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"The Walking Dead": Frank Darabont verklagt AMC

von Marcus Kirzynowski in Vermischtes
(18.12.2013, 15.33 Uhr)
Ex-Showrunner fordert Gewinnbeteiligung
Frank Darabont mit Hauptdarsteller John Bernthal am Set von "The Walking Dead"
AMC
"The Walking Dead": Frank Darabont verklagt AMC/AMC

Die ständigen Showrunner-Wechsel bei der derzeit erfolgreichsten US-Serie unter jüngeren Zuschauern,  "The Walking Dead", haben für den ausstrahlenden Sender AMC nun doch noch juristische Konsequenzen. Serienschöpfer Frank Darabont verklagt AMC auf eine angemessene Gewinnbeteiligung an der Zombieshow, berichtet Deadline Hollywood. Außerdem fordert er, dass er in den weiteren Folgen wieder als Executive Producer genannt wird und auch an etwaigen Gewinnen aus dem Talkformat  "Talking Dead" und dem geplanten Spin-Off beteiligt wird. Zudem sei Darabont ungerechtfertigt während der zweiten Staffel als Showrunner entlassen worden, so die Klageschrift.

AMC habe bei der Gewinnberechnung seiner Hitserie eine unangemessen niedrige Lizenzgebühr zu Grunde gelegt, da der Sender die Serie auch selbst produziert. Dadurch habe die Station den Gewinn künstlich heruntergerechnet, wodurch Darabont um seine finanzielle Beteiligung gebracht worden sei. Laut der Buchhaltung von AMC machte bisher sogar jede Folge Verluste, so dass Darabont überhaupt noch keinerlei Gewinnbeteiligung zu Gesicht bekam.

Darabonts Vertrag mit AMC sah ursprünglich vor, dass "The Walking Dead" von einem vom Sender unabhängigen Studio produziert werden sollte. AMC entschied sich jedoch später, das selbst zu übernehmen. Darabonts Anwälte argumentieren nun, dass der Sender eine fiktive Lizenzgebühr pro Folge kalkuliert, die weit unter den üblichen Beträgen liegt, die ein unabhängiges Studio dem Sender berechnen würde. Diese Gebühr liegt zur Zeit bei 1.145.000 US-Dollar, während etwa das Studio Lionsgate AMC pro  "Mad Men"-Folge 3 Millionen US-Dollar in Rechnung stellt - und das, obwohl diese Serie nur knapp ein Viertel der Einschaltquoten von "The Walking Dead" erzielt.

Bei der von AMC veranschlagten Lizenzgebühr für seine Zombieserie sei zudem schon vor Produktion der Folgen klar, dass die Kosten 65 Prozent höher lägen - ein (vorgeblicher) Verlust sei also immer schon einkalkuliert. Unberücksichtigt sei in der Buchhaltung zudem die 30-prozentige Steuerermäßigung, die der Bundesstaat Georgia der Produktion gewährt. Darabont möchte nun eine angemessenere Definition der Gewinne gerichtlich festlegen lassen.

Die Klageschrift behauptet außerdem, der damalige Showrunner sei grundlos entlassen worden, kurz bevor eine Gagenerhöhung in Kraft getreten wäre. Einen konkreten Grund für den Rausschmiss hätten die Senderverantwortlichen auf Nachfrage nie genannt. Darabont habe alle Folgen pünktlich und innerhalb des Budgetrahmens abgeliefert.

Weiterhin sehe sein Vertrag vor, dass ihm bis zum Ende der Serie eine Nennung als Executive Producer zustehe und er an allen Ablegern der Reihe beteiligt werden müsse. Das sei bisher weder bei der Talkshow "Talking Dead" der Fall, die die Serienausstrahlung auf AMC begleitet, noch bei dem geplanten Spin-Off, an dem Robert Kirkman arbeitet. Der gilt als Autor der Comicvorlage zwar als eigentlicher Schöpfer der Serienwelt. Es war jedoch Darabont, der den Stoff für die TV-Adaption entwickelte und dadurch auch den visuellen Stil vorgab, der mutmaßlich zum Erfolg der Serie beigetragen haben dürfte.

"The Walking Dead" war in der vergangenen TV-Saison die meistgesehene US-Serie bei den unter 49-Jährigen und brach mit der ersten Hälfte der vierten Staffel erneut alle Quotenrekorde. Darabont produzierte zuletzt die Miniserie  "Mob City" für AMCs Konkurrenzsender TNT - wo er sich augenscheinlich wesentlich besser behandelt fühlt.


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