Marilyn Monroe: Manche mögens heisser...

Das Filmmaterial, das Sie heute hier sehen, repräsentiert wertvolle Zeitdokumente sexueller Kultur des 20. Jahrhunderts. Besondere Berücksichtigung findet die Zeit in den USA zwischen 1930 und den späten 50er Jahren. Damals wurde noch in schwarzweiß gedreht und diese Filme wurden auch "Smokers" genannt unter Bezug auf die verrauchten Räume in denen sie vorgeführt wurden. Musik aus dieser Zeit wurde damals separat dazu gespielt, um den Film aufregender zu machen. Die Handlung dieser Filme ist aber mit der heutigen Zeit vergleichbar.

Das Filmmaterial spiegelt die Kultur in den USA aus der Zeit zwischen 1930 und Ende der 50er Jahre wieder. Das Szenenbild war anders als heute, die Kostüme waren anders, die Verhaltensweisen der Darsteller waren anders, aber die Handlung dieser Filme ist identisch mit denen unserer Tage. In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts befanden sich die USA in einer Zeit tiefer Depression. Die damals gezeigten Filme sollten von der Depression ablenken und Spaß vermitteln. In den 50er Jahren, der Zeit von McCarthy, wurde der öffentliche Spaß am Sexfilm dann verfolgt, so wie man den Kommunisten und Andersdenkenden verfolgte. In den 50er und 60er Jahren hat sich in den USA aber auch das Selbstbewusstsein der Frauen stark weiterentwickelt. Diese Filme sind gerade deshalb auch ganz besonders wertvoll, um die amerikanische Kultur dieser Zeit verstehen zu können. Sie sind auch deshalb ganz besonders wertvoll ,um uns selbst als Menschen mit einer ausgeprägten Sexualität besser zu verstehen. Für Menschen, die besonders hohen Wert auf Sexualität, deren Darstellung und Praktiken legen, war es schon damals faszinierend, Sex zu filmen, darüber öffentlich zu sprechen, Filme gemeinsam anzuschauen und anderen vorzuführen.