Arnold Schönberg: "Ich fühle luft von anderem planeten ..."

Fast keinem Komponisten wurde gleichzeitig so viel Bewunderung und Ablehnung zuteil wie Arnold Schönberg. Und doch hat er, dessen Arbeit und Person zeitlebens in der öffentlichen Kritik standen, letztlich mehr Einfluss auf die Musik des 20. Jahrhunderts ausgeübt, als irgend ein anderer vor oder nach ihm. Der Film berichtet über Schönbergs Jahre zwischen 1904 und 1923, die er selbst als seine Kriegszeiten bezeichnet hat. Es sind die Jahre, in denen er sich langsam von der Tonqualität entfernte, um seine revolutionäre 12-Ton-Musik zu entwickeln und durchzusetzen. In dem Maße, in dem seine konservativen Zeitgenossen mit seinen neuen Ideen und Thesen konfrontiert wurden, geriet Schönberg immer mehr in Isolation und Armut. Schon seine allerersten Aufführungen wurden von Zwischen-und Buhrufen unterbrochen und nach seinen eigenen Worten "hat der Skandal nie aufgehört". Doch auch die feindseligsten Angriffe der Musikkritik konnten nicht verhindern, dass der Umstrittene Erneuerer der Musik in jener Zeit einige der bedeutendsten Werke der Musikgeschichte schrieb. Um die Atmosphäre dieser Jahre so präzise wie möglich wiederzugeben, verbindet der Film Stilmittel der Dokumentation mit denen des Fernsehspiels.