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Golden-Globe-Nominierungen: Überraschungen und Übergangene

von Marcus Kirzynowski in Mediennews
(11.12.2014, 20.00 Uhr)
Wer ist neu, wer fehlt?
Überraschungserfolg: "Jane the Virgin" mit Gina Rodriguez
The CW
Golden-Globe-Nominierungen: Überraschungen und Übergangene/The CW

Wie immer, wenn die Nominierungen für einen wichtigen Fernsehpreis bekanntgegeben werden, fragt sich der ein oder andere Serienfan natürlich: Wo ist meine Lieblingsserie, warum ist der oder jener Schauspieler nicht dabei? Bei anderen, tatsächlich nominierten Serien hätten hingegen im Vorfeld nicht mal die härtesten Fans damit gerechnet, sie auf der Liste der Kandidaten wiederzufinden. Bei den heute bekannt gegebenen Nominierten für die Golden Globes 2015 (wunschliste.de berichtete) überrascht vor allem die mehrfache Nennung von  "Jane the Virgin".

Die in diesem Herbst neu gestartete Comedyserie um eine unfreiwillig künstlich befruchtete Jungfrau hatte zwar überraschend gute Kritiken bekommen. Es ist jedoch das erste Mal, dass das relativ kleine US-Network The CW überhaupt mit einer Serie bei den Golden Globes im Rennen ist. Die Eigenproduktionen des jugendaffinen Programms werden von den meisten Kritikern gerne belächelt oder ganz ignoriert, weil sie von der Erzählweise her gar nicht erst den Qualitätsanspruch haben, für die insbesondere die Serien der großen Kabel- und Bezahlsender mittlerweile so gerne von Feuilleton und Fachpresse gefeiert werden. "Jane the Virgin" ist nicht nur als beste Comedyserie nominiert worden, sondern auch gleich noch deren Hauptdarstellerin Gina Rodriguez, die vor dem Serienstart wohl so gut wie niemand überhaupt kannte. Damit verwies sie immerhin die ungleich renommierteren Vorjahresnominierten Zooey Deschanel ( "New Girl") und Amy Poehler ( "Parks and Recreation") auf die Plätze.

Neben The CW sind zwei weitere Anbieter zum ersten Mal in ihrer Geschichte nominiert: der kleinere HBO-Ableger Cinemax für sein neues historisches Krankenhausdrama  "The Knick" (als beste Dramaserie und Clive Owen als bester Drama-Hauptdarsteller) sowie der Streamingdienst von Amazon mit  "Transparent" (als beste Comedyserie und Jeffrey Tambor als bester Comedy-Darsteller). Er ist damit nach Netflix der zweite Video-on-Demand-Service, der sich in die Liga der berücksichtigten "Sender" vorarbeiten konnte. Etwas schräg daran ist, dass der Kritikerliebling "Transparent" zwar aus halbstündigen Episoden besteht, im Grunde aber viel mehr Drama- als Comedyelemente enthält. Traditionell ist die Konkurrenz bei den eingereichten Serien in den Comedykategorien aber nicht so hoch wie bei den Dramakategorien. Das nutzte in diesem Jahr auch die Netflix-Gefängnisserie  "Orange is the New Black", die vergangenes Jahr noch für die Dramasparte eingereicht wurde, dort aber leer ausging. Nun sind sowohl die Serie selbst als auch deren Hauptdarstellerin Taylor Schilling in den entsprechenden Comedykategporien nominiert worden - mal sehen, ob diesmal auch ein Preis herausspringt.

Auffällig ist auch, dass einige 2013 neu gestartete und auf Anhieb nominierte Serien ein Jahr später bei den Nominierungen völlig übergangen wurden: Neben der Comedy  "Brooklyn Nine-Nine", die Anfang des Jahres sogar zwei Auszeichnungen für sich verbuchen konnte (als beste Comedy und für den Hauptdarsteller Andy Samberg), betrifft das auch  "Masters of Sex". Das Showtime-Forscherdrama war 2013 sowohl als beste Dramaserie als auch für Michael Sheen als besten Drama-Darsteller auf der Liste.

Und natürlich fehlt mal wieder Tatiana Maslany, die in der kanadischen Science-Fiction-Serie  "Orphan Black" gleich ein halbes Dutzend höchst unterschiedlicher Rollen spielt. Während sie bei den Emmys bisher konsequent übergangen wurde, erhielt sie von der die Globes vergebenden Hollywood Foreign Press Association im vergangenen Jahr immerhin eine Nominierung als beste Drama-Darstellerin. Ihre Leistung in der zweiten Staffel gefiel den Juroren aber anscheinend nicht mehr so gut. Wie schon in den beiden vorangegangenen Jahren ist auch  "Mad Men" in keiner Kategorie mehr vertreten, obwohl die Serie in den ersten vier Staffeln zu den Top-Favoriten der Auslandsjournalisten zählte. Das ist insofern merkwürdig, da zumindest die Darsteller nicht schlechter geworden sind - und Jon Hamm beispielsweise war zu Beginn der Serie immerhin fünf Mal als bester Drama-Darsteller nominiert.

Auch der "Mad Men"-Sender AMC ist nach dem Ende von  "Breaking Bad" völlig aus den Nominierungen verschwunden. Neustarts wie  "Turn" und  "Halt and Catch Fire" konnten die Juroren nicht überzeugen. Ebenso wenig wie HBOs großer Dramaneustart  "The Leftovers" - ganz im Gegensatz zu dem ebenfalls neu angelaufenen Beziehungsdrama  "The Affair" des Pay-TV-Konkurrenten Showtime. Das legte mit gleich drei Nominierungen in den Hauptkategorien (bestes Drama, männliche und weibliche Hauptdarsteller) ein hervorragendes Golden-Globe-Debüt hin. Ob es auch für den ein oder anderen Award reicht, wissen wir dann am frühen 12. Januar.


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