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Quotenbilanz 2013: ZDF und RTL II sind die Gewinner

von Michael Brandes in Mediennews
(02.01.2014, 13.52 Uhr)
RTL und Sat.1 bleiben weiter auf Talfahrt
Quotenbilanz
Quotenbilanz 2013: ZDF und RTL II sind die Gewinner

Das ZDF ist zum zweiten Mal in Folge der meistgesehene TV-Sender Deutschlands. In der Quotenbilanz 2013, basierend auf den Daten der GfK-Fernsehforschung, konnten die Mainzer ihren Vorsprung vor der Konkurrenz ausbauen. Weiter im Abwärtstrend befindet sich dagegen RTL. Dem Kölner Sender kamen im gerade zu Ende gegangenen Jahr noch mehr Zuschauer abhanden.

Den Marktanteil beim Gesamtpublikum konnte das ZDF im Vorjahresvergleich um 0,2 Prozent auf nunmehr 12,8 Prozent steigern. Zum Erfolg trugen nicht zuletzt die Champions League-Übertragungen bei, für deren TV-Rechte das ZDF geschätzte 50 Millionen Euro pro Jahr investiert. Geld schießt also nicht nur Tore, es bringt auch überragende Quoten: Das Finale der Saison 2012/13, die Partie zwischen Borussia Dortmund und Bayern München, war mit 21,61 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 61,7 Prozent die meistgesehene Fernsehsendung 2013. Im fiktionalen Bereich konnte das ZDF vor allem mit seinen Mehrteilern wie  "Unsere Mütter, unsere Väter" und  "Das Adlon. Eine Familiensaga" punkten. Auffällig sind die gestiegenen Quoten bei den Kabarett- und Satireformaten. So erreichte beispielsweise die  "heute-show" zum ersten Mal im Schnitt mehr als drei Millionen Zuschauer.

Auch die ZDF-Digitalkanäle konnten zulegen. ZDFneo steigerte sich von 0,6 auf 1,0 Prozent Marktanteil. Dieser Zuwachs ist allerdings das Ergebnis einer fragwürdigen Umstrukturierung des Programms: weniger Innovation, dafür Krimis satt - die ohnehin schon im ZDF-Hauptprogramm laufen. ZDFinfo legte um 0,3 Prozent auf nun 0,7 Prozent zu, und der bereits aufgegebene ZDFkultur-Kanal verdoppelte trotz nur noch spärlichem Anteil an Eigenproduktionen seinen Marktanteil auf 0,2 Prozent.

Mit 12,8 Prozent Marktanteil vergrößerte das ZDF seinen Vorsprung vor der ARD. Das Erste verzeichnete 2013 einen Rückgang um 0,2 Prozent auf nunmehr 12,1 Prozent - ein neuer historischer Tiefstwert. In einer ARD-Pressemitteilung zur Jahresbilanz wird der kontinuierliche Quotenfall totgeschwiegen, stattdessen wird tapfer gemeldet, der Senderverbund habe "seine marktführende Position auch 2013 behaupten" können. Das gilt allerdings nur für die Primetime von 20.00 Uhr und 23.00 Uhr, in der Das Erste 15,3 Prozent erreichte. Doch insbesondere die erfolglose Krimiflut am Vorabend sorgt für eine Minimierung des gesamten Tagesmarktanteils.

Die höchste Reichweite im Ersten erzielte das DFB-Pokalfinale zwischen Bayern München und dem VfB Stuttgart mit 12,61 Millionen Zuschauern. Im fiktionalen Bereich konnte der  "Tatort" seine Fanschar um eine halbe Million auf durchschnittlich 9,39 Millionen Zuschauer ausbauen. Auch im Bereich der meistgesehenen Serien liegt die ARD mit  "Um Himmels Willen",  "In aller Freundschaft" und  "Familie Dr. Kleist" vorn. Auf dem Unterhaltungssektor war der  "Eurovision Song Contest" mit 8,2 Millionen Zuschauern die erfolgreichste Sendung.

Nur noch auf dem dritten Platz beim Gesamtpublikum befindet sich RTL, der meistgesehene Sender der Jahre 2010 und 2011. Der Marktanteil sank noch einmal von 12,3 auf 11,3 Prozent - ein Rückfall in die späten 1980er Jahre. In dem über die letzten Jahre kaum veränderten Programm zeigten sich bereits 2012 deutliche Abnutzungserscheinungen. Diesen Trend konnten die Kölner 2013 nicht aufhalten, denn die neu entwickelten Shows floppten größtenteils. Immerhin lieferten vor allem  "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!",  "Das Supertalent" und  "Bauer sucht Frau" wie gewohnt Top-Quoten. Einen Rücksturz in die 1980er Jahre erlebte auch Sat.1: 2013 ging es beim Gesamtpublikum noch einmal weiter bergab von 9,4 auf 8,2 Prozent. Es folgen ProSieben (5,7%) und VOX (5,6%).

In der jüngeren Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer konnte RTL die unumstrittene Führungsposition aus den Vorjahren verteidigen. Der Vorsprung wird allerdings immer geringer. 2012 sank der durchschnittliche Marktanteil bereits deutlich von 18,4 auf 15,9 Prozent. Nun liegt der Privatsender unterhalb der 15-Prozent-Marke. Auf dem zweiten Platz verbesserte sich ProSieben von 11,3 auf 11,4 Prozent. Sat.1 büßte 0,5 Prozentpunkte ein und liegt mit 9,4 Prozent auf dem dritten Rang.

Nach Sendergruppen sortiert, liegt die ProSiebenSat.1-Gruppe (Sat.1, ProSieben, kabel eins, Sixx, Sat.1 Gold und ProSieben Maxx) mit 28,1 Prozent in der jüngeren Zielgruppe vor der RTL-Mediengruppe (RTL, VOX, Super RTL, n-tv, RTL Nitro), die 26,1 Prozent erreicht. Dabei entfallen 5,6 Prozent auf kabel eins, 1,2 Prozent auf Sixx, 0,4 Prozent auf Sat.1 Gold und 0,2 Prozent auf ProSieben Maxx. Der geringe Jahreswert des letztgenannten Senders ist allerdings auf den späten Sendestart im September zurückzufuhren. Von Oktober bis Dezember erzielte ProSieben Maxx jeweils 0,7 Prozent Marktanteil.

Der Gewinner des Jahres in der jüngeren Zielgruppe ist allerdings RTL II. Mit durchschnittlich 6,8 Prozent - einem Plus von 0,4 Prozent - wurde der beste Jahresmarktanteil seit 2004 erreicht. Maßgeblich dazu beigetragen hat das quotenstarke Vorabendprogramm mit seinen Laiendarsteller-Soaps:  "Berlin - Tag & Nacht" erzielte bis zu 17,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und bis zu 36,6 Prozent in der jungen Zielgruppe (14-29 Jahre). Beim Spin-Off  "Köln 50667" lagen die Jahresbestwerte bei 16,9 (14-49) und 32,6 Prozent (14-29). In seine Erfolgsbilanz rechnet RTL II auch die ungewohnte Präsenz in der Spiegel-Bestsellerliste ein: "Wir. Geil... und du so?", das gedruckte Werk zur Erfolgssoap, erreichte Platz 4 im Bereich Sachbuch.

In der Zielgruppe der Drei- bis 13-Jährigen konnte Super RTL seine Vormachtstellung behaupten. Der Kindersender meldet einen Jahresmarktanteil von 23,3 Prozent und liegt damit vor KI.KA (20,1%) und Nickelodeon (11,6%). In diesem Jahr werden sich die Marktanteile unter den Kindersendern aber ordentlich verschieben, denn am 17. Januar kommt mit dem ins Free-TV abgewanderten Disney Channel ein weiterer Konkurrent hinzu.


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Leserkommentare

  • Manfred_aus_Piesendorf schrieb am 04.01.2014, 10.08 Uhr:
    Gratuliere dem ZDF, was RTL betrifft, sind diese selber schuld, denn die viel zu vielen Werbeblöcke kann man nicht mehr ausstehen. Klar, Werbung muß sein, aber die sollte im Rahmen bleiben.
  • Fiede schrieb am 04.01.2014, 07.42 Uhr:
    Ich bin ein Star - ..., Das Supertalent, Bauer sucht Frau, wer sich so einen Scheiß anschaut ist selbst schuld! Der deutsche Durchschnittsbürger halt, mit Chips und Bier vor dem Fernseher und über jeden dummen Spruch lachen. Irre einfach irre Menschen . . .
  • SAS Prinz Malko schrieb via tvforen.de am 03.01.2014, 12.39 Uhr:
    nöööö, Gewinner bin unter anderem ich, der an diesem abend das fernsehen ausgeschaltet liess und es vorzog, mit richtigen Freunden einen guten Sylvesterabend zu verbringen.
  • Frau_Kruse schrieb via tvforen.de am 02.01.2014, 22.08 Uhr:
    RTL ist auf dem besten Weg, so ein Schrottsender zu werden wie Sat 1. Den einen schalte ich fast nicht mehr ein, den anderen - oh Gott, wann hab ich zum letzten Mal was auf Sat 1 gesehen?
  • Zauberspiegel schrieb via tvforen.de am 02.01.2014, 23.01 Uhr:
    Frau_Kruse schrieb:
    RTL ist auf dem besten Weg, so ein Schrottsender
    zu werden wie Sat 1. Den einen schalte ich fast
    nicht mehr ein, den anderen - oh Gott, wann hab
    ich zum letzten Mal was auf Sat 1 gesehen?

    Das stimmt allerdings. SAT 1 hab ich schon ewig nicht mehr gesehen. Wenn man überlegt, was Mitte der 90er da los war...
  • Fernsehempfänger schrieb via tvforen.de am 03.01.2014, 03.20 Uhr:
    Einige Comedyformate auf SAT 1 finde ich sehr gut!
    PASTEWKA
    SECHSERPACK
    KNALLERFRAUEN...
    Klar, nicht jeder Sketch oder jede Folge sind spitzenklasse, aber diese Sendungen sind
    gut gemacht und haben teilweise einen sehr intelligenten Humor und ich schaue
    RTL, RTL 2, SUPER RTL... schon seit Jahren nicht mehr.
  • 0815xxl schrieb via tvforen.de am 02.01.2014, 22.08 Uhr:
    Und nun bitte auch noch die Jahreswerte von den Dritten als Sendergruppe. Kommen die womöglich auf 13,5% im Jahr 2013? ;o)
    Warum macht ihr nicht einfach 'ne Liste mit den 30-50 Sendern aus Deutschland und den entsprechenden Zahlen dazu und gut is. Warum werden einige Sender immer in den Himmel gehoben und andere großzügig weggelassen?
  • bluesea schrieb via tvforen.de am 02.01.2014, 16.28 Uhr:
    Oh je, Berlin Tag und Nacht ist sooo peinlich.