Weiterer Titel: Grounding
Originalpremiere: 2006
Deutsche TV-Premiere: 10.09.2008 (3sat)
FSK 12
Im Doku-Thriller «Grounding - Die letzten Tage der Swissair» wird, wie im Untertitel erwähnt, die Schlussphase eines nationalen Ereignisses geschildert. Mit dem Niedergang der Swissair, Inbegriff von Schweizer Qualität und Verlässlichkeit, hat die Schweizer Bevölkerung ein Stück ihres Selbstbewusstseins verloren. Den Anfang des Dramas sehen die Autoren (Michael Steiner und René Lüchinger) in der Abstimmung zum Europäischen Wirtschaftsraum vom Jahr 1992, als das Schweizer Volk den Beitritt zum EWR ablehnte. Die ganze Vorgeschichte bis zum 2. Oktober 2001 wird clipartig im Titelvorspann zusammengefasst.
Die fiktionale Erzählung beginnt mit einem Flug der Maître de Cabine Susanne Gasser , die ein schlechtes Gewissen hat, weil sie als alleinerziehende Mutter ihren Sohn Luca so oft alleine lassen muss. Luca scheint damit aber gut umgehen zu können, verbringt er doch die meiste Zeit mit dem ehemaligen Bordmechaniker und Swissair-Veteranen Hanspeter Frieden . In ihm hat der Knabe einen Ersatzgrossvater gefunden. Der italienische Immigrant Luigi Dini arbeitet seit Langem bei der Swissair-Tochter GateGourmet. Als die negativen Schlagzeilen um die Mutterfirma Überhand nehmen, bangt Luigi mit seiner Frau Nicoletta um Job und Existenz. Dass ihr Sohn Sergio Dini ausgerechnet bei der Grossbank UBS arbeitet, macht den abgearbeiteten Eltern das Leben auch nicht einfacher. Swissair-Pilot Adrian Simmen ist öfters mit Kopilot Peter Landolt unterwegs, der kurz vor der Beförderung zum Piloten steht. Landolt will mit seiner Freundin Susanne Gasser ein Haus kaufen und mit deren Sohn Luca eine eigene Familie gründen. Als dem jungen Paar von der Hausbank der Kredit gekündigt wird, ist die Enttäuschung gross.
Mario Corti (Hanspeter Müller-Drossaart), letzter glückloser CEO der Swissair, war vor dem Wechsel zur Fluggesellschaft beim Nahrungsmittelmulti Nestlé tätig. Dort arbeitete Corti bereits mit Jacqualyn Fouse zusammen, die er im Jahr des Groundings als Finanzchefin in die Geschäftsleitung der hoch verschuldeten SAir-Group holte. Crossair-Gründer Moritz Suter (László I. Kish) war mit seinem Übernahmekonzept namens Phoenix der grösste Widersacher von Mario Corti. Suter warb ihm auch den Piloten André Dosé ab, der später als CEO der neuen Fluggesellschaft Swiss in seine Fussstapfen treten sollte.
Doch zuvor entwickelte sich ein erbarmungsloser Machtkampf zwischen den Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse, zwischen Bundesrat und Parlament, Geschäftsleitung und Verwaltungsrat der Swissair, ein Kampf aller gegen alle: So sass Lukas Mühlemann , Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse Group, bereits ab 1995 im Swissair-Verwaltungsrat. Im April 2001 wurde Marcel Ospel Verwaltungsratspräsident der UBS und gelangte ins Kreuzfeuer der Kritik, als er Anfang Oktober die nötigen Zahlungen an die Swissair blockierte. Mathias Mölleney war in der gleichen Zeit Mitglied der Geschäftsleitung der Swissair Group. Nach dem Grounding schrieb er über 5000 Kündigungen - auch seine eigene. Nicht nur die tausenden neuen Arbeitslosen, alle haben nach dem Swissair-Grounding ihren Glauben an die bisherige Schweiz verloren.
Die fiktionale Erzählung beginnt mit einem Flug der Maître de Cabine Susanne Gasser , die ein schlechtes Gewissen hat, weil sie als alleinerziehende Mutter ihren Sohn Luca so oft alleine lassen muss. Luca scheint damit aber gut umgehen zu können, verbringt er doch die meiste Zeit mit dem ehemaligen Bordmechaniker und Swissair-Veteranen Hanspeter Frieden . In ihm hat der Knabe einen Ersatzgrossvater gefunden. Der italienische Immigrant Luigi Dini arbeitet seit Langem bei der Swissair-Tochter GateGourmet. Als die negativen Schlagzeilen um die Mutterfirma Überhand nehmen, bangt Luigi mit seiner Frau Nicoletta um Job und Existenz. Dass ihr Sohn Sergio Dini ausgerechnet bei der Grossbank UBS arbeitet, macht den abgearbeiteten Eltern das Leben auch nicht einfacher. Swissair-Pilot Adrian Simmen ist öfters mit Kopilot Peter Landolt unterwegs, der kurz vor der Beförderung zum Piloten steht. Landolt will mit seiner Freundin Susanne Gasser ein Haus kaufen und mit deren Sohn Luca eine eigene Familie gründen. Als dem jungen Paar von der Hausbank der Kredit gekündigt wird, ist die Enttäuschung gross.
Mario Corti (Hanspeter Müller-Drossaart), letzter glückloser CEO der Swissair, war vor dem Wechsel zur Fluggesellschaft beim Nahrungsmittelmulti Nestlé tätig. Dort arbeitete Corti bereits mit Jacqualyn Fouse zusammen, die er im Jahr des Groundings als Finanzchefin in die Geschäftsleitung der hoch verschuldeten SAir-Group holte. Crossair-Gründer Moritz Suter (László I. Kish) war mit seinem Übernahmekonzept namens Phoenix der grösste Widersacher von Mario Corti. Suter warb ihm auch den Piloten André Dosé ab, der später als CEO der neuen Fluggesellschaft Swiss in seine Fussstapfen treten sollte.
Doch zuvor entwickelte sich ein erbarmungsloser Machtkampf zwischen den Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse, zwischen Bundesrat und Parlament, Geschäftsleitung und Verwaltungsrat der Swissair, ein Kampf aller gegen alle: So sass Lukas Mühlemann , Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse Group, bereits ab 1995 im Swissair-Verwaltungsrat. Im April 2001 wurde Marcel Ospel Verwaltungsratspräsident der UBS und gelangte ins Kreuzfeuer der Kritik, als er Anfang Oktober die nötigen Zahlungen an die Swissair blockierte. Mathias Mölleney war in der gleichen Zeit Mitglied der Geschäftsleitung der Swissair Group. Nach dem Grounding schrieb er über 5000 Kündigungen - auch seine eigene. Nicht nur die tausenden neuen Arbeitslosen, alle haben nach dem Swissair-Grounding ihren Glauben an die bisherige Schweiz verloren.
(SRF)