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Guido Knopp - Geschichtslektionen für Millionen

von Michael Brandes in Vermischtes
(27.10.2008, 00.00 Uhr)
Quotenerfolg für "Die Deutschen"

Guido Knopp, der große Starhistoriker des ZDF, hat einmal gesagt, er mache seine Dokumentationen für den kleinen Angestellten, der abends frustriert nach Hause kommt, den Fernseher einschaltet und Unterhaltung will. Knopps Interpretationen der historischen Wahrheit funktionieren vielleicht deshalb nach dem Prinzip des Suspense-Kinos: dramatisch-spannende Musik, effektive Geräuschkulissen, schnelle Schnitte, dazu rekonstruierte Spielszenen und kleine Interviewhäppchen, die immer nur wenige Sekunden lang sind und somit kaum Aufmerksamkeit erfordern. Viele Kritiker und Berufskollegen nennen seine Vorgehensweise "Geschichtspornographie". Seinem Erfolg steht das allerdings nicht im Weg: Der Historiker erreicht mit seinen Dokureihen wie  "Hitlers Helfer" ein Millionenpublikum.

Knopps neue zehnteilige ZDF-Reihe  "Die Deutschen" legte am gestrigen Sonntagabend um 19.30 Uhr einen ganz hervorragenden Start hin: 6,48 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge über Otto den Großen. Das entspricht einem Marktanteil von 20,9 Prozent. Auch in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen war der Zuspruch für ZDF-Verhältnisse enorm: 1,98 Millionen Zuschauer, das ergibt einen Marktanteil von 16,5 Prozent.

ZDF-Intendant Markus Schächter kommentierte den Erfolg der nach Senderangaben bislang aufwändigsten Dokumentarreihe zur deutschen Geschichte: "'Die Deutschen' zeigen, dass spannende Bildungsdokumentationen aus Geschichte und Wissenschaft weiterhin ein Millionenpublikum erreichen können. Und wer fasziniert ist, lernt auch. Dass gerade die jungen Zuschauer sich für das Programm interessieren, das unserer Vergangenheit Bilder verleiht, ist eine schöne Bestätigung unserer Arbeit."


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Leserkommentare

  • beiderbecke schrieb via tvforen.de am 29.10.2008, 03.32 Uhr:
    Hab's leider bisher verpasst, bin aber nun neugierig geworden. Freue mich daher, das am Freitag um 19:00 Uhr beide erste Folgen plus Making-of im ZDFdokukanal wiederholt werden.
    beiderbecke
  • Ohmgesicht schrieb via tvforen.de am 28.10.2008, 13.51 Uhr:
    Ich hab mal auf arte eine interessante Geschichtsaufarbeitung über Karl den Großen gesehen. Die war auch recht interessant gemacht gewesen.
    Karl saß da in einer Kammer in einem Schloss und erinnerte sich an die Zeiten seines Lebens. Und via dieser Rückblenden (wo dann eben die Geschichte um Karl d. G. filmisch erzählt wurde) hat man dann das Thema aufgearbeitet bekommen.
    Leider weiß ich nicht mehr wie die Sendung hieß.
  • chrisquito schrieb via tvforen.de am 27.10.2008, 19.46 Uhr:
    welcher kleine Angestellte kommt denn Sonntagabends frustriert nach Hause, Herr Knopp?!?!?
  • Lokomotive schrieb via tvforen.de am 27.10.2008, 19.52 Uhr:
    Die aus der Lindenstrasse im ersten. ;-)
  • Pete Morgan schrieb via tvforen.de am 27.10.2008, 19.59 Uhr:
    Sonntag abends vielleicht nicht, aber Dienstags?
    Der Lonewolf Pete
  • Sir Hilary schrieb via tvforen.de am 27.10.2008, 21.15 Uhr:
    ich fand die erste folge auch gelungen - natürlich kann man in 45 min. nicht alles an daten und fakten bringen - aber doch das wesentliche und entscheidende.
    und so oft Knopp auch gescholten wird - seine art Geschichte zu erzählen kommt in der tat bei einem großen publikum an - das eben nicht arte oder 3sat ( obwohl da läuft ja eher schwaches )
    einschalten.
    besonders interessant sind im mom. auch die ersten folgen da ich gerade einiges über die entstehung des deutschen reiches lese und gerade Otto und Heinrich IV hinter mir habe.....

    Gruß Sir Hilary
  • shoemaker2 schrieb via tvforen.de am 27.10.2008, 21.59 Uhr:
    Also ich zähle mich durchaus zu den interessierten arte- und 3sat-Zuschauern und trotzdem habe ich die erste Folge gestern mit großem Genuss gesehen. Die Spielszenen wirkten recht authentisch und sorgfältig produziert. Man kann vielleicht Vieles (auch Negatives) über den Knopp sagen, aber er hat absolut den Dreh raus, wie man teilweise auch sperrige Stoffe so zeigt, dass man einfach dran bleibt. Und wenn dadurch Menschen Zugang zu unserer Geschichte bekommen, die sich mit dem Thema ansonsten niemals befassen würden, finde ich es allemal gut. (Genauso, wie Joanne K. Rowling die Kinder wieder zum Lesen gebracht hat.)
    Liebe Grüße
  • dvogel schrieb via tvforen.de am 28.10.2008, 13.01 Uhr:
    Da hast Du ja schon einiges hinter Dir. Der Investiturstreit und der Gang nach Canossa. Wenn man davon überhaupt etwas in der Schule mitbekommt, dann wird es abschreckend langweilig vermittelt und dabei ist dieser Konflikt hochinteressant und voller Intriegen und Winkelzüge.
  • Darkness schrieb via tvforen.de am 27.10.2008, 19.39 Uhr:
    Ich fand die folge gestern auch nicht schlecht,werd aufjedenfall weiter gucken
  • Pete Morgan schrieb via tvforen.de am 27.10.2008, 18.42 Uhr:
    Die Art, wie Geschichte aufgearbeitet wird - eine Mischung aus Spielszenen und Fakten - funktioniert ja schon seit Jahren. Ich sehe daran nicht Schlimmes - zumal man ja mit Christian Brückner oft auch einen hervorragenden und "effektvollen" Sprecher zur Seite hat.
    Mir ist solch ein "Geschichtsunterricht" lieber als ein nüchternes Herunterleihern irgendwelcher Zahlen und Fakten, unterlegt von vergilbten Bildern oder zeichnungen aus irgendwelchen Geschichtbüchern und Historikern, die an alten Gemäuern oder Bildern rumkratzen.
    Der Lonewolf Pete
  • Lokomotive schrieb via tvforen.de am 27.10.2008, 19.03 Uhr:
    Der Sprecher war sicher nicht Christian Brückner. Seine Stimme habe ich anders in Erinnerung.
  • Pete Morgan schrieb via tvforen.de am 27.10.2008, 19.05 Uhr:
    Nein, aber er ist bei Geschichtsproduktionen des ZDF sehr häufig am Mikro...
    Der Lonewolf Pete
  • dvogel schrieb via tvforen.de am 27.10.2008, 20.06 Uhr:
    Das Problem dabei ist nur, dass Geschichte erfunden wird. Das was dort gezeigt wird, hat mit Geschichte als Wissenschaft nichts zu tun.
    Aber ich will das jetzt auch nicht verreißen. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn man Historie den Menschen näher bringt und ihnen vermittelt, dass Geschichte spannend ist und weit mehr als das Auswendiglernen von Daten.
    Wenn jemand darüber Zugang findet, dann ist es gut so. Derjenigen, der mehr wissen wollen wird, wird vermutlich auch einen differenzierteren Zugang finden.
  • Pete Morgan schrieb via tvforen.de am 27.10.2008, 20.39 Uhr:
    Offenbar waren aber, wie das ZDF berichtete, unter anderem Geschichtslehrer aus Rheinlandpfalz an der Erarbeitung der Drehbücher beteiligt. Ich weiß nicht, ob die sich erlauben können, da was aus den Fingern zu saugen...
    Der Lonewolf Pete
  • dvogel schrieb via tvforen.de am 27.10.2008, 21.51 Uhr:
    Es geht ja nicht anders. Man kann versuchen ausgehend von Fakten Dinge zu rekonstruieren. Du kommst aber sehr schnell an einem Punkt, an dem Du interpretieren mußt. Schließlich gibt es keine Zeugen mehr, die das mittelalterliche Leben beschreiben könnten. Und das was wir Quellen nennen, ist meistens subjektiv und zweckgerichtet gewesen. Und Interpretationen unterliegen dem Zeitgeist.
    Das Spannende ist ja gerade, dass wir uns (einschließlich habilitierte Historiker) kaum in diesen Gedankenwelt hereinversetzen können, weil sie sehr sehr fremdartig ist und doch eigentlich so nah ist.
    Wie gesagt, ich finde solche Darstellungen auch gut und wichtig, aber man muß immer im Hinterkopf haben, dass vermutlich so ähnlich gewesen sein könnte.
  • bettyblue68 schrieb via tvforen.de am 28.10.2008, 13.18 Uhr:
    Naja - ich glaube kaum, dass die Unterhaltung zwischen Otto I. und seiner Schwiegertochter Theophanu während der Rückreise in die Heimat genau so stattgefunden hat.
    Da gehört schon ein gewisses Mass an kreativer Interpretation zu - oder eben wie Du es ausdrückst:
    "... sich etwas aus den Fingern saugen ..."
    Das ist doch auch gar nichts schlechtes - denn nur mit dieser "künstlerischen Freiheit" wird es ja gerade so spannend und unterhaltsam.
  • Werderaner schrieb via tvforen.de am 29.10.2008, 19.03 Uhr:
    Sicher ist gerade bei den Spielszenen viel Spekulation mit im Spiel. In der Gesamtheit ist es aber einfach eine spannende Geschichtsaufbereitung, da die Fakten sehr anschaulich vermittelt werden.
    Die Rekonstruktionen der mittelalterlichen Welt der Deutschen u.a. an Hand aufwendiger Animationen und gut geschriebener Kommentare ist aber unterhaltsam ohne Ende.
    Ich versetze mich immer wieder gerne in dieser Zeit auf der nun mal unser ganzes Dasein fußt!
  • Lokomotive schrieb via tvforen.de am 27.10.2008, 17.57 Uhr:
    Nicht schlecht, die erste Folge.
    Nachts lief dann der erste Teil der "Deutschen im 20. Jahrhundert." Er hatte einige Wiedergabeschwierigkeiten.
    Und er war mir teilweise zu hektisch. Die Musik paßte nicht immer. Es gab Bildfolgen die nur einen kleinen Streifen des Bildschirms einnahmen und dann größer Wurden.
    Gewöhnungsbedürftig und marktschreierisch.
    Die erste Folge der 10teiligen Serie gefiel mir besser.