Weiterer Titel: Anansi
Bilder aus dem Fernsehen, die eine Welt voller Satellitenschüsseln, riesiger Betonhäuser, reicher Einkaufsmeilen, gut gekleideter Menschen zeigen, die Erzählungen derer, die mit Geld und Luxusgütern zurückkehren und wie Helden gefeiert werden, lassen viele Afrikaner vom Schlaraffenland Europa träumen. So ein Heimkehrer ist Sir Francis. Er kehrt in einem Mercedes, bis an den Rand gefüllt mit Geschenken, aus Deutschland zurück in seine Heimat Ghana. Für seine Freunde Carla, Kojo und Zaza steht fest: Sie wollen auch das Paradies erobern. Sir Francis verspricht Hilfe, er wird mit ihnen fahren, denn er kennt die Taktiken der Schlepper, weiß, wo es Visa und Pässe gibt. Die Odyssee beginnt auf einem russischen Frachtkahn, den sie als blinde Passagiere entern. Man entdeckt sie, droht, sie den Haien vorzuwerfen. Dann aber setzt man sie 'nur' auf einem Floß aus. Sie stranden vor Mauretaniens Küste. Von hier aus geht es zu Fuß weiter durch die Wüste Sahara, ohne Wasser und Orientierung. Erschöpft erreichen sie die nordafrikanische Küste. Wieder gilt es, Schlepper zu finden. In einem winzigen Kahn setzen sie durch die gefährliche Straße von Gibraltar über nach Spanien. Sie sehen die Leichen von Leidensgenossen vorbeischwimmen, Opfer der gefährlichen Meeresenge und der Geldgier skrupelloser Schlepper. Doch das Quartett wird anscheinend von Anansi, dem Spinnengott, der den Mutigen beisteht, beschützt. Sie erreichen das europäische Festland.
(ARD alpha)