Annas Sommer

Als die 50-jährige Fotojournalistin Anna Kastelano auf der griechischen Insel ankommt, weiß sie noch nicht, dass ihr Leben eine neue Wende erfahren wird. Eigentlich ist sie an den Ferienort ihrer Familie nur zurückgekehrt, um ihre Erbschaft - ein Haus ihrer griechischen Familie - zu übernehmen. Doch als formale Fragen sie zwingen, die alte Familientruhe zu öffnen, um wichtige Dokumente zu finden, entstehen aus der Truhe die Geister ihrer Erinnerung und konfrontieren sie mit ihrer eigenen Geschichte. Sie entdeckt nicht nur die Odyssee des Exils und der Verschleppung der sephardischen Familie ihres Vaters auf der Flucht vor den Nazis, sie stößt auch auf die leidenschaftliche Liebesgeschichte ihres Vaters mit einer jungen Frau namens Anna. So verbringt sie den Sommer mit längst verstorbenen Familienmitgliedern, sie erlebt intensiv noch einmal die Trauer um ihren kürzlich verstorbenen Geliebten Max, mit dem sie seit den 68er Jahren in Berlin gelebt hat. Inmitten der Trauerarbeit begegnet sie Nikóla, einem jungen, modernen Griechen, den es aus der Tristesse der Insel in das Leben der Metropole zieht. Berlin, die Stadt, aus der Anna kommt, scheint ihm viel verlockender als der Alltag auf seiner Insel. Beide werden eine kurze, heftige Liebe erleben.