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RTL Crime zeigt ORF-Kultserie "Braunschlag"

von Marcus Kirzynowski in News national
(24.03.2015, 16.00 Uhr)
Acht Folgen der grotesken Comedy ab Mai
"Braunschlag": Diskobesitzer Pfeisinger (Nicholas Ofczarek) mit dem Stein des Anstoßes, der Marienstatue
Superfilm / ORF
RTL Crime zeigt ORF-Kultserie "Braunschlag"/Superfilm / ORF

Vor einigen Monaten gab es bereits einen Bericht, der Pay-TV-Sender RTL Crime habe sich die deutschen Rechte an der ORF-Kultserie  "Braunschlag" gesichert. Was damals noch schwer zu glauben war, soll im Mai nun tatsächlich Wirklichkeit werden: Der sonst eher für US-Krimiserien bekannte Kanal zeigt dann die achtteilige österreichische schwarzhumorige Comedy, und zwar ab dem 21. Mai jeweils donnerstags um 21.00 Uhr.

Ein bisschen länger gedauert hat es schon bis zur Fernsehpremiere in Deutschland, denn in Österreich lief sie bereits im Herbst 2012 - und sorgte für Quotenrekorde bis zu 36 Prozent Marktanteil. Dieser Erfolg hat sich auch bis in die USA herumgesprochen, dort arbeitet Steve Heley ( "30 Rock") derzeit an einer Adaption für FOX.

Das Original lebt allerdings hauptsächlich von der typisch österreichischen Melange aus bitterbösem Humor und tiefer Melancholie, die Autor David Schalko ( "Aufschneider") zunehmend auf die Spitze treibt. Robert Palfrader ( "Wir sind Kaiser",  "Der Metzger") spielt den Bürgermeister der Gemeinde Braunschlag im niederösterreichischen Waldviertel. Da er die Gemeindekasse mit zwielichtigen Geschäften ruiniert hat, denkt er sich mit seinem besten Freund, dem Diskobesitzer Pfeisinger (Nicholas Ofczarek,  "The Team") einen verrückten Plan aus: Eine fingierte Marienerscheinung soll Heerscharen von Pilgern in den beschaulichen Ort locken. Das klappt zunächst auch tatsächlich, aber auch der Vatikan schickt einen misstrauischen Abgesandten, um das vermeintliche Wunder zu begutachten. Das ist erst der Anfang einer ganzen Kette zunehmend abstruser Ereignisse.

In weiteren Hauptrollen sind renommierte Schauspieler wie Maria Hofstätter ("Sophie Scholl", Ulrich Seidls "Paradies"-Trilogie), Nina Proll ("Komm, süßer Tod",  "Vorstadtweiber"), Manuel Rubey ( "Borgia") und Simon Schwarz (Brenner-Filme, "Vorstadtweiber") zu sehen.

Neben den skurrilen Einwohnern der Gemeinde zeichnet sich die Serie auch durch den respektlosen Umgang mit "typisch" österreichischen Themen wie Katholizismus, Korruption und Kellerverliesen aus. Letztere rechtfertigen dann wohl auch die ungewöhnliche Programmierung ausgerechnet auf RTL Crime.


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