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Einsfestival angelt sich österreichischen Serienhit "Braunschlag"

von Glenn Riedmeier in News national
(03.09.2015, 17.30 Uhr)
Späte Free-TV-Premiere im Oktober
"Braunschlag"
ORF/Ingo Pertramer
Einsfestival angelt sich österreichischen Serienhit "Braunschlag"/ORF/Ingo Pertramer

2012 wurde  "Braunschlag" dank frühzeitiger DVD-Veröffentlichung bereits vor der TV-Ausstrahlung als neue Kultserie in Österreich gefeiert. Als der ORF sich dann im Herbst des Jahres der Serie annahm, konnte sie auch aus Quotensicht vollends überzeugen, obwohl sie im Vorfeld nicht unbedingt als massentauglich eingestuft wurde. Doch es kam anders: Die ersten beiden Episoden erreichten mit fast einer Million Zuschauer einen Traum-Marktanteil von 36 Prozent, was dem besten Wert für ORF-Serie seit 1993 entsprach. Der Sender zeigte das "Filetstück programmlicher Neuerungen" innerhalb von acht Wochen.

Zwischen Mai und Juli 2015 fand die Serie schließlich nach fast drei Jahren erstmals ihren Weg ins deutsche Fernsehen und wurde auf dem Pay-TV-Kanal RTL Crime gezeigt. Wenige Monate später landet sie nun endlich auch im Free-TV - jedoch traut man sich hierzulande immer noch nicht, "Braunschlag" vor einem großen Publikum aufzuführen. Stattdessen wird sie ab dem 13. Oktober auf dem vom WDR verantworteten Spartenkanal Einsfestival gezeigt - jeweils dienstags um 20.15 Uhr. Auf diesem Sendeplatz läuft derzeit noch  "Meuchelbeck", das sich merklich an "Braunschlag" orientiert, jedoch nicht ansatzweise dessen Qualität erreicht. Ab dem 18. Oktober zeigt zusätzlich auch 3sat den österreichischen Serienhit - sonntags um 20.15 Uhr mit drei Folgen am Stück.

"Braunschlag" ist eine schwarzhumorige Miniserie, die als entlarvende Kleinstadtposse und urösterreichische Nabelschau Kritiker und Zuschauer gleichermaßen begeistert hat. Das Who is Who der österreichischen Schauspielergarde um Nicholas Ofczarek, Robert Palfrader, Nina Proll, Manuel Rubey, Simon Schwarz, Maria Hofstätter und Co. gibt sich darin die Ehre. In der Mischung aus bitterbösem Humor und tiefer Melancholie spielt Palfrader ( "Wir sind Kaiser",  "Der Metzger") den Bürgermeister Tschach der Gemeinde Braunschlag im niederösterreichischen Waldviertel. Da er die Gemeindekasse mit zwielichtigen Geschäften ruiniert hat, denkt er sich mit seinem besten Freund, dem Diskobesitzer Pfeisinger (Ofczarek,  "The Team"), einen verrückten Plan aus: Eine fingierte Marienerscheinung soll Heerscharen von Pilgern in den beschaulichen Ort locken. Das klappt zunächst auch tatsächlich, doch der Vatikan schickt daraufhin einen misstrauischen Abgesandten, um das vermeintliche Wunder zu begutachten.

Das ist erst der Anfang einer ganzen Kette zunehmend abstruser Ereignisse. Ähnlich wie in  "Twin Peaks" kommen im Verlauf der Serie weitere dunkle Geheimnisse der Gemeindebewohner ans Tageslicht. Die anfänglich skurrilen Gestalten wachsen einem dank gelungener Charakterzeichnung immer mehr ans Herz. Lakonische Dialoge und bizarre Handlungsstränge rund um die Themen Katholizismus, Korruption und Kellerverliese stellen das Erfolgsrezept von "Braunschlag" dar.

Das stammt aus der Feder von David Schalko, der in der Vergangenheit sein Talent als Autor und Regisseur unter anderem mit dem Zweiteiler  "Aufschneider", der Late-Night-Show  "Willkommen Österreich" mit Dirk Stermann und Christoph Grissemann und der  "Sendung ohne Namen" unter Beweis gestellt hat. Trotz der überragenden Quoten entschied er sich gegen eine Fortsetzung, um einen möglichen Qualitätsverfall zu verhindern.

Nach Ansicht des ORF-Generaldirektors Alexander Wrabetz sei "Braunschlag" auf Grund seines Lokalkolorits für den internationalen Markt nicht geeignet. Dennoch gab Ende 2014 das FOX Network den Bestellauftrag zu einer US-amerikanischen Adaption der Serie. Vorerst wurde ein Pilot mit Rob Riggle als Hauptdarsteller geordert (wunschliste.de berichtete). Was aus dem Projekt wird, ist noch offen.


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Leserkommentare

  • bugmenot_is_back schrieb am 04.09.2015, 20.34 Uhr:
    Danke für den Hinweis. Da dieser Sender ja nicht über DVB-T ausgestrahlt wird und die Sendung sicher nicht in der Mediathek verfügbar sein wird, werde ich mich doch mal im Netz umschauen, wo ich sie herkriege.