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TV-Kritik: "Ninja Warrior Germany" - Ungewöhnliche Sommershow mit Schwächen

von Glenn Riedmeier
(09.07.2016, 23.24 Uhr)
Neue RTL-Action-Gameshow
"Ninja Warrior Germany" mit Jan Köppen, Laura Wontorra und Frank Buschmann
RTL/Stefan Gregorowius
TV-Kritik: "Ninja Warrior Germany" - Ungewöhnliche Sommershow mit Schwächen/RTL/Stefan Gregorowius

"Ninja Warrior" ist in Deutschland angekommen. Das Konzept zur neuen RTL-Action-Gameshow kommt ursprünglich aus Japan, wo sie unter dem Titel  "Sasuke" zwischen 1997 und 2011 lief. Die japanische Show schaffte es sogar kurzzeitig ins deutsche Fernsehen: RTL II zeigte die Show im Januar und Februar 2009 im täglichen Nachmittagsprogramm, 2010 war sie dann vier Monate lang im DSF zu sehen. Seit 2009 wird die Adaption  "American Ninja Warrior" in den USA produziert, mit deutlicher Verspätung wurde das Format auch in die europäischen Fernsehmärkte nach Frankreich, Großbritannien, Italien und Deutschland verkauft. RTL hat sich die Rechte an der deutschen Adaption  "Ninja Warrior Germany" gesichert, deren erste Ausgabe am Samstag (9. Juli) ausgestrahlt wurde.

Das Konzept: Die Kandidaten müssen in der an Formate wie  "Takeshi's Castle",  "American Gladiators" oder  "WipeOut" erinnernden Show einen anspruchsvollen Hindernisparcours bewältigen. Stärke, Schnelligkeit und Ausdauer sind gefordert, um die Hindernisse erfolgreich absolvieren zu können. Am Ende gilt es, den legendären "Mount Midoriyama" zu bezwingen, um der erste deutsche Ninja Warrior zu werden. Von den insgesamt mehr als 7000 Bewerbern haben es 240 Athleten in die Endauswahl geschafft, von denen jeweils 60 in einer der vier Vorrunden-Shows antreten werden. Die besten 20 aus der Vorrunde treten in derselben Show in einem zweiten Parcours an, um sich fürs Finale zu qualifizieren. Am Ende jeder Folge kommen die sieben Besten weiter, so dass insgesamt 28 Athleten beim Finale am 30. Juli in einem vierteiligen Parcours nochmals antreten und die Chance erhalten, 100.000 Euro zu gewinnen.

Einige Kandidaten werden in kurzen Einspielfilmen vorgestellt, in welchen sie sich größtenteils als starke Kämpfer anpreisen. Im anschließenden Hindernislauf zeigt sich dann, dass dies oft nur heiße Luft ist und sie schon nach wenigen Sekunden an einer der ersten Hürden stürzen und somit ausscheiden. Diese Schlüsselmomente werden selbstverständlich noch einmal in Zeitlupe ausgekostet. Die Show funktioniert zu einem großen Teil durch Schadenfreude: Die Zuschauer dürfen sich über Athleten amüsieren, die sich hoffnungslos überschätzen und an Hindernissen wie dem sogenannten "Tunnelsprung", einer 4,25 Meter hohen Wand oder der "Himmelsleiter" scheitern. Im Gegenzug gibt es allerdings auch regelrechte Profis, die den Parcours gekonnt absolvieren.

Als Kommentatoren fungieren Jan Köppen und Frank Buschmann, die die mehr oder weniger starke Leistung der Athleten bewusst hämisch und spitzbübisch analysieren. Laura Wontorra ist als Reporterin im Einsatz und interviewt einige Kandidaten sowie deren Angehörige in der dm-Arena auf dem Messegelände in Karlsruhe.

Allgemein ist es zu begrüßen, dass sich RTL mal an etwas anderes herangetraut hat, fernab des üblichen Casting-, Tanz- und Quiz-Einerleis. Dennoch wirkt "Ninja Warrior Germany" nach rund 30 Minuten ermüdend, da der Ablauf immer gleich ist und kaum Abwechslung bietet. Zudem stören auffallend hektische Schnitte den Sehgenuss. Zwei Stunden Sendezeit für eine Show, in der es im Kern darum geht, überwiegend unbekannten Menschen beim Hindernisparcours zuzuschauen, sind vielleicht etwas zu viel des Guten. Die internationalen Versionen sind einstündig, während RTL die Show wieder einmal unnötig auf zwei Stunden aufgeblasen hat.

Bei  "Mein bester Feind" mit Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf oder der  "100.000,- Mark Show" in den 1990er Jahren gab es zwar auch Hindernisläufe, diese Formate lebten aber nicht ausschließlich davon. "Ninja Warrior" bietet vergleichsweise wenig Substanz. Dennoch: Fans durchgeknallter Gaga-Shows à la  "Crash Games" oder "Takeshi's Castle" sollten auf ihre Kosten kommen. Ob die Sendung interessant genug für mehrere Samstagabende ist, wird sich zeigen.


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Leserkommentare

  • Cheops schrieb am 29.07.2016, 18.28 Uhr:
    Diese Brot und Spiele ohne Fußball sind einfach nur bunte und sehr hastige Langeweile mit C-Promis!
  • M.D.Krauser schrieb via tvforen.de am 11.07.2016, 14.17 Uhr:
    fand übrigens "wipeout" einen zacken zu hart und zu unfair.
    das waren noch zeiten: TAKESHIS CASTLE im mittagsprogramm auf einem sportkanal. eine der steilsten shows überhaupt!
  • BlackOak schrieb via tvforen.de am 14.07.2016, 13.00 Uhr:
    Genau...Takeshi war der Knaller! Aber dieses Sequel von den Amis mal wieder ist der letzte Müll!
  • M.D.Krauser schrieb via tvforen.de am 11.07.2016, 14.17 Uhr:
    fand übrigens "wipeout" einen zacken zu hart und zu unfair.
    das waren noch zeiten: TAKESHIS CASTLE im mittagsprogramm auf einem sportkanal. eine der steilsten shows überhaupt!
  • markox schrieb am 10.07.2016, 22.09 Uhr:
    Schrecklich deutsche Umsetzung.
    Die doppel Folgen American Ninja Warrior die zur Zeit auf RTL Nitro laufen hab ich die letzten Wochen immer gerne gekuckt. Da hat mich nur gestört, dass in den Werbeblöcken immer so viele Kandidaten übersprungen wurden und dass so wenig Frauen teilnehmen. Ansonsten Nette Outdoor Atmosphäre, kleines Publikum, sympatische Moderationsteem mit dezenten Ansagen und netten Interviews.
    Und die deutsche Version: Am schlimmsten ist das permanente laute Geklatsche, Gejubel und Gegröle. Das hält man keine Stunde aus und zwei schon gar nicht. Das Moderationsteem an sich ist schon nicht so sympatisch wie das amerikanische, aber dieses permanente Gelabere und fast nur alberner Quatsch. Schon in der ersten Folge musste jemand das Publikum auffordern leise zu sein, damit er sich auf die Wand konzentrieren konnte. Dann rennen die Angehörigen teilweise hektisch anfeuernd neben dem Aufbau her, die Kameraführung ist schlecht und unruhig und erfasst kritische Situationen teilweise gar nicht erst. Zu guter letzt kommen noch die Schnitte hin zu die der Show sämtliche Persönlichkeit nimmt. Alles in allem entsteht eine laute unsympathische unechte und übertrieben alberne Stimmung die absolut kein Spaß macht. Und durch die Geschwindigkeit wirkt das Ganze eher wie eine Zusammenfassung, so ähnlich wie der Schnelldurchlauf am Ende des Eurovision Song Contest und nicht wie die Show selbst.
    Bei den Amerikanern seht der sportliche Aspekt viel mehr im Vordergrund. Da hat die Show den nötigen Grad an Ernsthaftigkeit und ab und zu ein kleiner geschmackvoller Scherz lockern die Stimmung passend auf.
    Aber die Deutschen mit ihren Kommentaren wie "... du Lümmel, der Dödel, der Packt dat,..." einfach nur dämlich.
    Und was ich dazu noch nicht verstehen kann. Eine ganze Reihe von ersten Teilnehmern sind mit weiten langen labber Shirts angetreten und erstmal raus geflogen, weil sie die beim Netz ins Wasser getunkt haben. Teilweise haben sie noch am Netzt hängend "das Hemd in die Hose gesteckt". Wär vielleicht intelligenter, oben ohne oder mit was enganliegendem an zu tretet. Ist ja nicht so, als ob von denen jemand was zu verstecken hätte.
  • vanessa69 schrieb via tvforen.de am 10.07.2016, 13.27 Uhr:
    Wir schauen sowas (also das gängige Rtl-Programm) gar nicht,haben gestern reingezappt und sind super unterhalten worden.Vor allem,wenn sich diverse Fitness Honks inkl.Bodybuilderin zum Affen gemacht haben und gegenüber schmalbrüstigen Teenagern haushoch unterlagen...
  • M.D.Krauser schrieb via tvforen.de am 11.07.2016, 14.10 Uhr:
    natürlich schaut niemand RTL. niemand hat sich auch je eine "modern talking"-cd (diese schreckliche hotten-totten-musik vom duo anders-bohlen) gekauft...=)