Weiterer Titel: Ariel - Abgebrannt in Helsinki
Originalpremiere: 21.10.1988
31.08.1989
FSK 16
In Lappland wird ein Bergwerk stillgelegt. Taisto steht wie viele seiner Kumpel auf der Straße. In einem angeschlagenen weißen Chevrolet, der ihm unvermutet in die Hände gefallen ist, macht er sich auf den Weg nach Helsinki. Doch seine Pechsträhne hält an. In der finnischen Hauptstadt rauben ihm zwei Gauner das gesamte Bargeld. Taisto beginnt, zwischen Obdachlosenasyl und Gelegenheitsjobs dahinzuvegetieren. Einziger Lichtblick sind die Arbeiterin Irmeli und ihr kleiner Sohn Riku, bei denen er sich geborgen fühlt. Durch eine Schlägerei gerät Taisto hinter Gitter, wo es ihn aber nicht lange hält. Er bricht mit seinem "lebenslänglichen" Zellengenossen Mikkonen aus, der ihn in neue Gewalttaten verstrickt. Bevor sie ihren Traum der Emigration in eine exotische Ferne verwirklichen können, wird Mikkonen beim Erwerb gefälschter Pässe erschossen. Doch die Reisepläne werden nicht aufgegeben. Mit dem Überseedampfer "Ariel" brechen Taisto, Irmeli und Riku in Richtung Mexiko auf, um dort ein neues Leben zu beginnen. "Eine meisterhafte Tragikomödie, die uns trunken macht wie der Griff zum Alkohol an einem depressiven Abend", urteilte die französische "Libération" über "Ariel - Abgebrannt in Helsinki". Der Film ist Roadmovie, Gangsterdrama und Liebesgeschichte zugleich. Aki Kaurismäkis lakonisch knapp erzählte Filmballade über einen arbeitslosen Bergarbeiter begründete zusammen mit dem Kultfilm "Leningrad Cowboys Go America" in den ausklingenden 80er Jahren den internationalen Ruhm des Autodidakten Aki Kaurismäki, der am 4. April 2017 seinen 60. Geburtstag feiert.
(arte)