Originalpremiere: 1957
FSK 12
Seit einiger Zeit treibt in den Wäldern des Bergdörfchens Oberwangen ein Wilderer sein Unwesen. Eines Tages gelingt es dem Förster Strobl zwar, den Wildschütz zu stellen - doch der Unbekannte erschießt ihn, ohne zu zögern. Als man Strobls Leiche findet, hält er einen Zettel in seiner Hand, auf den der Sterbende offenbar noch mit letzter Kraft den Namen seines Mörders schreiben konnte: Toni Erlbacher. Aber nicht nur das: Auch Tonis Hut wird am Tatort gefunden - und auf seinem Hof die Tatwaffe. Zwar beteuert Toni seine Unschuld und erklärt, er habe seinen Hut bei einem Wettschießen gegen den Holzfäller Matteo verloren und sei außerdem zur Tatzeit in der Grenzschänke der italienischen Wirtin Coletta gewesen. Doch bei der Verhandlung will Coletta sich plötzlich nicht mehr an Tonis Besuch erinnern. So bleibt dem Gericht keine Wahl: Toni wird als Mörder zu sechs Jahren Haft verurteilt. Andrea, die Tochter des Ermordeten, glaubt als Einzige fest an seine Unschuld. Sie und Toni waren ein glückliches Paar, bis sich Toni in die verführerische Gina, Colettas Tochter, verliebte. Sein Vater war von Beginn an strikt gegen diese Verbindung, da er Ginas zwielichtiger Mutter misstraute. Er drohte sogar damit, seinen Sohn zu enterben. Da aber eine alte Familientradition besagt, dass jener Sohn den Hof bekommt, der einen Adlerhorst aushebt, machte sich Toni am Tag vor Strobls Ermordung auf den Weg, es seinem Vater zu zeigen. Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnte: Auch der grobschlächtige Matteo hat ein Auge auf Gina geworfen - und würde alles tun, um seinen Nebenbuhler aus dem Weg zu räumen. Inzwischen ist Andreas Onkel, Kriminalrat Poettinger, nach Oberwangen gekommen, um den Fall auf Bitten seiner Nichte noch einmal genau zu untersuchen. Zur selben Zeit bricht Toni aus dem Gefängnis aus. Auf eigene Faust will er den wahren Täter zur Strecke bringen.
(rbb)