Originalpremiere: 2010
11.11.2010
Deutsche TV-Premiere: 30.06.2012 (Bayerisches Fernsehen)
Claire und Leo leben in München, sind Anfang 30 und seit zwei Jahren ein Paar. Allerdings sind beide so unterschiedlich wie Feuer und Wasser: Claire ist eher extrovertiert, redet gerne über Beziehungsprobleme, macht Yoga und neigt zur Hypochondrie. Leo dagegen ist introvertiert, hat keine Lust auf ewige Diskussionen, lebt unbefangen in den Tag hinein und wandert gerne. Und so streiten beide miteinander, trennen sich und finden wieder zusammen. Die Studentin Claire und der Umweltaktivist Leo sind seit zwei Jahren ein Paar. Dabei sind sie eigentlich so unterschiedlich wie Tag und Nacht: Claire ist latent hypochondrisch, Leo nimmt alles eher auf die leichte Schulter. Wenn er am Herd steht, repariert sie das Fahrrad. Während sie ewig lange romantische SMS schreibt, bevorzugt er knappe, direkte Ansagen. Und wenn Claire jeden Aspekt ihrer Beziehung ausdiskutieren möchte, dann will Leo lieber wandern oder den letzten schönen Herbsttag genießen. Entsprechend streiten sich die beiden oft und ausführlich, trennen und versöhnen sich aber ebenso oft wieder. Was bleibt, ist die Frage, warum die beiden überhaupt ein Paar sind - und ob ihre Beziehung eine Zukunft hat. Bereits mit seinem Spielfilmdebüt "Shoppen" überraschte der Münchener Ralf Westhoff 2006 mit einer intelligenten Variation der Beziehungskomödie, die mit amüsanten Dialogen, intelligentem Wortwitz und gutem Timing überzeugte. Sein zweiter Film, "Der letzte schöne Herbsttag" schließt nahtlos an den ersten Kritikererfolg an. Mit Julia Koschitz und Felix Hellmann, die beide bereits in "Shopping" mitgewirkt hatten, steht ein ungleiches Paar im Mittelpunkt, das an seiner Beziehung zweifelt. Auch diesmal erweist sich Westhoff mit der lebensnahen Komödie als genauer Beobachter, dessen sympathisierender Blick die menschlichen Unzulänglichkeiten seiner Protagonisten nicht verschweigt, doch diese nie bloßstellt. Auf dem Filmfest München 2010 wurde er dafür mit dem Förderpreis Deutscher Film für die beste Regie ausgezeichnet, 2011 erhielt er beim Bayerischen Filmpreis zudem den VGF-Nachwuchsproduzentenpreis. Am 17. Juli 2014 startet mit "Wir sind die Neuen" der dritte Kinospielfilm des Regisseurs.
(BR Fernsehen)