisten die Investition allemal. Mir ist es im Gegenzug noch nie gelungen mal nur auf sky laufende spiele frei empfangbar auf irgendeinem ausländischen sender zu finden.
  • Timmy schrieb via tvforen.de am 19.06.2013, 12.38 Uhr:
    Wenn die Kunden gerne ARD und ZDF sehen möchten, wären sie auch bereit dafür über 200 Euro im Jahr zu bezahlen? Ich glaube so blöd kann nur ein Deutscher sein. Warum sollte Belgacom das vor seinen Kunden vertreten? Wer in Europa gerne ARD und ZDF sehen möchte bekommt es doch kostenfrei über Satellit. Belgacom hat einfach eingesehen das ARD und ZDF das Geld nicht wert sind und damit liegen sie genau richtig.
  • Andi111 schrieb am 19.06.2013, 11.31 Uhr:
    Ich würde in Deutschland sehr gern ausländische Sender, vor allem BBC und andere britische Sender, sehen, das ist nicht möglich. Auch belgische Sender gibt es meines Erachtens hier nicht zu empfangen. Begründet wird dies immer mit Urheberrechtsfragen. Warum also bitteschön soll Fernsehen, für das wir in Deutschland zwangsweise Gebühren zahlen, anderen Ländern kostenlos zur Verfügung stehen? Ich versteh das Gejammer nicht. Zumal es ja immer noch die Option Sat-Schüssel gibt.
  • Timmy schrieb via tvforen.de am 19.06.2013, 10.38 Uhr:
    ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut bezeichnete die Haltung von Belgacom in einem Statement als "inakzeptabel".
    Was ist denn bitte da inakzeptabel? ARD und ZDF bieten etwas an, aber es ist zu teuer und wird nicht gekauft. Das ist die Entscheidung der Firma Belgacom und ich verstehe diese Entscheidung sehr gut. Wenn andere besonderst die Einwohner dieses Landes, auch diese Möglichkeit der Entscheidung hätten, würde sich Herr Bellut aber wundern wie viele sein Produkt kaufen würden. Komisch Herr Bellut wenn man plötzlich sein Produkt auf dem Markt anbieten muss und nicht mehr einfach so mit Geld zugeschüttet wird. Da sehen sie schon mal was sie noch erwartet.
    Viel Spaß beim vermarkten ihres "Produkts".
  • Leeloo schrieb via tvforen.de am 19.06.2013, 11.16 Uhr:
    Ich verstehe das ganze etwas anders. Belgacom hat ARD und ZDF aus ihrem Angebot genommen, weil sie bisher entweder gar nichts oder deutlich weniger dafür zahlen mussten, als ARD und ZDF das in Zukunft möchten. Daraufhin gibt es unter den Kunden von Belgacom zahlreiche Proteste, weil die eben doch gern die beiden deutschen Sender sehen möchten.
    Belgacom würde nur weiter einspeisen, wenn sie in den nächsten 2 Jahren nichts dafür bezahlen müssten. Ob wohl RTL , Sat1 und Pro7 auch nichts dafür verlangen, das sie von Belgacomkunden zu sehen sind? Ich glaube kaum.
    Ich finde es gut, das ARD und ZDF nicht drauf eingehen. Wenn Belgacom das Programm der beiden Sender nicht wert ist, müssen sie das allein vor ihren Kunden vertreten
  • Andi1 schrieb via tvforen.de am 19.06.2013, 13.35 Uhr:
    RTL und Co sind allein ihrem Geldbeutel verpflichtet. Je mehr Zuschauer die haben, umso teurer können Sie Werbezeiten verkaufen. Da wird man natürlich gern Zugeständnisse machen und das Programm günstig oder kostenlos einspeisen lassen. Das finanziert sich dann schon gegen. ARD und ZDF sind ihren Aufsichtsgremien verpflichtet und müssen vor allem darauf, zu achten, dass man Einnahmen durch Programmverkauf erzielt, da man den deutschen Gebührenzahler auch nicht ständig mit Erhöhungen kommen kann und schon gar nicht im Wahljahr. Ich finde es richtig, dass sie das, was mit unser aller Geld finanziert wurde, nicht verschleudern. Schließlich können wir im Gegenzug auch nicht kostenlos belgisches Fernsehen sehen.