Das Film- und Fernsehserien-Infoportal

Log-In für "Meine Wunschliste"

Passwort vergessen

  • Bitte trage Deine E-Mail-Adresse ein, damit wir Dir ein neues Passwort zuschicken können:
  • Log-In | Neu registrieren

Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung

  • Anmeldung zur kostenlosen TV-Termin-Benachrichtigung für

  • E-Mail-Adresse
  • Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
  • Fragen & Antworten

"Musikantenstadl"-Erfinder Karl Moik im Alter von 76 Jahren gestorben

von Glenn Riedmeier in Vermischtes
(26.03.2015, 15.11 Uhr)
Moderator stirbt an Folgen eines Herzinfarkts
ORF/Milenko Badzic
"Musikantenstadl"-Erfinder Karl Moik im Alter von 76 Jahren gestorben/ORF/Milenko Badzic

Der langjährige  "Musikantenstadl"-Moderator Karl Moik ist tot. Nach Informationen der BILD und der österreichischen Kronen-Zeitung ist er in den frühen Morgenstunden in einer Salzburger Klinik verstorben, wo er seit drei Wochen wegen Nierenproblemen stationär behandelt worden war. Moik soll bis zuletzt bei Bewusstsein gewesen sein. Jedoch habe er sich von seinem Herzinfarkt nie wieder richtig erholen können und hatte zuletzt Wasser in seiner Lunge. Seine Ehefrau Edith, mit der er seit 1964 verheiratet war, war bis zuletzt an seiner Seite.

Karl Moik wurde 1938 in Linz geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen in Hallein bei Salzburg auf. Nach der Schule ging er bei einem Werkzeugmacher in die Lehre und widmete sich außerdem der Musik. Er lernte Klavier und Akkordeon und absolvierte 1970/1971 eine Sprechausbildung am Salzburger Mozarteum. Als Mitglied des Jazz-Trios "Jolly Austrians" tingelte er durch ganz Europa und interpretierte auch volkstümlicher Lieder. Als er bei einem Fußballspiel als Ansager arbeitete, fiel er einem ORF- Redakteur auf, der ihn ins Studio des Senders vermittelte.

Einem breiteren Publikum wurde er erstmals ab 1973 mit der Moderation der Sendung "Volkstümliche Hitparade" beim ORF bekannt. Seinen Durchbruch schaffte er ab 1981 mit dem "Musikantenstadl", den er für den ORF konzipierte. 24 Jahre lang präsentierte er die Volksmusikshow und zeichnete sich durch einen von Gesangseinlagen und unverblümtem Schmäh geprägten Moderationsstil aus. Er wurde zum Inbegriff des volkstümlichen Showgeschäfts. Die Sendung gastierte nicht nur in Deutschland, Österreich und in der Schweiz, sondern machte auch durch aufwendige Übertragungen aus dem Ausland auf sich aufmerksam. Schon Ende August 1985 meldete sich der "Stadl" aus dem damaligen Jugoslawien, 1988 folgte eine Sendung aus Moskau. In den 1990er Jahren gastierte Karl Moik unter anderem im kanadischen Toronto, in Melbourne, Kapstadt, Orlando und Peking. 2000 wurde der "Stadl" in New York, New Orleans und der Karibik aufgezeichnet.

2005 haben der ORF und die ARD gegen Karl Moiks Willen die Zusammenarbeit beendet. Seine Nachfolge trat 2006 Andy Borg an. Nach seinem letzten Auftritt am 31. Dezember 2005 hatte Moik einen leichten Schlaganfall. Anfang 2014 erlitt der beliebte Moderator einen Herzinfarkt und lag mehrere Monate im Koma. Von den Folgen hatte er sich nicht mehr richtig erholen können. Mehr als ein Jahr lang hatte er mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

Für seine Verdienste um die Kultur wurde Moik im Jahre 2003 mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Linz ausgezeichnet. 2004 erhielt er den Ehren-Professorentitel und wurde 2004 und 2007 mit einer Krone der Volksmusik geehrt.

Karl Moik hinterlässt neben seiner Frau Edith auch zwei erwachsene Kinder, Wolfgang und Evelyn.


Beitrag/Regelverstoß

  • Bitte trage den Grund der Meldung ein:
  •  

Leserkommentare

  • Manfred_aus_Piesendorf schrieb am 28.03.2015, 10.08 Uhr:
    Der Musikantenstadl mit Karl Moik war immer ein Pflichttermin für mich und meiner Frau, wir kannten ihn persönlich, und werden ihn immer in Erinnerung behalten.
  • kleinbibo schrieb via tvforen.de am 26.03.2015, 15.22 Uhr:
    Das Musikantenstadl habe ich nicht geguckt, außer einmal kurz, als Harald Schmidt zu Gast war. So fällt mir als erstes ein, dass es der erste Gast von Zimmer frei war.
  • Sir Hilary schrieb via tvforen.de am 26.03.2015, 15.29 Uhr:
    Auch die Nachricht eines einzelnen Todesfalles kann einen - trotz aller Katastrophen - auch berühren .
    Bin nun kein Fan des Stadl, aber wie wohl die meisten hier , hat der Stadl und Moik über viele Jahre eben dazu gehört. Viele haben sicher auch die ein oder andere Sendung gesehen.
    Karl Moik habe ich zuletzt durch einige Talkshow Auftritte in Erinnerung , und dort kam Er sehr sympathisch rüber .
    Er hat vielen Menschen mit seiner Sendung Freude gemacht, dafür gebührt Ihm Dank !
    Gruß

    Sir Hilary
  • Anonymer Teilnehmer schrieb via tvforen.de am 26.03.2015, 15.48 Uhr:
    Auch wenn es seeehr platt ist, aber schließlich stammte es ja von ihm:
    "Servus, Pfüat Gott und Auf Wiederseh'n!"

    Ich durfte ihn mal während einer Veranstaltung mit geladenen Gästen erleben und kurz sprechen. Damals betrat er den Raum, blieb aber zuvor kurz im Türrahmen stehen und nickte würdevoll. Ich weiß nicht, ob er damals nicht sogar Applaus erwartete. Dabei waren mehrere Prominente zum Stehempfang geladen. Auch im Gespräch wirkte er auf mich etwas von oben herab.
    Trotzdem Respekt vor seiner Leistung und mein Beileid den Angehörigen, die seinen Gesundheitszustand sicher mittragen mussten.
  • hakko schrieb via tvforen.de am 30.03.2015, 18.36 Uhr:
    In der Ausgabe des Musikantenstadls am vergangenen Samstag, den 28.03.2015, also vorgestern, hat man Karl Moik gewürdigt. Am Anfang wurde das Startlied "Trompetenecho" mit Fotos von Moik und am Ende das Lied "Servus Pfüat Gott und Auf Wiedersehen" mit allen anwesenden in der Sendung aufgetretenen Stars präsentiert.
    Allerdings gab es gerade am Schluss eine technische Störung, so dass die Zuschauer der ARD und dem SF Schweizer Fernsehen nicht diesen sehen konnten. Die Signalübertragung des Senders ORF hat versagt, so dass nur die Zuschauer in Österreich die Sendung störungsfrei zu Ende sehen konnten. Ein paar Tage nach der Ausstrahlung der Live-Sendung ist diese in der Mediathek zu sehen. Auch in der ARD-Mediathek ist die Sendung nicht komplett. Daher kann man es nur in der ORF-Mediathek in voller Länge in einzelnen Videos gucken.
    Hier ist der Link:
    http://tvthek.orf.at/program/Musikantenstadl/3678153/Musikantenstadl/9475978
    Des Weiteren gibt es auf YouTube den Anfang der Sendung mit zwei Einspielern am Anfang, die aus der Silvesterstadlsendung vom 31.12.1999/01.01.2000, dem Millennium, sind, zu sehen:
    https://www.youtube.com/watch?v=0wcaMKRdlPo