Weiterer Titel: 28 Tage später
Originalpremiere: 2002
05.06.2003
FSK 18
Der junge Fahrradkurier Jim ahnt nichts Gutes als er nach einem Unfall und 28 Tagen im Koma plötzlich in einem menschenleeren Krankenhaus aufwacht. Denn auch auf den Straßen Londons herrscht absolute Totenstille. Kein Mensch weit und breit. Das ändert sich erst als Jim eine alte Kathedrale betritt und plötzlich einem Zombie gegenübersteht. Weitere Kreaturen heften sich an Jims Fersen mit dem klaren Ziel, ihn zu töten. Gerettet wird er von den Überlebenden Marc und Selena, bei denen er vorerst Schutz findet. Sie stoßen auf den Taxifahrer Frank und dessen Tochter Hannah, die sich in ihrer Hochhauswohnung verschanzt haben. Doch auch hier sind sie nicht sicher, denn die Infizierten lauern überall. Doch Hoffnung wartet auf die Überlebenden in Form einer militärischen Basis nahe Manchester, wo sich alle nicht Infizierten einfinden sollen. Eine Stimme verkündet dies unaufhörlich über das Radio. Also begibt sich die Gruppe auf eine Odyssee durch belagerte Tunnel und geisterhafte Landschaften in Richtung Manchester. Doch auf dem Landsitz, auf dem sich Major Henry West mit einem Soldatentrupp in Verteidigungsposition gebracht hat, beginnt für Jim und vor allem für die zwei letzten Frauen Englands erst der wahre Horror.
(RTL)
Düster-deprimierender Horrorfilm, der fern jeder ironischen Brechung ein radikales Endzeitszenario entwirft. Formal konsequent inszeniert, verstärkt die stumpfe, farbmindernde und grobkörnige Ästhetik der verwendeten DV-Kamera den auch visuell beklemmenden Eindruck. (film-dienst) Der britische Regisseur Danny Boyle drehte diesen Film bis auf wenige Szenen mit digitalen MiniDV-Kameras, um einen möglichst realistischen Effekt zu erreichen. Das Drehbuch stammt von Alex Garland mit dem Boyle bereits bei der Verfilmung von Garlands Roman "The Beach" zusammenarbeitete. Aufgrund des großen Erfolges des beklemmenden Gruselfilms folgte 2007 die Fortsetzung "28 Weeks Later", bei der Juan Carlos Fresnadillo Regie führte. Danny Boyle bewies nach dem Erfolg mit "28 Days Later", dass er sich als Regisseur nicht auf ein Genre festlegen lassen will. 2007 kam sein Sci-Fi-Drama "Sunshine" in die Kinos. 2008 gelang ihm der ganz große Wurf: Sein mit geringem Budget gedrehtes Außenseiterdrama "Slumdog Millionär" begeisterte Kinofans und Kritiker weltweit und wurde u.a. mit acht "Oscars" ausgezeichnet, Boyle selbst gewann den Preis als "Bester Regisseur". 2011 legte Boyle nach und inszenierte mit "127 Hours" einen weiteren Kinohit. Mit der Hauptrolle des Fahrradkuriers Jim gelang dem Iren Cillian Murphy der internationale Durchbruch. Ein Jahr später war er in dem hochgelobten Bürgerkriegs-Drama "Unterwegs nach Cold Mountain" neben Renée Zellweger und Jude Law zu sehen. 2005 sprach Murphy für die Rolle des Batman in dem Film "Batman Begins" vor. Zwar ging die Rolle letztlich an Christian Bale, doch Regisseur Christopher Nolan war so angetan von Murphys schauspielerischer Leistung, dass er ihm die Rolle von Batmans Gegenspieler Scarecrow gab. Auch in Danny Boyles Sci-Fi-Drama "Sunshine" war er wieder mit an Bord. Zuletzt war Murphy in Christopher Nolans Kriegsdrama "Dunkirk" in den deutschen Kinos zu sehen. Die Britin Naomie Harris spielt Selena und wurde mit der Rolle einem größeren Publikum bekannt. In den Blockbustern "Pirates of the Caribbean" Teil 2 & 3 verkörperte sie die Wahrsagerin Tia Dalma, in den James Bond-Abenteuer mit Daniel Craig übernahm sie die Rolle der Agentin Miss Moneypenny.
(RTL Zwei)
Film einer Reihe:
- 28 Days Later (GB, 2002)
- 28 Weeks Later (GB/E/USA, 2007)
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