"ESC": Newcomer-Girlband Elaiza vertritt Deutschland in Dänemark

Wunder gibt es immer wieder: Entgegen aller Prognosen hat den gestrigen Vorentscheid zum  "Eurovision Song Contest" nicht Unheilig gewonnen, sondern die Girlband Elaiza. 3,95 Millionen Zuschauer waren dabei, als sich die Wildcard-Gewinner im finalen Voting von  "Unser Song für Dänemark" gegen den Grafen und dessen Fanbase durchsetzen konnten.

Vor zwei Wochen präsentierte sich die Band um Ela Steinmetz, Yvonne Grünwald und Natalie Plöger im "Clubkonzert" erstmals einem größeren Publikum. Unter Federführung von Adel Tawil durften dort zehn Newcomer auftreten und um die Wildcard für den Vorentscheid kämpfen. Am Ende zog Elaiza an der insgesamt durchwachsenen Konkurrenz vorbei und ergatterte das begehrte Ticket.

Und die märchenhafte Geschichte sollte am gestrigen Abend fortgesetzt werden. Denn obwohl sich beiden vorgestellten Titel der Band vom musikalischen Einheitsbrei des übrigen Teilnehmerfelds abgehoben haben, wurden Elaiza nur Außenseiter-Chancen eingeräumt. Zu stark erschien die Konkurrenz durch etablierte Künstler wie Unheilig und Santiano, die in Deutschland bereits die obersten Plätze der Charts erklommen haben.

Nach dem Abstimmungsdebakel des vergangenen Jahres entschieden sich die Verantwortlichen diesmal für ein reines Telefonvoting. Weder eine Jury, noch Internetklicks hatten Einfluss auf das Ergebnis. Insgesamt acht Teilnehmer traten in der Kölner Lanxess Arena an. Nach der ersten Runde schied die Hälfte aus und die verbliebenen vier Künstler (Elaiza, Unheilig, MarieMarie und Santiano) durften einen weiteren Titel präsentieren. Im abschließenden dritten Voting blieben dann lediglich Unheilig und Elaiza übrig. Am Ende konnte das Newcomer-Trio mit Kontrabass und Akkordeon überzeugen und den Sieg mit 55 Prozent der Stimmen davontragen.

Am 10. Mai wird Elaiza Deutschland beim "Eurovision Song Contest" in Kopenhagen vertreten. Ob der eher ruhige Gewinnertitel "Is It Right", eine interessante Mischung aus Chanson und Polka, auch im Ausland überzeugen kann, wird sich in zwei Monaten herausstellen. Hörbarer als die von Moderatorin Barbara Schöneberger angestimmte Acapella-Version von "Ein bisschen Frieden" ist der Song in jedem Fall.