Originalpremiere: 19.10.1973
18.FSK 18
Bei einem Überfall auf eine Provinzbank in New Mexico erbeuten der alternde Gangster Charley Varrick und sein junger Kumpane Sullivan 750.000 Dollar - viel mehr, als sie erwartet hatten. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei der Beute um Schwarzgeld der Mafia handelt. Die Gangsterorganisation setzt einen brutalen Killer auf das Gaunerduo an. Er soll Varrick und Sullivan aufspüren, töten und das Geld sicherstellen. Eine gnadenlose Hetzjagd beginnt. Früher verdiente Charley Varrick sein Geld als Pilot bei Stuntshows und mit Sprühflugeinsätzen. Inzwischen hat er auf ein lukrativeres und gefährlicheres Geschäft umgesattelt: Er raubt kleine Provinzbanken aus. Bei einem vermeintlich kinderleichten Banküberfall in New Mexico kommt es zu einer Schießerei, bei der Varricks Frau und ein weiteres Mitglied seiner Gang sterben. Varrick und der naive Draufgänger Sullivan können entkommen. Zu ihrer Überraschung fällt die Beute mit satten 750.000 Dollar wesentlich höher aus als gedacht. Da in den Medien jedoch von lediglich 2.000 Dollar die Rede ist, bestätigt sich Varricks Vermutung, dass sie unwissentlich eine Mafia-Bank ausgeraubt haben, in der Geld gewaschen wurde. Der alte Hase weiß genau, dass die Gangster ihnen bald auf den Fersen sein werden, und bereitet seine Flucht ins Ausland vor. Unterdessen beauftragt der Mafioso Boyle den Killer Molly damit, das Geld zurückzuschaffen. Damit beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem Varrick seinen ganzen Erfindungsreichtum aufbieten muss, um seinen brutalen Jägern zu entkommen. Don Siegel, Regisseur von Klassikern wie "Die Dämonischen" und "Dirty Harry", inszenierte mit "Der große Coup" einen schnörkellosen Gangsterfilm mit Film-Noir-Motiven, der durch Sarkasmus und hervorragende Darsteller besticht. Bei seinem Kinostart war der Neo-Noir-Thriller kein allzu großer Erfolg beschieden, heute gilt er jedoch als eines der besten Werke in Siegels Karriere.
(BR Fernsehen)
