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Netflix will bis zu 20 Staffeln pro Jahr selbst herstellen

von Bernd Krannich in Mediennews
(11.12.2014, 12.46 Uhr)
Video-on-Demand-Dienst setzt verstärkt auf Eigenpoduktionen
Netflix
Netflix will bis zu 20 Staffeln pro Jahr selbst herstellen/Netflix

Netflix will in Sachen Eigenproduktionen eine Schippe drauf legen. War um die Zeit des  "House of Cards"-Starts im Februar 2013 noch "eine neue Serie jedes Quartal" die Größenordnung, geht die Tendenz jetzt Richtung eine neue Serie (oder neue Staffel einer alten Serie) jeden Monat. Ziel eines Fünfjahresplans ist es, 20 neue Serien(-Staffeln) pro Jahr zu produzieren, also durchschnittlich alle zweieinhalb Wochen eine neue Eigenproduktion online gehen zu lassen.

Das hat Ted Sarandos, seines Zeichens Chief Content Officer von Netflix, nach Informationen von bidnessetc.com bei einem Vortrag auf der UBS Global Media Communications Conference gesagt. Das Vorhaben kann als eine Reaktion auf vorherrschende Wirtschaftstrends gewertet werden.

Auf der Konferenz wurde unter anderem die These diskutiert, dass die Lizenzierung von Serien an Video-on-Demand-Dienste den klassischen Sendern (beziehungsweise deren Mutterfirmen) zwar anfangs Geld in Form von Lizensummen gebracht habe, aber gleichzeitig auch Werbeeinnahmen gekostet habe. Zuschauer haben dem linearen, werbefinanzierten Fernsehen zugunsten kostengünstiger Video-on-Demand-Dienste den Rücken gekehrt.

Zahlen vom Quotenmess-Institut Nielsen stützen die These: Im dritten Quartal 2013 schauten US-Büger noch durchschnittlich 147 Stunden pro Monat (lineares) Fernsehen, ein Jahr später waren es nur noch 141 Stunden. Im gleichen Zeitraum nahm die mit Video-on-Demand verbrachte Zeit von 6 Stunden und 45 Minuten um 60 Prozent auf 10 Stunden 45 Minuten monatlich zu. Menschen haben nur eine gewisse Freizeit, und wenn eine Freizeitbeschäftigung mehr Zeit auf sich zieht, verlieren andere.

Logische Gegenmaßnahme der Serienhersteller wäre natürlich, bei den Lizenzsummen den Sender weniger zu berechnen und dafür den Video-on-Demand-Anbietern mehr. Zudem steigen immer mehr Anbieter in das VoD-Geschäft ein und erhöhen somit den Wettbewerb um Inhalte, insbesondere um Inhalte, die man in gewissen Ländern exklusiv hat.

Da ist die direkte Investition in Eigenproduktionen für VoD-Anbieter unter Umständen sinnvoll. Im Jahr 2014 sollen etwa 1,1 Milliarden Stunden Konsumzeit bei Netflix-Abonnenten auf die "fünf bisherigen Eigenproduktionen" entfallen sein - zehn Prozent des Gesamtvolumens bei Netflix. Dem gegenüber steht aber zum Beispiel auch  "Navy CIS", dessen alte Folgen bei Netflix alleine für 800 Millionen Sehstunden verantwortlich seien.

Während 2013 mit "House of Cards" und  "Orange is the New Black" als Erfolgsjahr gilt, was Eigenproduktionen bei Netflix betrifft, war 2014 bisher eher unauffällig. Allerdings wurden mit dem Marvel-Deal über fünf Serien,  "Bloodline" (wunschliste.de berichtete) und  "Marco Polo" Grundlagen für ein vielversprechendes Jahr 2015 gelegt.

Mit 20 neuen Serienstaffeln pro Jahr würde sich Netflix nach seinem Fünfjahresplan auf Augenhöhe mit den US-amerikanischen Broadcast-Networks bewegen. Insgesamt ist das Ziel von Netflix aber ein deutlich ehrgeizigeres: "dereinst zum größten Content-Produzenten der Welt zu werden".


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Leserkommentare

  • Sentinel2003 schrieb am 13.12.2014, 04.17 Uhr:
    Dit liest sich ja echt wie HAMMER -mässig!! 20 Serien - Staffeln?? D.h. 20 neue Serien oder eben neue Staffeln jedes Jahr, HAMMER!! Da wees man ja janich mehr, wat man zuerst sehen soll...;-)
  • Fat_Freddies_Cat schrieb am 11.12.2014, 14.43 Uhr:
    Da kommt selbst der größe Befürworter des öffentlich-rechtlichen Systems schwer ins Grübeln; aber vielleicht dürfen die auch gar nicht attraktiv ausstrahlen, weil sonst die Volxverblöder keine Anziehungskraft mehr haben....