Originalpremiere: 1983
28.10.1983
FSK 16
Der Kriminalkommissar Jordan eckt mit seinen ruppigen Methoden immer wieder bei Vorgesetzten und Kollegen an, in der Unterwelt jedoch ist der erfahrene Polizist gefürchtet. Als es Jordan gelingt, eine Ladung Heroin ins Meer zu werfen, die für den Gangsterboss Meccacci bestimmt war, gelingt es dem Gangster, seinen Widersacher nach Paris versetzten zu lassen. Doch auch hier pfuscht Jordan dem Drogenboss ins kriminelle Handwerk. Meccacci genießt jedoch Protektion von höchster Stelle. Kriminalkommissar Jordan nimmt es mit den Dienstvorschriften nicht zu eng und ist es gewohnt, mit seinen Methoden bei Vorgesetzten, aber auch vielen Kollegen anzuecken. Im Umgang mit Kriminellen pflegt Jordan seinen eigenen Stil, und nicht selten riskiert er dabei Kopf und Kragen. Auch sein waghalsiger Einsatz vor Marseille, bei dem er mit einem Hubschrauber gegen Drogenschmuggler vorgeht, findet bei seinen Vorgesetzten keinen Beifall. Stattdessen wird Jordan nach Paris strafversetzt, was der Einzelgänger gelassen hinnimmt. Denn auch von hier aus verfolgt Jordan eisern seinen Vorsatz, den Drogenboss Meccacci dingfest zu machen. Allerdings scheint gegen den berüchtigten Gangster einfach kein Kraut gewachsen zu sein, da dieser offenbar Protektion von höchster Stelle genießt. Das reizt Jordan umso mehr, sich mit Meccacci zu messen. Der französische Krimispezialist Jacques Deray ("Mörderischer Engel") setzt in diesem harten Polizeifilm ganz auf turbulente Action und seinen Star Jean-Paul Belmondo. Als nonchalantes Raubein zeigt dieser sich jeder Situation gewachsen, ob er vom Hubschrauber aus ein Schmugglerboot entert, halsbrecherische Autojagden absolviert oder eine junge Prostituierte aus dem Rotlichtbezirk befreit. Die Kamera führte der ehemalige Fassbinder-Kameramann Xaver Schwarzenberger, die eingängige Musik stammt wie in dem Belmondo-Klassiker "Der Profi" von Ennio Morricone.
(BR Fernsehen)
Der Streifen fuhr sich seinerzeit nicht nur allgemein heftige Kritik wegen Gewaltverherrlichung und Rassismus ein, sondern auch seitens der türkischen Botschaft. Der Grund: Türkische Staatsmänner werden als Drogendealer dargestellt. Dennoch schlug sich Belmondo an den Kinokassen quasi selbst: Allein in Paris verkauften sich in der ersten Woche rund 468.000 Tickets. Der Film war in seinem Erscheinungsjahr auf Platz 3 der meistgesehenen Filme in Frankreich.
(Tele 5)