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US-Studie: Gewalt in TV-Serien erhöht Angst vor Verbrechen

von Marcus Kirzynowski in Vermischtes
(20.06.2014, 12.56 Uhr)
Fiktive Darstellungen haben Einfluss auf Sicherheitsgefühl der Zuschauer
Sorgt "CSI" für den Anstieg der Angst vor Verbrechen?
RTL
US-Studie: Gewalt in TV-Serien erhöht Angst vor Verbrechen/RTL

Die Häufigkeit, mit der gewaltsame Handlungen in Fernsehserien abgebildet werden, beeinflusst das subjektive Sicherheitsgefühl der Zuschauer. Das ist zumindest das Ergebnis einer US-amerikanischen Studie, über die Deadline Hollywood berichtet. Je mehr Gewaltdarstellungen in den vergangenen 40 Jahren zur Hauptsendezeit im US-Fernsehen zu sehen waren, desto stärker war die Angst der Bürger, bei nächtlichen Spaziergängen in ihrer Nachbarschaft Opfer eines Verbrechens zu werden.

Das Annenberg Public Policy Center an der Universität von Pennsylvania hat für seine Studie die (fiktionalen) Primetime-Sendungen der frei empfangbaren Networks von den frühen 1970er Jahren bis ins Jahr 2010 ausgewertet. Verglichen wurde dann die durchschnittliche Anzahl von Gewaltdarstellungen mit den Antworten, die die Befragten in Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Gallup im jeweilgen Jahr auf die Frage gaben, ob sie Angst hätten, wenn sie im Dunkeln allein durch ihr Viertel liefen.

Obwohl die tatsächliche Verbrechensrate in den USA im Gesamtzeitraum der Untersuchung gefallen ist, variierte die Zustimmung zu der Frage entsprechend der Häufigkeit der Gewalttaten, die jeweils aktuell in den Serien zu sehen waren. Die Ergebnisse deuteten daraufhin, dass Gewalt in Fernsehserien die Zuschauer derart emotional in deren fiktive Welt hineinzöge, dass sie eine größere Angst vor Verbrechen entwickelten, als es der Einfluss der Kriminalstatistik rechtfertigen würde.

Die Entwicklung der Gewalthäufigkeit im US-Network-TV war im untersuchten Zeitraum höchst wechselhaft: Die Gewaltdarstellungen pro Stunde in der Hauptsendezeit sanken zunächst von 6,5 im Jahr 1972 auf 1,4 im Jahr 1996, um dann bis 2010 wieder auf 3,7 anzusteigen. (Nicht berücksichtigt wurde anscheinend die Intensität oder der Realismusgrad, mit dem die Serien Gewalt inszenierten und die bei  "Kojak" in den 70ern sicher anders waren als bei den  "CSI"-Serien oder  "Grey's Anatomy" im neuen Jahrtausend.) Laut der Studie erkläre jede zusätzliche durchschnittliche Gewaltabbildung pro Stunde ein Prozent des Anstiegs der Angst vor Verbrechen.

Kein Zusammenhang bestünde jedoch mit der Einschätzung, ob die Verbrechensrate im eigenen Viertel gestiegen sei. Genau genommen hätten die Befragten also durch "CSI" & Co. nicht mehr Angst vor Kriminellen in der Nachbarschaft, sondern vor Kriminalität im Allgemeinen. Nicht differenziert wurde zudem zwischen verschiedenen Altergruppen und Geschlechtern. Laut den Wissenschaftlern bestätigten ihre Ergebnisse diejenigen früherer Studien aus den 1960er und 1970er Jahren.

Insgesamt sahen sich die Forscher für die Studie 475 Stunden US-Serien aus den verschiedenen Jahrzehnten an, um die jeweiligen Raten der gewaltvollen Szenen zu ermitteln. Darunter waren natürlich zahlreiche Krimi-, Anwalts- und Arztserien, allerdings keine Produktionen aus dem (oft brutaleren) Kabelfernsehen, da dies in den 70er Jahren noch keine große Bedeutung hatte.


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