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"Mike & Molly": Hinter den Kulissen des vermutlichen Serienaus

von Bernd Krannich in Mediennews
(17.12.2015, 13.06 Uhr)
Ende noch nicht beschlossen, aber wahrscheinlich
Melissa McCarthy als Molly Flynn und Billy Gardell als Mike Biggs in "Mike & Molly"
Warner Bros. TV
"Mike & Molly": Hinter den Kulissen des vermutlichen Serienaus/Warner Bros. TV

Am 26. Januar wird die 13. und letzte Folge der sechsten Staffel von  "Mike & Molly" gedreht. Damit endet die Serie mutmaßlich, wie mehrere Darsteller der Serie verkündet haben (wunschliste.de berichtete). Das amerikanische Branchenblatt Deadline hat ein bisschen hinter die Kulissen geschaut und aufgedröselt, wie es dazu kam, dass die Serie sehr wahrscheinlich auf ihr Ende zusteuert, dieses aber noch nicht besiegelt ist.

Zwei Dinge spielen die Hauptrolle bei dem Vorgang. Erstens wird "Mike & Molly" vom Produktionsstudio Warner Bros. TV hergestellt, das nicht direkt mit dem ausstrahlenden Sender CBS verbunden ist. Der Sender "least" letztendlich die Folgen für eine Lizenzgebühr und holt diese Kosten durch während der Ausstrahlung gezeigte Werbung wieder herein.

Zweitens laufen die ursprünglichen Verträge zu der Serie aus - denn bei Serienbestellung werden derzeit Vorverträge auf sechs Jahre geschlossen. Diese Verträge stehen nun mit dem Produktionsende der sechsten Staffel vor dem Auslaufen.

Um die Verträge mit den Darstellern zu verlängern muss das Studio Warner Bros. TV natürlich zunächst wissen, wieviel Geld denn zur Verfügung steht - insbesondere was der ausstrahlende Sender zahlen will.

Derzeit hat CBS aber kein Interesse, darüber zu verhandeln. Denn der Sender hat ausreichend Comedys im Programm, zumal jüngst eine weitere Stunde Comedy-Programm am Montag gestrichen wurde. Dazu kommt, dass ja die sechste Staffel von "Mike & Molly" noch nicht einmal läuft - der Sender hat also auch eher wenige Daten, um den aktuellen Wert der Serie für sich abzuwägen. Aus Sicht des Senders sind das durchaus valide Argumente. Schließlich versucht sich ein Sender immer möglichst lange die Optionen zur Gestaltung das Programms der jeweils nächsten Season offen zu halten. Und etwa im Gegensatz zu  "The Big Bang Theory" ist "Mike & Molly" kein Hit sondern mehr ein "Teamplayer", mit dem man Programmlücken füllen kann.

Auf der anderen Seite steht nun, dass Warner Bros. TV ohne die Sicherheit einer Fortsetzung durch CBS keine neuen Verträge mit den Darstellern machen kann (beziehungsweise aus eigener Tasche bezahlen möchte). Hier kommt ins Spiel, dass die Produzenten um Chuck Lorre wohl auch keine andere Sendeheimat finden konnten, die bereits jetzt schon eine siebte Staffel für die Serie bestellen wollten.

Entsprechend informierten Lorre und Kollegen die Darsteller und anderen Mitglieder der Produktion vom Ende der Serie. Und vermutlich werden auch die letzten Drehbücher auf ein Staffelfinale hinarbeiten, das als Serienende fungieren kann.

Denn nach dem Ende der Produktion der sechsten Staffel sind wohl zumindest acht der neun Hauptdarsteller am Ende ihrer Verträge angekommen. Ohne Sicherheit, dass es eine siebte Staffel geben wird, werden sich die meisten Anfang 2016 um Hauptrollen in neuen Serienpiloten bemühen. Laut Deadline könnte es sein, dass Billy Gardell noch ein weiteres Jahr unter Vertrag ist. Solche zwischenzeitlichen Vertragsverlängerungen gibt es häufiger, wenn das Gehalt eines Darstellers dank des Erfolgs ihrer Serie zwischenzeitlich aufgestockt wird. Dann wird der Vertrag zum beiderseitigen Vorteil modifiziert: Es gibt mehr Geld für den Darsteller, dafür verpflichtet der sich dann um ein weiteres Jahr.

Übrigens soll auch Melissa McCarthy trotz ihrer gestiegenen Popularität und damit Karrierechancen beim Film für eine frühzeitige Vertragsverlängerung offen gewesen sein, da sie die Kollegen und die Arbeit bei der Serie sehr schätzt.

Auch die Nebendarsteller haben natürlich ein Interesse an einer Verlängerung ihres Engagements. Denn, um ein Sinnbild zu verwenden, eine siebte Staffel von "Mike & Molly" wäre hier die "Taube in der Hand", während der Versuch, bei einem neuen Serienpiloten unterzukommen um eine Chance auf eine neue Serie zu haben, eher als "der Spatz auf dem Dach" zu bezeichnen ist.

Und hier dürfte es dann problematisch werden, wenn sich CBS doch überlegen sollte, eine siebte Staffel bestellen zu wollen. Denn dann stehen unter Umständen die Darsteller nicht mehr zur Verfügung.

Um solch ein Kuddelmuddel zu vermeiden, wird in der Regel schon zu Beginn der Ausstrahlung einer sechsten Staffel zwischen Studio und Sender mit Verhandlungen begonnen, ob die Verträge verlängert werden sollen.

Und würde "Mike & Molly" von einer Schwesterfirma vom Sender CBS produziert werden, hätte der Sender vermutlich frühzeitig klare Verhältnisse geschaffen, also entweder Verlängerungsabsichten signalisiert oder das Ende der Serie ganz offiziell abgesegnet.

Etwas überraschend ist, dass CBS mit seinem Vorgehen auch Erfolgsproduzent Chuck Lorre auf die Füße tritt. Der hatte nach dem Erfolg von  "Two and a Half Men" seine neuen Projekte immer unter dem Dach von Warner für CBS hergestellt, wobei auch das derzeitige Senderaushängeschild "The Big Bang Theory" heraus kam. Deadline mutmaßt, dass, sollte Lorre demnächst wieder eine Comedyserie produzieren, CBS somit nicht mehr automatisch die erste Anlaufstelle sein könnte.

Zusammenfassend lässt sich zur Situation der Serie sagen: CBS hat sie noch nicht abgesetzt. Aber verlängern will man sie derzeit auch nicht.


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Leserkommentare

  • User_929455 schrieb am 19.12.2015, 19.37 Uhr:
    Ging der Spruch nicht andersrum: "Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach" ?!