Weiterer Titel: A Violent Life
Deutsche TV-Premiere: 17.05.2021 (arte)
Trotz zahlreicher Morddrohungen beschließt der junge Exil-Korse Stéphane, das sichere Paris zu verlassen und in seine von politischen Unruhen geplagte Heimat Bastia zurückzukehren, um dort dem Begräbnis seines guten Freundes Christophe beizuwohnen, der einem Mordanschlag zum Opfer gefallen ist. Stéphane erinnert sich, wie er in den 1990er Jahren zum Mitglied einer Terrororganisation gegen den französischen Staat geworden ist und zusammen mit seinen Kameraden Anschläge in der korsischen Kleinstadt Bastia verübte.Es fing an mit einem Auftrag als Kurier, bei dem der Sohn aus bürgerlichem Hause für seine nationalistischen Freunde einen Koffer mit Waffen aufs Festland schmuggelte. Während seines Gefängnisaufenthaltes - Stéphane wurde erwischt und wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt - lässt er sich von François, dem Kopf einer politischen Terrororganisation, anwerben.In seinem Film geht Peretti der Frage nach, wie nationalistische Radikalisierung entsteht, welchen Sog sie auf junge Menschen ausübt und wie diese zu Tätern werden. Er entwirft ein durch das zurückgenommene Spiel der Darsteller nüchternes und zugleich emotionsgeladenes Porträt von Korsika in den 1990er Jahren.
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Der Regisseur und Schauspieler Thierry de Peretti wurde 1970 in Ajaccio auf Korsika geboren. In seinen Filmen zeigt er die gesellschaftlichen und politischen Unruhen seiner Heimatinsel auf, wie beispielsweise in seinem Debüt "Les Apaches", wo er den Mord an einem jungen Korsen zum Thema macht. Auch in "Ein gefährliches Leben" orientiert sich Peretti an wahren Begebenheiten. Beim European Film Festival in Sevilla 2017 wird er mit dem Preis für den besten Film ausgezeichnet.
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