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"Dina Foxx - Tödlicher Kontakt": ZDF übt sich in modernem Erzählen

von Marcus Kirzynowski in News national
(18.10.2014, 11.39 Uhr)
Erste Eindrücke von der Fortsetzung des interaktiven Thrillers
"Dina Foxx - Tödlicher Kontakt" mit Katharina Schlothauer
ZDF / Florian Foest
"Dina Foxx - Tödlicher Kontakt": ZDF übt sich in modernem Erzählen/ZDF / Florian Foest

Eine fast idyllisch anmutende Szene inmitten einer klinisch sterilen Arbeitswelt: Ein junger Mann und eine junge Frau, beide ganz in weiße Laborklamotten gekleidet, verschwinden zwischen Tomatenstauden in einem riesigen Gewächshaus und küssen sich leidenschaftlich. Als sich ihre Münder wieder trennen, blutet der Mann heftig aus der Nase und bricht gleich darauf zusammen - seine Freundin kreischt herzerweichend.

So effektiv beginnt  "Dina Foxx - Tödlicher Kontakt", die Fortsetzung des interaktiven TV-Thriller-Experiments, das im ZDF 2011 mit "Wer rettet Dina Foxx?" begann. Damals brach der Fernsehfilm an der spannnendsten Stelle ab und es blieb den Zuschauern selbst überlassen, im Internet das Rätsel zu lösen. "Damit haben wir die Zuschauer bewusst auch ein bisschen vor den Kopf gestoßen", erklärte Burkhard Althoff, Redakteur beim "Kleinen Fernsehspiel" des Mainzer Senders vergangene Woche auf dem Fernsehfestival Cologne Conference. Diese Provokation wollte das ZDF diesmal nicht wiederholen. Deshalb umfasst der zweite Fall der toughen Berlinerin zwei jeweils etwa 50-minütige Teile, die mit einer Woche Abstand ausgestrahlt werden. Dazwischen haben die online-affinen Zuschauer wieder Gelegenheit, den im ersten Teil aufgeworfenen Geheimnissen selbst auf die Spur zu kommen.

Schnell ist Dina Foxx (jetzt gespielt von Katharina Schlothauer, nicht mehr von Jessica Richter wie im ersten Film), die inzwischen in einer hippen Burgerbraterei jobbt, wieder mittendrin im Geschehen - in diesem Fall einer Seuche. Nach einer feucht-fröhlichen Geburtstagsnacht liegt ihr Bruder plötzlich im Koma - sein Mitbewohner ist sogar tot. Die Symptome sind immer dieselben: heftiges Nasenbluten, gefolgt von Ohnmacht. Der Mitbewohner war ein Ökoaktivist, der in das Gewächshaus des internationalen Lebensmittelkonzerns Panderoche eingebrochen war, um die angeblich fast marktreife Gentomate Jana zu zerstören - die scheint nicht nur Krebs heilen zu können, wie der Multi verspricht, sondern auch tödliche Nebenwirkungen zu haben...

Ab dem 9. November, an dem abends auch der erste 50-Minüter auf ZDFneo zu sehen sein wird, können die Zuschauer Dina auf der dann freigeschalteten Seite dinafoxx.zdf.de auch in sieben Webisodes begleiten, die Szenen zeigen, die im zweiten TV-Teil ausgespart bleiben. So werden dem Online-User etwa zusätzliche Täter präsentiert, die dem reinen Fernsehzuschauer verborgen bleiben - der aber trotzdem die Auflösung verstehen können soll. Neben einem "Casual Game", in dem man ein wenig Genforscher spielen kann (was aber nicht wirklich etwas mit dem Fim zu tun hat), kann man sich auch an einer "360-Grad-Video-Ermittlung" versuchen. Hierzu kann man sich mittels Smartphone oder Tablet in Szenen einklinken, als wäre man selbst mittendrin, etwa ins ZDF- "log in"-Studio, wo eine kontroverse Diskussion zwischen Lebensmittelkonzern und Aktivisten zu entgleiten droht. Mit Hilfe verschiedener Rätsel soll man dann der Verschwörung auf die Spur kommen.

In Look und Inszenierung macht der Film, dessen erster Teil in Köln vorab vorgestellt wurde, einen sehr modernen und zeitgemäßen Eindruck. Auch wenn das Setting in Berlin-Mitte, wo alle Figuren in riesigen, spärlich eingerichteten Loftwohnungen leben, und die weibliche Hauptfigur manchmal etwas zu stark an "Lola rennt" erinnern, braucht sich die ZDF-Produktion nicht vor gefeierten internationalen Vorbildern zu verstecken. Die Assoziationen zu aktuellen Serien aus dem Ausland sind sicher nicht zufällig. "Die Macher des Films kennen die aktuellen internationalen Serien sehr genau", sagte Redakteur Althoff in Köln. "Wir haben uns gesagt, lasst es uns so machen, dass es auch für einen Dänen oder Engländer interessant sein könnte."

Gelernt hat man beim ZDF aber immer noch nicht, was die Sendeplätze für solche außergewöhnlichen Projekte angeht: Interessierte Zuschauer müssen entweder lange wachbleiben oder die Spartenkanäle auf ihrer Fernbedienung suchen. Die beiden Teile laufen am 9. und 16. November jeweils um 19.30 Uhr (Wiederholung um 23.15 Uhr) auf ZDFneo, am 10. und 17. November um 23.55 Uhr bzw. 0.15 Uhr im ZDF-Hauptprogramm sowie am 14. und 21. November jeweils um 20.15 Uhr auf ZDFkultur.


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