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39

Akte Grüninger

CH/A, 2013

ARTE/SSR
  • 39 Fans
  • Wertung5 239784.50Stimmen: 2eigene: -

Filminfos

Weiterer Titel: Grüningers Fall
Deutsche TV-Premiere: 31.10.2014 (arte)
Februar 1939: Obwohl die Schweizer Grenze seit rund einem halben Jahr für Flüchtlinge geschlossen ist, gelangen weiterhin Hunderte von Menschen ohne gültiges Visum ins Land, namentlich im Grenzgebiet zu Deutschland und dem von Hitler «heimgeholten» Österreich. Zur Abklärung der Hintergründe dieser offensichtlich illegalen Einreisen leitet der Chef der Eidgenössischen Fremdenpolizei, Heinrich Rothmund (Robert Hunger-Bühler), eine Untersuchung ein.
Polizeiinspektor Robert Frei , ein junger, ehrgeiziger und autoritätsgläubiger Beamter, wird in den Kanton St. Gallen beordert. Dort kommt er im Rheintal einem Hilfssystem auf die Spur, das von breiten Teilen der Bevölkerung getragen und vom St. Galler Kantonspolizei-Kommandanten Paul Grüninger nicht nur stillschweigend geduldet, sondern aktiv unterstützt wird. Im Laufe der Ermittlungen erhärtet sich Freis Verdacht.
Grüninger lässt Flüchtlinge ohne gültige Visa herein. Indem er zahllose Registrierungen vor den 19. August 1938 - den Tag des Grenzschliessungserlasses - datiert, legalisiert er viele Emigranten als anerkannte Flüchtlinge. Der Polizeikommandant streitet gegenüber Frei auch gar nicht ab, dass er laufend gegen das Gesetz verstösst. Aber er tue dies aus reiner Menschlichkeit; er könne schlicht nicht anders. Frei ist irritiert.
Grüningers moralische Standfestigkeit und der Anblick der hilfesuchenden Flüchtlinge lassen auch bei ihm Zweifel an der bundesrätlichen Entscheidung aufkommen. Soll er seinen Vorgesetzten wahrheitsgemäss berichten? Oder Paul Grüninger decken?
Stefan Kurt verkörpert Paul Grüninger, Anatole Taubman spielt den Leiter der Israelitischen Flüchtlingshilfe Sidney Dreifuss.
Zusatzinformation zu Paul Grüninger:
Nach seiner Amtsenthebung und fristlosen Entlassung (1939), erst recht nach seiner Verurteilung wegen Amtspflichtverletzung und Urkundenfälschung (1940), geriet Paul Grüninger in der Schweiz beruflich wie sozial ins Abseits. Bis zu seinem Tod 1972 lebte er mit seiner Familie in ärmlichen Verhältnissen, schlug sich als Handelsvertreter und Aushilfslehrer durch. Erst mehr als vierzig Jahre später (1993), nach mehreren vergeblichen Anläufen und als Reaktion auf eine internationale Kampagne, wurde Paul Grüninger postum anfänglich politisch, zwei Jahre später durch einen Freispruch des Bezirksgerichts St. Gallen auch juristisch rehabilitiert. Der Grosse Rat von St. Gallen beschloss 1998 die Entrichtung einer finanziellen Wiedergutmachung an die Familie Grüninger, welche daraus die Paul Grüninger Stiftung gründete. Wenigstens die hohe Wertschätzung Israels durfte Grüninger noch erleben: Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem hatte ihn bereits 1971 in die Liste der «Gerechten unter den Völkern» aufgenommen. Im August 2014 hat nun auch die Kantonspolizei St. Gallen Paul Grüninger rehabilitiert.
(SRF)
Alain Gsponers "Akte Grüninger" entfaltet packend die wahre Geschichte eines Beamten, der sich in schwersten Zeiten gegen die Gesetze stellt, sich der Menschlichkeit verpflichtet und dabei Stellung, Ehre, Freundschaften und das Wohl der eigenen Familie aufs Spiel setzt. Keine Kriegserzählung, sondern die Geschichte eines Mannes, der inmitten der Kriegswirren den größten Kampf mit und gegen sich selbst austrägt und damit den bedeutendsten Krieg gewinnt: sich für das Gute einzusetzen. Nach seiner Amtsenthebung und fristlosen Entlassung 1939 lebte Paul Grüninger mit seiner Familie bis zu seinem Tod (1972) in ärmlichen Verhältnissen. Erst Jahrzehnte später wurde er 1993 politisch und 1995 durch das Bezirksgericht St. Gallen auch juristisch rehabilitiert. 1998 beschloss der St. Galler Große Rat eine finanzielle Wiedergutmachung an seine Nachfahren, womit diese die Paul Grüninger Stiftung gründeten. 1971 hatte ihn die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem bereits unter die "Gerechten unter den Völkern" aufgenommen. Regisseur Alain Gsponer studierte an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Sein 55-minütiger Abschlussfilm "Kiki & Tiger" wurde 2003 beim Saarbrücker Filmfestival Max Ophüls Preis mit dem Publikumspreis und dem Interfilm-Preis ausgezeichnet. Nach dem Fernsehfilm "Rose" (2005), der mit dem Eastman-Förderpreis bei den Hofer Filmtagen und mit dem Deutschen Fernsehpreis 2007 ausgezeichnet wurde, und dem tragikomischen Kinofilm "Das wahre Leben" (2006, Grimme-Preis 2009) mit Katja Riemann, legte Gsponer 2009 seinen zweiten Kinofilm vor: die Tragikomödie "Lila, Lila" nach dem gleichnamigen Roman von Martin Suter. Mit "Der letzte Weynfeldt" realisierte er ein Jahr später seine zweite Martin-Suter-Filmadaption. "Akte Grüninger" sorgte in der Schweiz für eine kleine Polemik, die belegt, wie sehr die Bewertung der restriktiven Flüchtlingspolitik dort aktuell diskutiert wird. Gsponer selbst hielt den Beanstandungen der "Weltwoche", die Nebenfigur Rothmund sei zu einseitig geschildert, entgegen, dass die Geschichte lediglich filmisch verdichtet wurde und vielmehr Rothmunds antisemitische Äußerungen ganz entfielen.
(arte)
Cast & Crew

im Fernsehen

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