Art Attack. Das total verrückte Bastelbuch.

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Was kann man von einem Bastelbuch aus dem Hause Walt Disneys schon erwarten, wird so mancher Erwachsene skeptisch fragen: Anleitungen zu einer Micky Maus aus Fimo etwa, die der Hausfrau im schlimmsten Fall den Backofen versaut, oder ein "Wer-mein-Zimmer-betritt-wird-mit-Wasserbomben-beworfen"-Schild mit Tick, Trick und Track im Baumhaus aus Pappmaschee? Zum Nachschauen zwischen den Buchdeckeln werden diese Erwachsenen gar nicht kommen: denn bereits der Titel, Disneys Art Attack, schreckt zu sehr ab. Englisch ist der, und klingt irgendwie auch subversiv. Außerdem sitzen die Kinder den ganzen Tag vor dem Fernseher. Warum also überhaupt ein Bastelbuch?
Na, kann man da nur sagen, vielleicht sitzen die Kinder hinter der verschlossenen Türe ihres Zimmers mit seinem "Wer-mein-Zimmer-betritt-wird-mit-Wasserbomben-beworfen"-Schild ja vor dem Fernseher und schauen sich eben jene gleichnamige TV-Sendung an, die Disneys Art Attack den Titel gab. Sie ist grell und bunt und kindgerecht aufgemacht; dort gibt es Anregungen, wie man Farbtubenmännchen, Luftballoninsekten, Gruselkobolde, Staffeleien und Baumverstecke basteln kann. Vielleicht ist das die einzige Art, die Kreativität der Kinder wieder zu wecken. Und vielleicht kann es ja heutzutage nur das Fernsehen schaffen, Kinder vom Fernseher weg zu locken.
War die erfolgreiche TV-Sendung hierzu der erste Schritt, dann ist Disneys Art Attack der zweite. Denn hier bekommen Kids die besten, von Moderator Beni vorgetragenen Bastelideen in Buchform präsentiert: Riesenkalender und Wackelohrenfiguren für die Zimmerwand, lustige Stifthalter für den Schreibtisch, Knitterkunstwerke, Bilder mit 3-D-Effekt oder Lichterstädte aus Videohüllen -- einfach nach zu basteln und mit genügend Platz für die eigene Fantasie. Sogar gruselige Türklopfer werden präsentiert: Kinder haben also gar nicht so viel dagegen, wenn Erwachsene einfach einmal nachschauen, was sie so machen. Und wer weiß?, vielleicht wird beim Blick ins Kinderzimmer ja so manches Vorurteil entkräftet. --Thomas Köster