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FerienSerien: "Penny Dreadful"

von Ralf Döbele in News national
(15.07.2016, 19.00 Uhr)
Poetisch schön inszenierter Ausflug in die Welt des Viktorianischen Horrors
"Penny Dreadful"
Showtime
FerienSerien: "Penny Dreadful"/Showtime

Dieser Artikel ist Teil unserer Artikel-Reihe FerienSerien.

Romantisch, grausam, spannend, sinnlich, fesselnd - es fällt schwer die Adjektive im Zaum zu halten, sobald man versucht zu beschreiben, warum der Serienfan sich  "Penny Dreadful" auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Das Horror-Drama von Autor John Logan ("Skyfall") nimmt den Zuschauer mit in das düstere und doch farbenfrohe viktorianische London, das bevölkert ist mit literarischen Figuren, die dem einen oder anderen Zuschauer sicher schon begegnet sind: sei es Victor Frankenstein oder Dorian Gray. Der größte Selling Point der Serie ist aber, wieder einmal, ihr Ensemble, angeführt von einer zum Niederknien fantastischen Eva Green ("Casino Royale") und von Josh Hartnett, der sein Image als "Pearl Harbor"-Schönling hier meilenweit hinter sich lässt. Ex-007 Timothy Dalton, die frühere  "Doctor Who"-Gefährtin Billie Piper und Broadway-Ikone Patti LuPone können hier ebenfalls mit der gesamten Bandbreite ihres Könnens glänzen.

Seit Anfang Juni ist die Geschichte von "Penny Dreadful" komplett, mit der Ausstrahlung der dritten Staffel ging die Serie auf dem US-Bezahlsender Showtime zu Ende. So gibt es kaum einen besseren Zeitpunkt, um sich alle 27 Folgen zu gönnen, als jetzt.

Worum geht es in "Penny Dreadful"?
Im London des Jahres 1891 engagiert die geheimnisvolle Vanessa Ives (Eva Green) den Amerikaner Ethan Chandler (Josh Hartnett) für "nächtliche Arbeit". Ethan, den die Schatten seiner Vergangenheit nach England gebracht haben, hatte sich bislang als zielsicherer Schütze auf Jahrmärkten durchgeschlagen. Vanessa ist gemeinsam mit Sir Malcolm Murray (Timothy Dalton) auf der Suche nach dessen Tochter Mina Harker. Die beiden sind davon überzeugt, dass sie von Gestalten der Unterwelt entführt wurde. Beim Eindringen in ein Vampirnest töten sie eine der Kreaturen, die später von Dr. Victor Frankrenstein (Harry Treadaway) untersucht wird. Ethan ist von der Dunkelheit, die sich vor ihm auftut, vollkommen überfordert und versucht ihr wieder zu entkommen - ohne zu ahnen, dass er längst ein Teil von ihr ist. Genau wie Frankenstein, der in seinem Labor einen Toten wieder zum Leben erweckt und Vanessa, die seit einem schicksalhaften Moment zu einem Leben im Schatten des Bösen verurteilt zu sein scheint.

Hintergründe:
Der Titel der Serie bezieht sich auf die so genannten "Penny Dreadfuls", Groschenromane, die im viktorianischen Großbritannien weit verbreitet waren und vor allem gruselige und sensationslüsterne Themen behandelten. Autor John Logan ist bekennender Fan von literarischen Monsterfiguren und begann so die Serie zu entwickeln, lange bevor er den US-Bezahlsender Showtime als Abnehmer dafür interessieren konnte. Fast alle Episoden wurden von ihm selbst geschrieben, was zu einem unverkennbaren Dialog-Stil führte, den man so in Serien äußerst selten findet und dessen poetische Schönheit perfekt durch die betörenden Bilder von "Penny Dreadful" unterstützt werden.

Als Executive Producer fungiert Star-Regisseur Sam Mendes, für den John Logan bereits an den Drehbüchern zu den 007-Abenteuern "Skyfall" und "Spectre" arbeitete. Doch die James Bond-Connection reicht hier noch tiefer, nicht nur durch Eva Green und Timothy Dalton, sondern auch durch Rory Kinnear. Der verkörperte in den letzten drei 007-Filmen Ms Assistent Tanner und brilliert hier als Frankensteins brutale und verstörte Kreatur, die ihren Schöpfer zur Rechenschaft zieht.

Für wen ist "Penny Dreadful" zu empfehlen?
"Penny Dreadful" ist kaum etwas für schwache Nerven. Dies beginnt gleich beim Vorspann, der sich sämtlichen weit verbreiteten Phobien genüsslich widmet. Doch nach der Parade von Spinnen, Schlangen, Skorpionen und Operationsnarben enthüllt sich in den Bildern und der wunderbaren Musik von Abel Korzeniowski ("A Single Man") eine poetische Schönheit. Genauso ist es mit der Serie selbst: Hat man als Zuschauer die nervenzerreißende Aufnahmeprüfung in den ersten Episoden erfolgreich absolviert, offenbart sich die gesamte Bandbreite dieser abgrundtief schönen Welt, die sich vor allem durch gekonnte Figurenentwicklung, beeindruckendes Schauspiel, Mut zu überlebensgroßer Dramatik und wunderschönes Production Design auszeichnet.

Daneben handelt es sich bei "Penny Dreadful" um eine Serie, die mit jeder ihrer drei Staffeln immer besser wird und den Zuschauer stärker und stärker an ihre Figuren bindet. Gleichzeitig mangelt es nicht an Überraschungen, vor allem im Bezug auf weitere literarische Figuren, die sich im Verlauf der Serie ihr Stelldichein geben. Fans von gepflegten und nervenzerreißenden Cliffhangern werden ebenfalls nicht zu kurz kommen - müssen beim Binge Watching aber immerhin nicht mehr so lange leiden wie noch bei der linearen wöchentlichen Ausstrahlung.

Verfügbarkeit
Die gesamte Serie steht aktuell bei Netflix zum Abruf bereit. Daneben sind die ersten beiden Staffeln bereits mit umfassendem Bonus-Material auf Blu-ray erschienen, wobei es sich hier vielleicht lohnt auf eine eventuelle Gesamtbox zu warten.


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