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"Tyrant"-Dreharbeiten: Keine Rückkehr nach Israel
Die letzten beiden Folgen der ersten Staffel des Nahost-Dramas
Vergangene Woche hatten die Produzenten die Dreharbeiten für die noch ausstehenden Abschlussfolgen der ersten Staffel nach Istanbul verlegt, nachdem sich die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Gaza-Streifen verschärft hatten (wunschliste.de berichtete). Gedreht wurden in der Türkei bisher wohl nur einige Szenen, den Rest der Zeit nutzten die Autoren, um die Drehbücher entsprechend umzuschreiben. Die aufwändigen Sets in Tel Aviv stehen nun für die nächsten Folgen nicht zur Verfügung.
Unterdessen verteidigte "Tyrant"-Produzent Howard Gordon auf einem Panel im Rahmen der 'TCA Summer TV Press Tour' seine Arbeit gegenüber US-Fernsehkritikern. Den ersten ausgestrahlten Folgen war teils heftige Kritik entgegengeschlagen, vor allem in Bezug auf die Darstellung von Muslimen und das Frauenbild der Serie. Gordon bezeichnete sich selbst als "Hebamme" der Show, nachdem der eigentliche Erfinder Gideon Raff sie wegen kreativer Differenzen über deren weitere Ausrichtung nach der Pilotfolge verlassen hatte.Gordon betonte auf dem Panel, er denke nicht, seine Vision habe sich wesentlich von Raffs unterschieden. "Dies fühlt sich an wie die einzige mögliche Geschichte, die sich aus dieser Grundannahme erzählen lässt", beharrte er. Der israelische Autor Raff, der zusammen mit Gordon bereits an
Bei der Diskussion saßen auch Vertreter verschiedener (unter anderem muslimischer) Interessengruppen auf dem Podium, die die Serie scharf kritisiert hatten. Zuvor sprach Gordon bereits drei Stunden hinter verschlossenen Türen mit einigen von ihnen über deren Kritikpunkte, was einem Sendersprecher zufolge eine "sehr lehrreiche Erfahrung" gewesen sein soll - hoffentlich für Gordon, der Anregungen für eine differenziertere Darstellung muslimischer Figuren dringend nötig hätte.
Im Mittelpunkt der vergangenen Monat auf dem US-Kabelsender FX gestarteten Serie stehen die tyrannische Herrscherfamilie eines fiktiven muslimischen Staats im Nahen Osten und deren nach Jahrzehnten aus den USA zurückgekehrter jüngster Sohn. Statt der differenzierten Schilderung politischer und familiärer Konflikte bietet die Serie bislang aber eher in ein Soap-Gewand verpackte Stereotypen über Muslime.
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