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"The Walking Dead": Kleinere Final-Quoten und Fanärger

von Bernd Krannich in News international
(06.04.2016, 15.00 Uhr)
Erfolgsserie mit Dämpfer zum Finale der sechsten Staffel
Große, mysteriöse Bedrohung: Negan (Jeffrey Dean Morgan) in "The Walking Dead"
AMC
"The Walking Dead": Kleinere Final-Quoten und Fanärger/AMC

Am vergangenen Sonntag wurde in den USA das Finale der sechsten Staffel von  "The Walking Dead" ausgestrahlt. Nachdem bereits der Auftakt zur Rückrunde - allerdings an einem Feiertag - ausnahmsweise mal keinen neuen Quotenrekord aufstellen konnte (wunschliste.de berichtete), bliebt auch das Finale unter den Vorjahreswerten.

Im Jahr 2015 hatte das Staffelfinale noch neue Rekordwerte aufgestellt. 15,8 Millionen Zuschauer ab zwei Jahren und satte 10,4 Millionen Zuschauer der werberelevanten Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen wurden damals berichtet (Live+SD: "am Ausstrahlungstag entweder live gesehen oder bis zum Sendeschluss eine Video-Aufzeichnung"). In beiden Kategorien ging es diesmal zehn und mehr Prozent nach unten: 14,2 Millionen betrug die Gesamtzuschauerschaft, 8,8 Millionen davon aus der jungen Zielgruppe. Nachdem bei "The Walking Dead" bisher die Zahlen von Jahr zu Jahr immer besser geworden sind, befindet sich dieses Staffelfinale auf Augenhöhe mit dem Finale der dritten Staffel.

Einer der Gründe für die vergleichsweise schwachen Live+SD-Zahlen dürfte die Ausstrahlung der beliebten "Country Music Awards" bei CBS sein, die sonst nicht mit den TWD-Finale kollidieren. Immerhin 11,2 Millionen Zuschauer schalteten diese Sendung ein. Sie lief über drei Stunden und der Event-Charakter von Award-Shows dürften ordentliche Argumente dafür sein, dieses Programme live zu schauen und "TWD" vielleicht erst zeitversetzt nachzuholen. Auch NBC zeigte mit  "Little Big Shots" seinen neuen Show-Hit.

"The Walking Dead" ist weiterhin die stärkste fiktionale Serie im US-Fernsehen bezüglich des Erfolgs in der werberelevanten Zielgruppe. Auch galten für das Finale die üblichen "Gesetzmäßigkeiten": Gegenüber der vorletzten Folge der sechsten Staffel stieg die Zuschauerzahl um 16 Prozent, neben dem Staffelauftakt war das Finale die zweit-erfolgreichste Folge der sechsten Staffel.

Die 90-minütige Folge (Bruttolaufzeit inklusive Werbung) wurde allerdings von vielen Fans und Fernsehkritikern kritisch gesehen.

SPOILER ZUR ZUM FINALE DER SECHSTEN STAFFEL

Schon lange hatte sich abgezeichnet, dass das Finale der sechsten Staffel das Gegenstück zu einer markanten Ausgabe der Comic-Vorlage sein würde: eine tödliche Konfrontation, bei der der erstmalig auftretende Negan eine wichtige Figur töten würde. Schon vorab zelebrierte AMC die Verpflichtung von Jeffrey Dean Morgan als Negan und die Schatten, die diese Figur vorab warf. Daneben erschien relativ sicher, dass die Macher in der Serie eine andere Figur als in den Comics zum Opfer von Negans "kultiger" Waffe machen würden, einen mit Stacheldraht umwickelten Baseballschläger, den Negan "Lucille" nennt.

Während viele Zuschauer und Fernsehkritiker bereits monierten, dass die Ausdehnung des Staffelfinals auf 90 Minuten nicht "mehr spannenden Inhalt" sondern hauptsächlich "mehr Füllmaterial" gebracht habe, blieb die Serie auch die Benennung des Opfers schuldig.

Negan und seine Gefolgsleute hatten eine größere Gruppe um Rick (Andrew Lincoln) gefangengesetzt und wollten diese bestrafen - als Exempel einen aus der Gruppe exekutieren. Nachdem Negan einen mittleren Monolog vor den Gefangenen hielt, wendet er sich schließlich einem der ihren zu und schlägt mehrfach mit Lucille auf diesen ein. Allerdings wurden Negans Schläge dabei durch die Augen (und Ohren) des Opfers vermittelt, so dass der Zuschauer nur sicher sein kann, dass jemand brutal erschlagen wurden, aber eben nicht, wer. Übrigens wurde diese Point-of-View-Sequenz nicht mit dem betroffenen "Opfer" gedreht, auch genaues Studium der Szene kann keinen Aufschluss bringen. Dass AMC und die TWD-Produzenten sich entschlossen, die Enthüllung des Ermordeten derart zu verschleiern, stieß vielen Zuschauern als ein "zuviel" in Sachen Cliffhanger auf.

Die Szene wurde mit der US-Version von  "The Killing" verglichen, wo die Zuschauer im Finale der ersten Staffel die Aufklärung des staffellangen Mordfalles erwarteten - was aber ausblieb und stattdessen am Ende der zweiten Staffel erfolgte.

Serienschöpfer Josh Friedman ( "Terminator: Sarah Connor Chronicles") argumentierte bei Twitter: Der Cliffhanger einer mittelmäßigen Serie sei 'Wer wurde umgebracht?' Der Cliffhanger einer guten Serie sei 'X wurde umgebracht - und wie geht es jetzt weiter'. Zudem würde bei einer "großartigen Serie" solch ein Cliffhanger dann auch schon knapp eine halbe Stunde vor dem Ende der Folge angesetzt.

Showrunner Scott Gimpel - nach Frank Darabont und Glen Mazzara der dritte Inhaber dieses Jobs bei der Serie - gesteht ein, dass er durchaus Kritik erwartete habe, das aber vor allem auch als Teil der Realität von Fernsehmachern sieht: "Ich glaube, wenn man etwas in seiner Geschichte hat, das auf die eine oder anderer Weise kritisiert werden kann, dann wird es auch von jemandem kritisiert. (...) Das gehört zu der Welt, in der wir heutzutage leben."

Gimpel sieht den Cliffhanger aber als wichtigen Teil der Geschichte, die auch in der siebten Staffel erzählt werden soll: "Wir wissen, warum wir die Geschichte so erzählen wie wir es getan haben. Und wir haben die Gewissheit, dass wir kein faules Spiel treiben sondern eine gute Geschichte erzählen wollen. Wir haben für uns die Gewissheit, dass uns unsere Zuschauer sehr am Herzen liegen", wird er von TV Guide zitiert.

Am kommenden Sonntag (10. April 2016) geht bei AMC zunächst  "Fear The Walking Dead" weiter.


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Leserkommentare

  • Musikerfreund1961 schrieb am 08.04.2016, 22.10 Uhr:
    Man muss wirklich aufpassen,das man die Serien jetzt nicht zu weit abschweifen laesst, das Ganze zu weit streckt. Für mich persoenlich war die 6. Staffel mit Abstand die schlechteste und langweiligste. Das ganze sollte wieder deutlich an Fahrt gewinnen und viel mehr Action und Wendungen haben.