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FerienSerien: "UnReal"

von Bernd Krannich in News national
(10.06.2016, 12.00 Uhr)
Bitterböser Blick hinter die Kulissen einer Reality-Serien und Feminismus-Botschaft in einem
Der Cast von "UnReal": Produzentin Rachel (Shiri Appleby, 3. v. l.), Chefin Quinn (Constance Zimmer, 2. v. l.) und die Teilnehmer von "Everlasting"
Lifetime
FerienSerien: "UnReal"/Lifetime

Dieser Artikel ist Teil unserer Artikel-Reihe FerienSerien.

Im Fernsehsommer 2015 konnte in den USA neben  "Mr. Robot" vor allem die neue Serie  "UnReal" punkten, "obwohl" sie vom selbsternannten Frauensender Lifetime stammt. Im Zentrum der Serie stehen die Vorgänge hinter den Kulissen einer sogenannten Reality-Dating-Competititon: Einer Reality-Serie, bei der mehrere Kandidatinnen um die Gunst eines Mannes buhlen und das Bewerberinnenfeld nach und nach ausgesiebt wird. Protagonistin von "UnReal" ist die junge Produzentin Rachel Goldberg, dargestellt von Shiri Appleby ( "Roswell",  "Life Unexpected"). Rachel will die Serie und ihren manipulativen Job eigentlich verlassen. Doch weil sie unglaubliches Talent dafür hat, die Kandidatinnen aufzustacheln, wollen ihre Bosse sie nicht ziehen lassen.

Worum geht es in "UnReal"?
"Unreal" - unwirklich und alles andere als real. Das beschreibt die Vorgänge in der fiktiven, erfolgreichen Datingserie Everlasting. Pro Staffel bewerben sich mehrere Frauen aus den unterschiedlichsten Gründen, um - vermeintlich - den Mann fürs Leben zu finden. Vor den Bildschirmen fiebern die Zuschauer mit und hoffen auf ein Happy-End für die beiden, die sie als Traumpaar empfinden. Doch bei der Kür der Siegerin geht es eben nicht "echt" zu. Zwar gibt kein Drehbuch Handlungen und Entscheidungen vor, doch die Produzenten steuern die Geschehnisse aus dem Hintergrund. Sie vermögen es, Drama unter den Kandidatinnen zu inszenieren und die für die Dreharbeiten weitgehend von der Öffentlichkeit abgeschirmten Teilnehmerinnen so zu manipulieren, dass es für die Fernsehkameras Drama, Zickenkrieg und Spannung gibt.

Aber auch die Romantik ist inszeniert. Und von den Teilnehmern erwarten wohl nur die wenigsten, ein echtes Happy End - ganz so, wie im Fernsehen keine Topmodels oder Superstars gekürt werden. Stattdessen erhoffen sich viele durch die Teilnahme an Everlasting den Start in einer Karriere als Celebrity.

Der Druck, gute Quoten einzufahren, sorgt auf allen Ebenen von Everlasting für Stress. Der nominale Serienschöpfer und Boss Chet (Craig Bierko) gibt ihn an seine rechte Hand Quinn (Constance Zimmer) weiter, die bei der Serie eigentlich die Zügel in der Hand hält (und die die eigentliche Serienidee hatte). Quinn sorgt dafür, dass die verschiedenen Produzenten, Rachels Kollegen, den jeweils von ihnen betreuten Kandidatinnen einheizen. Kleine und große Lügen, die inszenierten "Dates" mit dem "Hahn im Korb" sowie Einflüsterungen dienen den Produzenten als Zuckerbrot und Peitsche, um das Geschehen in ihrem Sinn zu lenken.

Hintergründe:
Zwei erfahrene Produzentinnen stehen hinter "UnReal". Einerseits Sarah Gertrude Shapiro, die einst selbst beim unverkennbaren Vorbild von Everlasting produzierte:  "The Bachelor" von ABC. Auf der anderen Seite Marti Noxon, die bei zahlreichen "feministischen" Serien mitgewirkt hat. So war sie Executive Producer bei  "Buffy - Im Bann der Dämonen" und schuf die aktuelle Serie  "Girlfriends' Guide to Divorce".

Für wen ist "UnReal" zu empfehlen?
"UnReal" funktioniert auf zahlreichen Ebenen. Da ist einerseits der realistische Blick hinter die Kulissen einer Fernsehserie, insbesondere einer Reality-Serie: Als Quotenbringer ist Everlasting für seinen Sender wichtig. Dabei kommt nicht zu kurz, dass die Welt des Fernsehens ein Herren-Club ist, in dem Leistungen von Frauen selten anerkannt oder honoriert werden.

Daneben gibt es die persönlichen Schicksale. Auch wenn viele Teilnehmerinnen ebenso wie der männliche Protagonist aus Kalkül und ohne romantische Ambitionen in die Produktion gehen: Die Zeit im malerischen Ambiente und abgeschlossen von der Außenwelt sorgt dafür, dass man zusammenfindet und doch zaghafte Träume von einem Happy End aufkommen. Darüber hinaus versuchen aber die Teilnehmer, einen wirtschaftlichen Vorteil zu erlangen, was zu zahlreichen Machtspielchen untereinander und mit den Produzenten führt - Hahn im Korb Adam (Freddie Stroma) will etwa ein Weingut lancieren.

Und schließlich die Figuren Quinn und Rachel: Zwei Frauen, die durch ein gespanntes Mutter-Tochter-Verhältnis aneinander geschweißt werden, bei dem auch Konkurrenz und tough love eine Rolle spielen. Sie bilden aber auch ein Gespann, das fast alles schaffen kann, wenn es am selben Strang zieht.

Das alles verbindet sich zu Drama, wenn die Produzenten ihre Kandidatinnen zum Sieg bringen wollen und ihnen die Situation entgleitet...

Verfügbarkeit
"UnReal" feiert am 10. Juni 2016 bei Amazon Prime seine Deutschlandpremiere, die deutsche und englische Sprachfassung steht zur Verfügung (wunschliste.de berichtete).


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